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Dr. Julius Mayer Weg ist alpines Wahrzeichen

Felsensteig am Brünnstein feiert 125-jähriges Bestehen

Hüttenpächter Seebacher, Erbauer der Steiganlage, bei der Anbringung von Eisenleitern.
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Hüttenpächter Seebacher, Erbauer der Steiganlage, bei der Anbringung von Eisenleitern.

Die DAV Sektion Rosenheim feiert an Maria Himmelfahrt (15. August) das 125-jährige Bestehen des Wegs vom Brünnsteinhaus zum Gipfel. Die Bergmesse beginnt um 11 Uhr.

Oberaudorf – Der Weg vom Brünnsteinhaus zum Gipfel wurde am 15. August 1898 zu Ehren des Bezirksarztes Dr. Julius Mayr, Sektionsvorsitzender der DAV Sektion Rosenheim, der öffentlichen Benutzung übergeben und feierlich eingeweiht. Der neue Gipfelweg, eine versicherte Steiganlage quer durch die Felsen des Gipfelaufbaus, war dem erst vier Jahre zuvor errichteten Brünnsteinhaus geschuldet.

Ein klares Bekenntnis, letztlich aller Sektionen des Deutschen Alpenvereins, die Bergwelt mit Hütten und Wegen, für den Tourismus zu erschließen. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts baute die Sektion Rosenheim in den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens alle Wege in den Gebieten Wendelstein, Brünnstein, Traithen, Heuberg, Kranzhorn und Hochries. Innerhalb des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins galten die Leistungen der Sektion Rosenheim als vorbildlich.

Feierlichkeiten an Maria Himmelfahrt beginnen mit einer Bergmesse um 11 Uhr

Ehrenamtlich betreuen aktuell die Wegereferenten der Sektion Rosenheim, Rosenheim-Bergbund, Bad Aibling, Wasserburg, Mühldorf und Prien, aufgeteilt nach jeweiligen Arbeitsgebieten, diese Wege. Grund genug für die Sektion Rosenheim zusammen mit den heutigen Vorstandsmitgliedern, den Hütten- wie Wegereferenten und den Pächtern, das Jubiläum des Klettersteigs zum Brünnstein am Feiertag Maria Himmelfahrt, zu feiern. Um 11 Uhr vormittags beginnen die Feierlichkeiten mit einer Bergmesse am Brünnsteinhaus.

Die vier Hinterberger Musikanten spielen zur Unterhaltung auf. Eine gute Gelegenheit für Sektionsmitglieder und Bergsteiger, den Klettersteig selbst in Augenschein zu nehmen. Über all die Jahrzehnte wurde diese Steiganlage ständig den neuesten Sicherheitsanforderungen angepasst und von den ehrenamtlichen Wegereferenten laufend in Schuss gehalten. Eine nicht immer einfache Aufgabe. Der historische Bilderzyklus gibt Einblicke in die Weganlage und zeugt von der Pionierleistung der damaligen Zeit.

Damaliger Wegereferent berichtet über den Bau der Steiganlage

Hüttenwirt Seebacher brauchte mit zwei Gehilfen fünf Monate. Es mussten an zehn Stellen Felssprengungen vorgenommen werden. Dazu wurde ein Zentner Sprengpulver verwendet. Auch die Felsklamm musste durch Sprengungen verbreitert werden und misst am Eingang 70 Zentimeter und am Ausgang 55 Zentimeter Breite. An neun Stellen sind hölzerne Stufen, mit acht hölzernen und einem eisernen Schutzgeländer angebracht. Ferner wurde auch mit der Anbringung von Drahtseilen nicht gegeizt, da 170 Meter verwendet wurden.

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