Stadt setzt auf Nachhaltigkeit
Alte Garagen aus Bad Aibling verhelfen Willinger Feuerwehr-Frauen zu einer neuen Umkleide
Die Stadt hat mit den Arbeiten zur Sanierung und Erweiterung des Feuerwehrhauses in Bad Aibling begonnen. Darum profitieren auch die Frauen davon, die bei der Ortsfeuerwehr Willing ehrenamtlich aktiv sind.
Bad Aibling - Es ist eine Maßnahme mit Nachhaltigkeitscharakter, die den Willingern zugutekommt. Ein Bauteil mit drei Fertiggaragen, das im Zuge der Umbauarbeiten in Bad Aibling nicht mehr benötigt wird, hat damit nicht ausgedient, sondern soll der dortigen Feuerwehr in Zukunft wertvolle Dienste leisten. Die Garagen werden nach Auskunft von Bürgermeister Stephan Schlier auf ein Grundstück im östlichen Bereich der Schusterstraße versetzt und dienen künftig als Lager.
Die bisherigen Lagerräume können somit zu einer Umkleide für die Feuerwehrfrauen umgestaltet werden, die in Willing bisher gefehlt hat. „Mir war es wichtig, diesem Wunsch nachzukommen“, sagt der Bürgermeister. Über ein knappes Dutzend aktiver Frauen verfügt die Wehr nach Auskunft von Kommandant Michael Mayr derzeit.
Bauausschuss ist informiert
Nach Rücksprache mit dem Landratsamt geht Schlier davon aus, dass der Bau, der zunächst als Provisorium für die nächsten drei Jahre dienen soll, keiner Genehmigung bedarf. Er entspreche den Festsetzungen im für diesen Bereich gültigen Bebauungsplan, nennt er den Grund hierfür. Der Bürgermeister glaubt deshalb, dass es vor dem Start der Arbeiten keines Beschlusses im Bauausschuss bedürfe. Darüber informiert hat der Rathauschef die Mitglieder des Gremiums allerdings bereits.
Die Vorbereitungen für die Maßnahme koordinieren bei der Stadtverwaltung derzeit laut Schlier Bautechniker Matthias Siegemund und Sachgebietsleiterin Johanna Flohr-Seubert. Kämmerer Andreas Mennel hat hierfür 70.000 Euro in den Entwurf des Haushalts für 2024 eingestellt. Die Freigabe der Investition durch den Stadtrat steht noch aus und soll demnächst bei der Haushaltsdebatte erfolgen.
Beginn in der zweiten April-Hälfte
Läuft alles nach Plan, kann nach Auskunft des Bürgermeisters in der zweiten April-Hälfte mit der Umsetzung der Garagen begonnen werden. In der zweiten Mai-Hälfte sollen dann die Restarbeiten erledigt werden - beispielsweise die Erneuerung der Tore sowie Maler- , Pflaster- und Dacharbeiten. Die genauen Kosten kann der Bürgermeister im Moment noch nicht benennen. Abzuklären sei noch, ob Eigenleistungen der Feuerwehr möglich seien, sagt Schlier.
Kommandant Michael Mayr spricht von „einer sehr pragmatischen Lösung“ und ist erfreut über das sich abzeichnende Ende der akuten Raumnot. „Es ist schon wichtig, dass die Feuerwehrfrauen eine eigene Umkleide erhalten und wir auch weiteren Platz hinzugewinnen“, so Mayr. Im neuen Garagentrakt sollen künftig die 16 Paletten Sandsäcke und das mobile Hochwasserschutz-System mit 400 Metern Länge untergebracht werden, über das die Willinger Feuerwehr verfügt.
Von dieser Lösung profitieren wir auf jeden Fall
Würde das Gerätehaus jetzt neu gebaut, stünde nach den derzeitigen Vorgaben viel mehr Platz zur Verfügung, weiß der Kommandant. Dennoch: „Wir müssen uns an den Gegebenheiten orientieren. Von dieser Lösung profitieren wird auf jeden Fall“, sagt er. Zufrieden zeigt er sich auch mit der Bereitschaft der Stadt, den versetzten Garagentrakt ansehnlich zu gestalten. „Der fügt sich gut ins Ortsbild ein“, ist Mayr überzeugt.