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Dokumentarfilm-Festival

„Fühlt sich an wie ein Familientreffen“– „nonfiktionale“ in Bad Aibling eröffnet

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„Über die Jahre hinweg hat sich das Festival einen hervorragenden Ruf erworben“, würdigte Landrat Otto Lederer in seiner Rede zur Eröffnung der „nonfiktionale“ in Bad Aibling.

Bis Sonntag konkurrieren 17 Filme auf der „nonfiktionale“ um drei begehrte Preise. Welcher Streifen den Auftakt machte und warum das Festival nicht nur für die Stadt eine Institution ist.

Bad Aibling – Das Kino „AibVision“ war mit rund 170 Besuchern voll besetzt, als Bürgermeister Stephan Schlier die 16. „nonfiktionale“ eröffnete. Zur Premierenveranstaltung des Dokumentarfilm-Festivals waren unter anderem die ehemaligen Bürgermeister Felix Schwaller aus Bad Aibling und Franz Heinritzi aus Bruckmühl, Landkreis-Kulturreferent Christoph Maier-Gehring, der Leiter des Aiblinger Gymnasiums, Michael Beer, mehrere Mitglieder des Aiblinger Stadtrates und Kurdirektor Thomas Jahn anwesend.

17 Filme kämpfen um drei Preise

Unter dem Motto „Über:morgen“ konkurrieren 17 Filme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz um drei ausgelobte Preise. „Wenn man ein Festival zum 16. Mal macht, fühlt sich das an wie ein Familientreffen, und die Familie wächst immer weiter“, erklärte Festival-Chefin Dr. Tamara Danicic zu Beginn.

Workshops für Jugendliche

Melanie Liebheit erwähnte im Rahmenprogramm das zusätzliche Filmeangebot für Kinder und die Ausstellung in JIM’s Bergwerk. Sie wies auch auf die Reihe „Junge Doks“ für Jugendliche sowie auf die beiden Workshops „Schülerkritik“ am Gymnasium Bad Aibling und „Praxisworkshop am Gymnasium Bruckmühl“ hin. Sie forderte die Besucher auf, sich mit dem Gastmoderator Daniel Lang über die gezeigten Filme auszutauschen. Die beiden Festival-Macherinnen dankten allen Sponsoren und Unterstützern, insbesondere der Stadt Bad Aibling.

„Über die Jahre hinweg hat sich das Festival einen hervorragenden Ruf erworben“, würdigte Landrat Otto Lederer in seiner Rede und führte weiter aus: „Die zentrale Funktion des Festivals ist, dass es auch etwas mit uns als Besucher macht.“ Eigene Standpunkte sollten hinterfragt werden, und man solle offen sein für Neues.

Institution für Stadt und Landkreis

„Das Festival ist nicht nur eine herausragende Institution für die Stadt Bad Aibling, sondern auch für den Landkreis und darüber hinaus“, betonte er abschließend. Bürgermeister Stephan Schlier nannte drei Gründe, die „nonfiktionale“ zu besuchen: die tolle Kinoatmosphäre, die Vielfalt der Filme und das interessante Motto. Man solle in diesen Zeiten Aufbruchstimmung und Zukunftsoptimismus an den Tag legen, so der Rathaus-Chef, der den Festivalbesuchern „interessante Einblicke und neue Sichtweisen“ wünschte. Als Auftaktfilm wurde „Plug & Pray“ präsentiert, in dessen Mittelpunkt die Entwicklung der künstlichen Intelligenz und ihre Pioniere stehen. Zu ihnen zählt auch Joseph Weizenbaum, der sich später allerdings von der Entwicklung abwandte. Die Idee der KI sei von Euphorie und Größenwahn besetzt gewesen, einen künstlichen Menschen herzustellen. „Doch ein künstlicher Mensch ist nie ein Kind gewesen und hat somit keine Geschichte. Er wird daher zu einem Objekt“, lautete einer der Gründe für seine Abkehr von der KI.

Im Anschluss schilderte der derzeit in Bolivien weilende Regisseur Jens Schanze in einem Video-Interview mit Dr. Tamara Danicic Hintergründe und Details über die Entstehung des Films und wünschte dem Festival einen guten Verlauf. Persönlich im Kinosaal anwesend war hingegen seine Ehefrau Judith Malek-Schanze, die als Co-Produzentin am Film beteiligt war.

Produzentin berichtet über Dreharbeiten

Sie berichtete im Gespräch mit Dr. Tamara Danicic über die 2008 erfolgten Dreharbeiten für „Plug & Pray“ und die persönliche Bekanntschaft mit Joseph Weizenbaum. „Bei meiner Recherche für den Film ist mir klar geworden, warum KI-Projekte entstehen und wer dahintersteckt“, bekannte sie. Sie beantwortete auch Fragen aus dem Publikum.

Die Nonfiktionale endet am Sonntag mit der Preisverleihung. Dabei wird die Festival-Jury den mit 2.000 Euro dotierten Preis der Stadt Bad Aibling für den besten Film und den Dedo-Weigert-Preis für die beste Kamera vergeben. Ein von der Schülerjury des Aiblinger Gymnasiums gekürter Film wird mit dem von Jörg Blaesig und dem Ehepaar Eckhard und Yvonne Rockstroh gestifteten Aiblinger Bürgerpreis in Höhe von 500 Euro ausgezeichnet.

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