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Aus fürs „Hong Long“ in Rosenheim: Eine Entscheidung gegen die Bürger

OVB-Redakteurin Jennifer Beuerlein. Online - Rahmen
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OVB-Redakteurin Jennifer Beuerlein.

Nun ist es offiziell: Das Rosenheimer Restaurant „Hong Long“ muss schließen. Zum Unverständnis von OVB-Redakteurin Jennifer Beuerlein. Warum Politiker nach ihrer Meinung in diesem Fall wieder einmal einiges falsch gemacht haben.

Rosenheim – Nach 22 Jahren ist offenbar endgültig alles vorbei. Das beliebte Asia-Restaurant „Hong Long“ soll der Touristinfo weichen. Und das, obwohl es genug Alternativen in Rosenheim gäbe. Es ist unverständlich, dass die Mehrheit der Rosenheimer Stadträte und Oberbürgermeister Andreas März auf diesem Gebäude beharren und damit die Existenz einer beliebten Gastro-Familie gefährden.

Besonders fragwürdig ist auch der zeitliche Ablauf der Geschehnisse. Zunächst kommunizierte die Stadt, dass das Restaurant an der Heilig-Geist-Straße der Touristinfo weichen muss. Sofort kamen kritische Fragen auf: Warum nutzt die Stadt nicht eines der leer stehenden Gebäude in der Innenstadt?

Viele Rosenheimer hatten ein gutes Gespür dafür, dass hier etwas schief läuft. Über 2.000 Menschen unterschrieben eine Petition, um die Schließung des Restaurants zu verhindern. Daraufhin schoben die Rosenheimer Stadträte die Entscheidung auf. So keimte vor Weihnachten Hoffnung auf, dass das „Hong Long“ doch noch gerettet werden kann. Diese wurde nun – vielleicht auch in der Hoffnung, dass das Thema inzwischen für die Öffentlichkeit nicht mehr so brisant ist – endgültig zunichte gemacht.

Die Stadt beharrt auf einem Gebäude, weil es die angeblich optimale Lage für die Touristinfo bietet. Touristen, die mit dem Auto kommen und im P4 parken, hätten so den perfekten Service direkt vor der Nase. Viele Besucher, die Rosenheim mit dem Zug erreichen, werden wahrscheinlich viel seltener an diesem Ort vorbeikommen. Denn die Seitenlage des Busbahnhofs ist wahrlich nicht außergewöhnlich attraktiv und leicht zu übersehen.

Die Proteste unterschiedlichster Couleur der vergangenen Tage haben gezeigt, dass sich die Bürger vor allem eins von den Politikern wünschen: Dass sie besser zuhören, dass sie nachvollziehbare Entscheidungen treffen. In Rosenheim ist das im Fall Hong Long definitiv nicht passiert.

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