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Derzeit wird im Waldstück Riedholz bei Feldkirchen-Westerham ein rund 190 Meter hoher Kran zusammengebaut, um unter anderem die Rotorenblätter montieren zu können. Florian Lechner, einer der beiden Geschäftsführer der Bürgerwind Riedholz GmbH, ist mit dem bisherigen Verlauf der Bauarbeiten zufrieden.
Gigantisches Projekt – mit gigantischem Blickfang: Um die Flügel ans Windrad bei Feldkirchen-Westerham montieren zu können, wird derzeit ein Mega-Kran aufgebaut. Welche Dimensionen dahinterstecken – und wieso das Windrad schon an Weihnachten für Beleuchtung sorgen könnte.
Von Michael Schmuck und Mathias Weinzierl
Feldkirchen-Westerham – Groß, größer, Großhöhenrain: Beim Bau des Windrads im Waldstück Riedholz in Feldkirchen-Westerham wird‘s jetzt nochmal richtig gigantisch. In den vergangenen Tagen wurde per Schwertransport ein insgesamt 190 Meter hoher und circa 1100 Tonnen schwerer Raupenkran in Einzelteilen zur Baustelle in dem Waldstück bei Großhöhenrain gebracht. Geht alles nach Plan, dann wird das Monsterteil, neben dem sogar die knapp 80 Meter langen Rotorblätter des Windrads fast schon klein aussehen, noch am Dienstag, 12. November, fertig zusammengebaut.
In dem Waldstück an der Lauser Straße wird derzeit ein 246,50 Meter hohes Windrad errichtet. Bei der Anlage handelt es sich um das Modell E-160 EP5 5,56 MW des Herstellers Enerco. Der Durchmesser des Rotors wird mit 160 Metern angegeben, die jeweilige Blattlänge der drei Flügel liegt bei 78,3 Metern. Beeindruckend auch die Geschwindigkeit, mit der sich der Rotor der Windkraftanlage, die jährlich rund 9 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren soll, drehen kann: Die Höchstgeschwindigkeit soll bei 80,44 Metern pro Sekunde liegen, was umgerechnet 288 km/h entspricht. Zum Vergleich: Ein Airbus A320 startet seinen Flug mit einer Geschwindigkeit von rund 280 km/h.
Groß, größer, Großhöhenrain: So gigantisch ist der Mega-Kran für den Bau des Windrads
Finanziert wird die Anlage zum großen Teil von Bürgern, die im Umkreis des Windrads liegen. Dazu konnten Anteile für Werte zwischen 5000 und 100.000 Euro erworben werden. Insgesamt sind mittlerweile rund 130 Investoren mit an Bord, die Gesamtkosten für das Projekt in Höhe von rund 9,5 Millionen Euro sind dadurch gesichert. Wobei alleine die Windkraftanlage rund 7 Millionen Euro verschlingt.
Wenn alles nach Plan läuft, dann könnte der Mega-Kran, der unter anderem die Flügel der Windkraftanlage zur Montage an ihren Platz hieven soll, bereits Anfang kommender Woche zum Einsatz kommen, vielleicht sogar schon gegen Ende dieser Woche. „Das hängt zum einen davon ab, ob die Mannschaft zum Bedienen und Montieren dann bereits parat steht“, sagt Florian Lechner, einer der beiden Geschäftsführer der Bürgerwind Riedholz GmbH, auf OVB-Anfrage.
Der Blick richtet sich jetzt auf die Wettervorhersage
Zum anderen müsse aber auch das Wetter mitspielen. So sind nicht nur Nebel, Frost und Regen hinderlich für die Montage der Flügel, sondern auch der Wind. „Der Wind könnte auf dieser Höhe Probleme machen“, sagt Lechner. „Da wäre es wirklich gut, wenn wir so eine Flaute hätten wie in der vergangenen Woche.“
Ein Wunsch, den, sobald die Anlage läuft, wohl die wenigsten Menschen haben werden. Denn schließlich ist geplant, dass die Windkraftanlage rund ein Zehntel des gesamten Strombedarfs der Gemeinde Feldkirchen-Westerham erzeugen wird. Und zwar schon bald, wie Lechner verrät. Denn auch wenn die Abnahme erst im kommenden Jahr erfolgen wird, geht der Bürgerwind-Geschäftsführer davon aus, dass die Anlage noch vor Weihnachten erstmals Strom erzeugen wird. „Dann wird jede zehnte Kerze an den Christbäumen der Gemeinde durch das Windrad leuchten“, sagt Lechner und lacht.