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Umzug, Familientag und Mehr

Festwochenende in Eggstätt: So feiert die Gemeinde ihr Jubiläum von Feuerwehr und Trachtenverein

Das Late Night Orchester der „Anzwies Muse“ sorgte für mächtige Stimmung mit rockigen Hits und Klassikern.
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Das Late Night Orchester der „Anzwies Muse“ sorgte für mächtige Stimmung mit rockigen Hits und Klassikern.

Bei der Eggstätter Festwoche im Zuge des 100-jährigen Jubiläums des GTEV D’Hartseer und des 150. Jubeljahres der Feuerwehr Eggstätt wurde ausgiebig gefeiert.Was an den drei Tagen alles geboten war.

Eggstätt – Bereits am Freitag startete das Festwochenende mit dem Bier- und Weinfest. Nach den Preaner Buam sorgte das Late Night Orchester der „Anzwies Muse“ für mächtige Stimmung mit rockigen Hits und Klassikern. Auch nach dem Spaß vor der Bühne mit Wein, Bier und Tanz wurde noch bis in die späte Nacht an der Bar und am Weißbierkarussell gefeiert und geflirtet.

Im wahrsten Sinne hoch hinaus ging es beim Familiensamstag. Groß und Klein waren gleichermaßen eingeladen als es über das Festzelt hinaus Vorführungen mit diversen Fahrzeugen, ein Oldtimer- und Bulldogtreffen sowie im Festzelt einen Handwerker- und Trachtenmarkt gab. Musik der Ettenhuber-Buam und gute kulinarische Verpflegung zum Frühschoppen, zum Mittagstisch sowie Kaffee und Kuchen rundeten den Aktionstag ab.

Neuer Kran sorgt für den Überblick

Jene, die besonders hoch hinauskamen, waren im Korb des nagelneuen Manitou der Firma Franz Wörndl, ganze 25 Meter trug er Kinder und Erwachsene in die Höhe. Von oben zeigte sich ein Volksfestplatz, auf dem es zusätzlich zu den Vorführungen und Ausstellungen auch sportlichen Spaß gab.

Mit der neuen Plattform konnten sich die Besucher bis zu 25 Meter hochheben lassen. Von dort hatten sie einen Überblick über das komplette Gelände und darüber hinaus.

Zum Teil von weit angereist waren die Gefährte, die sich zum Oldtimer- und Bulldogtreffen gesellten. Traktoren vieler Bauarten und unterschiedlichen Alters präsentierten sich neben ganz besonderen Autoraritäten. Zu diesen gehörten drei Fahrzeuge, die bereits 100 Jahre und mehr auf dem Buckel haben. Das waren ein BMW 1923, ein amerikanischer Buick sowie ein Ford-T-Modell des einheimischen Alex Hörterer. Die Koordination der Fahrzeugschau lag in den Händen von Trachtenvorstand Siegi Hundhammer.

Das Bulldogduo mit prominenter Besetzung (von links): Zweiter Bürgermeister Hans Plank, Feuerwehr-Vorständin Lisa Weber mit Nachwuchs sowie Trachtenvorstand Siegfried Hundhammer.

Die weiteren organisatorischen Vorbereitungen für den Festtag im und außerhalb des Festzeltes übernahmen Feuerwehr-Vorständin Lisa Weber sowie Zweiter Bürgermeister Hans Plank. Unterstützt wurden die Organisatoren viel und stark von den Ortsvereinen, unter anderem vom Bienenzuchtverein, von der Eggstätter Dirndlschaft, vom ASV Eggstätt, den Jungschützen sowie vom MSC Sonnering. Zufrieden mit dem Besuch und der Nachfrage zeigten sich durchwegs die Aussteller des Trachten- und Handwerkermarktes, der sich an Trachtler, Schmuck-Liebhaber und kulinarische Genießer gleichsam wandte.

Auch ein traditioneller Umzug inklsuive historischen Fahrzeugen war Teil des großen Festprogramms von Feuerwehr und Trachtenverein.

Am Sonntag stand das 150-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr im Mittelpunkt. Insgesamt gut 1.200 Feuerwehrleute sowie Blasmusikanten wohnten dem Gottesdienst unter freiem Himmel bei und beteiligten sich am Kirchen- und Festzug. Pfarrer Andreas Przybylski würdigte mit seiner Predigt in Gstanzlform die Feuerwehrdienste und machte so manchem Hochzeitslader echte Konkurrenz. Sogar eine Zugabe wurde gefordert.

Die musikalische Gestaltung mit örtlicher Blaskapelle und Kirchenchor unter der Leitung von Nadja Stübl begann mit dem Gesang „Ihr seid die Feuerwehr, Ihr seid ein Segen für die Welt, Ihr seid die Helden dieser Zeit und ihr habt verdient unseren Dank“. Anschließend sagte der Pfarrer: „Wer glaubt ist nicht allein, 150 Jahre Feuerwehr ist Bereitschaft füreinander.“ Im Rahmen des Gottesdienstes wurden das neue Schlauch-Motorboot der Feuerwehr für den Hartsee und die Einsatzkräfte gesegnet.

Eine weitere Segnung galt einem Fahnenband, gestiftet vom Schirmherrn und übergeben von Corina Unge von der Feuerwehr Eggstätt an den Vereins-Fähnrich. Schirmherr Christian Glas bezeichnete die Feuerwehr als Rückrat einer Gemeinde und die gesamten Blaulicht-Organisationen nannte er ein Vorbild für das Ehrenamt. „Die Gemeinde Eggstätt hat in den letzten Jahren immer wieder viel in die Feuerwehr investiert und wird es auch fortan machen, diese Gelder sind gut angelegt“, so Christian Glas.

Dies bestätigte auch der stellvertretende Landrat Sepp Hofer aus der Sicht des Landkreises- Dieser hatte erst vor kurzem ein „Notstrom-Aggregat-Paket“ geschnürt, was mit dazu beitrage, dass das aktive Feuerwehrgeschehen auch für die Jugend und den Nachwuchs ein Sicherheitsgefühl bewirkt. Kreisbrandinspektor Franz Hochhäuser, der zusammen mit den Kreisbrandmeistern Manfred Gierlinger und Stefan Pfliegl die Kreisbrandinspektion Rosenheim vertrat, sagte in seinem Grußwort: „Feuer ist seit jeher Freund und Feind des Menschen, die Feuerwehren sind die Eckpfeiler für die öffentliche Sicherheit und Ordnung und für eine gelingende Einsatzbereitschaft braucht es jedwede Kameradschaft. Letztlich sind wir Ehrenamtlichen die Profis“.

Festleiter Benjamin Riedl bei seiner Ansprache zum 150-Jährigen Bestehen.

Der festliche Feuerwehrtag war ganz im Sinne von Festleiter Benjamin Riedl und Vorständin Lisa Weber. Diese begann ihre Begrüßung mit den Worten: „Feuerwehr ist nicht nur Helfen und Retten, dazu gehören auch Vertrauen und Verlass. Ich bin stolz, die Arbeit in den letzten 150 Jahren durch meine Vorgänger durch dieses Fest ehren zu dürfen.“ Beim Festzug beteiligten sich alle Ortsvereine sowie viele Feuerwehrvereine mit Einsatz-Raritäten aus früheren Generationen. Im Festzelt spielte zur Unterhaltung am Vormittag die Musikkapelle Eggstätt und nach dem Festzug die Jung-Ottinger-Musikkapelle.

Von Eggstedt nach Eggstätt

Die weiteste Anreise zum Feuerwehrfest hatte neben den Tirolern aus Maria Stein und Niederndorferberg eine neunköpfige Abordnung der Feuerwehr von Eggstedt aus Schleswig-Holstein mit einfach 980 Kilometern unter der Leitung von Ralf Rönna.

Dieser erzählte von der schon langjährigen Freundschaft Eggstedt im hohen Norden und Eggstätt im Chiemsee-Alpenland mit vielen gegenseitigen Besuchen. Zuletzt waren 2015 die Bayern beim 125jährigen Feuerwehrfest in Eggstedt und die Eggstedter waren zuletzt in Eggstätt 2014 beim Patenbitten und 2019 beim Burschenfest.

Im Festzelt herrschte das ganze Wochenende über gute Stimmung.

Den Abschluss der Eggstätter Feierlichkeiten bildet am Montag ein Kesselfleischessen im Festzelt ab 19 Uhr, es spielt die Musik Ä-Hax, der Eintritt ist frei.

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