Nach ISEK-Klausur in Kloster Seeon
Zehn-Jahres-Plan: So soll sich Feldkirchen-Westerham in der Zukunft entwickeln
Wie soll sich die Gemeinde Feldkirchen-Westerham in den kommenden zehn Jahren entwickeln? Darüber hat der Gemeinderat im November 2022 bei einer Klausurtagung in Kloster Seeon diskutiert. Diese ausformulierten Ziele hat das Gremium jetzt abgesegnet.
Feldkirchen-Westerham – Wohin geht die Reise der Gemeinde Feldkirchen-Westerham in den kommenden zehn Jahren? Über diese Frage haben die Mitglieder des Gemeinderats Ende November im Rahmen einer Klausurtagung in Kloster Seeon zum Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) diskutiert. Die Ergebnisse hatte anschließend das beauftragte Unternehmen USP in Zielen und Leitsätzen zu Papier gebracht, über die das Gremium bei der jüngsten Gemeinderatssitzung abstimmte.
Als übergeordnetes Ziel hatten die politischen Entscheider der Kommune dabei ausgemacht, dass die Bevölkerung in den Entwicklungsprozess einbezogen werden solle. Zudem sollen in Abstimmung mit der Regierung von Oberbayern weitere Teilbereiche „vertieft“ untersucht werden, und zwar die Ortsmitten der Feldkirchen-Westerhamer Ortsteile Großhöhenrain, Vagen und Feldolling. „Die Umsetzung der Ziele soll auch dann erfolgen, wenn keine Förderung erfolgt“, so eine weitere Maßgabe im Leitbild.
In puncto Stadtplanung setzt der Gemeinderat auf eine „qualitative und nachhaltige Entwicklung“ als Ziel. So soll der jeweilige individuelle Charakter der Ortsteile erhalten bleiben, „indem sie räumlich eigenständig bleiben“. Ziel sind nach Angaben der Gemeinderats „lebendige Ortsmitten“, die als Treffpunkte für die Bürger gedacht sind. Wichtig ist dem Gremium nach eigenen Angaben auch „die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum“ in der Gemeinde. „Hierfür sollen künftig verstärkt verdichtete Wohnformen wie Mehrgenerationen-Wohnen umgesetzt werden“, so ein klar formuliertes Ziel des Papiers.
Kommune strebt Energie-Autarkie an
Weitere Punkte und Ziele, die in den Leitlinien festgehalten worden sind, sind beispielsweise die Erhaltung des „Verbindungs- und Trenngrüns“ zwischen den Ortsteilen, die Renaturierung von Bachläufen sowie der Erhalt und die Entwicklung von Grün- und Kaltluftkorridoren. Die Gemeinde strebe zudem eine Energie-Autarkie „auch in Notfällen“ an, in puncto Verkehr soll beispielsweise das öffentliche Angebot „verbessert und verstärkt“ sowie für den Fuß- und Radverkehr „attraktive Verbindungen aller Ortsteile und der Nachbargemeinden“ geschaffen werden.
Nachdem der Feldkirchen-Westerhamer mit 17 zu sechs Stimmen noch das Ziel „Örtliche Grünflächen sollen erhalten bleiben“ ergänzt hatte, stimmte das Gremium letztlich einstimmig für das Positionspapier über die zukünftige Entwicklung der Kommune.