Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
Am Dienstagabend (8. Oktober) schallten die Martinshörner durch Tuntenhausen. Über 100 Einsatzkräfte eilten zu einem „Gebäudebrand mit vermissten Personen“. Zum Glück war es letztlich nur eine Übung, allerdings mit bedeutenden Erkentnissen.
Tuntenhausen – Nachdem im vergangenen Jahr die Großübung der Gemeindefeuerwehren ausgefallen war, weil zur gleichen Zeit im ehemaligen Gasthaus in Beyharting ein Brand ausbrach, konnte heuer die Übung wie geplant statt finden. Schauplatz der Aktion war ein landwirtschaftliches Anwesen im Weiler Schweizerberg bei Lampferding. Bei Einbruch der Dunkelheit und einsetzendem Regen schallten die Martinshörner von zehn Feuerwehr-Einsatzfahrzeugen durch das östliche Tuntenhausener Gemeindegebiet.
Die spektakulärsten Fotos der Feuerwehr-Großübung in Lampferding
Vier eigene Gemeindefeuerwehren und zwei von angrenzenden Kommunen rückten zum angenommenen „Brand B4 (Großbrand)“ aus. Laut Alarmierungsplan der Leitstelle kommen in einem solchen Fall auch die Emmeringer und die Rotter Wehr nach Schweizerberg zur Hilfeleistung. Als „Brandobjekt“ war das seit kurzem nicht mehr landwirtschaftlich genutzte Hofgebäude „beim Still“ der Familie Krichbaumer ausgegeben worden. Seitens der Kreisbrandinspektion wurde ein „Gebäudebrand mit vermissten Personen“ angenommen.
In zehn Minuten zur Stelle
Innerhalb von zehn Minuten waren alle alarmierten Feuerwehren zur Stelle und begannen mit den Rettungs- und Löschmaßnahmen. Für eine sinnvolle Aufgabenverteilung für die 108 angerückten Feuerwehrkameraden war der Kommandant der ersten Feuerwehr am „Unglücksort“, Christoph Huber aus Lampferding, zuständig. Für die Suche und Bergung der vermissten Personen wurden die Atemschutzträger der Ostermünchner, Tuntenhausener und Emmeringer eingeteilt. Unterstützung fanden diese durch die Rotter Wehr, die von der Rückseite her mithilfe ihres Drehleiter-Fahrzeuges die Brandbekämpfung vorantrieb und durch die Lampferdinger, die mit „Außenangriff“ beschäftigt waren und die Einsatzleitung unterstützten.
Da die eine Wasserleitung nach Schweizerberg für so einen großen Löscheinsatz nicht ausgelegt ist, musste zusätzlich eine Wasserversorgung mittels einer 900 Meter langen Schlauchleitung vom Dettendorfer Löschbecken her verlegt werden. Dieses umfasst eine Kapazität von 300 Kubikmetern. Lediglich als Beobachter waren Vertreter der Beyhartinger, Schönauer und Hohenthanner Feuerwehr vor Ort. Die ganze Übung verfolgten mit großem Interesse auch Vertreter der Kreisbrandinspektion Rosenheim.
Positives Fazit nach der Übung
Die Kreisbrandmeister Christian Schmidt, Kolbermoor, und Marcus Huber aus Rott am Inn ergänzten das Team. Auch Bürgermeister Georg Weigl war in Schweizerberg, um „seine“ Mannschaften zu beobachten und um sich zu informieren, ob etwaige bauliche Änderungen vor Ort oder materielle Ergänzungen bei den Feuerwehren vonnöten sind. Zum Schluss der Groß-Übung stand noch vor Ort ein Gedankenaustausch zwischen den Verantwortlichen statt, bevor sich alle Beteiligten zu einer Brotzeit und der Nachbesprechung der Übung am Lampferdinger Feuerwehrhaus einfanden. „Alles in allem ist die Übung sehr gut verlaufen. Bei der Wasserförderung kam es zwar zu Verzögerungen und beim Funk stößt man an Grenzen. Aber dafür sind solche Übungen da, um dies zu erkennen und dann zu beseitigen,“ bilanzierte der Lampferdinger Kommandant Christoph Huber die Aktion beim Still.
Er dankte allen für ihren Einsatz und auch der Familie Krichbaumer, für die Bereitstellung ihres Anwesens für die Gemeindeübung. Auch Bürgermeister Weigl zeigte sich erfreut und stolz, dass dieses jährliche Großereignis so glatt über die Bühne ging. „Für uns ist immer wichtig, wie die Wasserversorgung ist vor Ort. Wir werden in Zukunft die ehemalige Jauchegrube beim Still als Löschwasserbunker bekommen und dafür herrichten,“ so Weigl abschließend. Auch Andi Krichbaumer äußerte sich positiv über die Feuerwehrübung: „Ich habe meinen Hof gerne zur Verfügung gestellt. Es profitieren ja schließlich alle davon.“