Gebäude wird komplett neu gebaut
Gebrüder-Paar übernimmt Kiosk des Chiemsee-Strandbads in Felden - das sind ihre Pläne
Der Kiosk des Chiemsee-Strandbads in Bernau-Felden wird ab November komplett neu gebaut. Für die Neueröffnung im Mai stehen auch schon neue Pächter fest.
Bernau – Die Mängelliste war lang: Für einen zügigen Service zu klein, veraltete Elektrik, mangelhafte Kühlung, undichtes Dach, verstopfte Toiletten, zu wenig Wasserdruck, an Sommertagen über 40 Grad im Gebäude – nach 30 Jahren ist das Kiosk-Gebäude des Chiemsee-Strandbads in Bernau-Felden betriebstechnisch am Ende (wir berichteten). Deshalb hatte der Gemeinderat Bernau im vergangenen Jahr nach kontroversen Diskussionen beschlossen, den Bestand abreißen zu lassen und durch einen Neubau zu ersetzen.
Im November werden die Abrissbagger anrollen, mit Saisonstart 2024 soll das neue Gastronomiegebäude in Betrieb gehen. Auch die neuen Pächter stehen fest: Bei einem Treffen im Rathaus an der Chiemseestraße stand jetzt die Vertragsunterzeichnung mit den Gebrüdern Benedikt und Vincent Gschwendner im Mittelpunkt. Beide betreiben in Übersee das Wirtshaus „D’Feldwies“, in Übersee das Restaurant „Al Dente“ und in Seebruck das Restaurant und Café „Hafenwirt“.
Angebote sollen familienfreundlich sein
„Derzeit liegt der Antrag der Gemeinde auf Vorbescheid für die Baumaßnahme dem Landratsamt Rosenheim vor“, sagte Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber (CSU). „Wir kümmern uns verwaltungsintern gerade um die Vergabe an ein entsprechendes Planungsbüro und sind mit möglichen Fördermittelgebern im Gespräch.“ Für die Feinplanung habe die Gemeinde die neuen Pächter mit ins Boot genommen, „da ihre Ideen für den Gastrobereich berücksichtigt werden sollen“, so die Bürgermeisterin. Wichtig sei ihr für die Bernauer und auch für die Gäste, dass die Familienfreundlichkeit im Vordergrund stehe.
„Dieser Erwartungshaltung wollen wir gerne entgegenkommen“, versicherte Benedikt Gschwendner. „Die bisherigen Kiosk-Angebote für Jung und Alt werden wir beibehalten, auch die Öffnungszeiten bleiben gleich. Zudem wollen wir uns bei den Speiseangeboten in Richtung italienischer Küche entwickeln.“ Das sei dem geschuldet, den Betreiber-Kollegen im Gastrobereich des Chiemseeparks Bernau-Felden nicht Konkurrenz machen zu wollen. „Wir möchten mit unserer Idee eher eine Nische in der Angebotspalette füllen“, so Benedikt Gschwendner, „aber auch versuchen, unsere Preise so anzupassen, dass sie nicht dem klassischen Restaurantbetrieb entsprechen, sondern eher familienfreundlich bleiben“.
Die Vorfreude auf beiden Seiten ist groß, auch die Hoffnung, dass die Baumaßnahme im geplanten Zeitfenster bleibt, denn „wir wollen am 1. Mai starten“, erklärte Vincent Gschwendner.
ul/SF