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Elvira Schmid und Mathias Schneider

„Expedition Hoiz“: Wie zwei Ameranger mit Natur-Kunst rund um die Welt begeistern

Holzbildhauer Mathias Schneider und Malerin Elvira Schmid aus Amerang begehen die „Expedition Hoiz“.
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Holzbildhauer Mathias Schneider und Malerin Elvira Schmid aus Amerang begehen die „Expedition Hoiz“.

Malerin Elvira Schmid und Holzbildhauer Mathias Schneider aus Amerang arbeiten am liebsten mit Naturmaterialien. „Upcycling oder slow art“ sind Begriffe, die gut wiedergeben, wofür das Herz der beiden Künstler schlägt. Was es mit der „Expedition Hoiz“ auf sich hat und wo sich die Kunstwerke überall auf der Welt befinden.

Amerang – „Wo finden Sie ihre Inspirationen für ihr Schaffen?“ Diese Frage bekommt das Künstlerpaar Elvira Schmid und Mathias Schneider häufig gestellt. Die Antwort darauf und viele Infos zu Materialauswahl und Motivsuche gibt es nun auch in kurzen Videoclips auf einer Internetplattform, denn die Expedition Hoiz geht viral. Immer freitags nimmt das Künstlerpaar Interessierte per Maus Klick mit in die Werkstatt, ins Atelier, auf Ausstellungen und manchmal auch auf Reisen und lässt sie teilhaben, beispielsweise auf der Suche nach dem passenden Holz oder am „nachhaltigen Gfui“.

„Social Media gibt uns als Künstler und Künstlerinnen die Möglichkeit eine größere Reichweite und Sichtbarkeit aufzubauen. Unsere Filme sollen unsere künstlerische Arbeit und alles was hinter den Kulissen passiert noch mehr nach außen transportieren. Mittlerweile gebe es viele Interessierte, die uns mit großem Interesse verfolgten. Wir wollen unsere nachhaltige Kunst sichtbar machen. Analog und durch den Einsatz von Social Media. Das ist unsere Mission,“ berichtet Mathias Schneider. Er ist Holzbildhauer und arbeitet ausschließlich mit regionalem Holz. Elvira Schmidt ist Malerin, die Holzfundstücken ein zweites Leben als Holzbild schenkt. „Upcycling art“ oder auch „slow art“ sind Begriffe, die gut wiedergeben, wofür das Herz der beiden Künstler schlägt.

Ein Werk von Bildhauer Mathias Schneider.

Begeisterte Fans der Ausstellung

„Je mehr darüber unterhaltsam und mit Mehrwert kommuniziert wird, um so mehr beginnen die Menschen über Nachhaltigkeit nachzudenken und auch selbst etwas zu tun“, findet Elvira Schmid. Und natürlich sei das Ziel auch, dass ihre Kunst noch mehr Liebhaber finde. Doch die Filme auf Youtube seien nur ein Teil der Arbeit. Es würden auch noch andere Kanäle bespielt. Die Expedition Hoiz sei mittlerweile ein kleiner Kosmos geworden. Sie habe Fans, die die Ausstellungen begeistert besuchen und die Werke sammeln. „Unsere Arbeiten verstreuen sich nach und nach auf der ganzen Welt. Bilder und Skulpturen werden von den Besitzern liebevoll in die Koffer gepackt und voll Stolz am neuen Ort fotografiert. So erhalten wir Strandfotos mit einer meiner Skulpturen in Australien oder eine Fotostrecke mit den Holzbildern von Elvira aus einem Haus in Amerika“ freut sich Schneider.

Ein Werk von Bildhauer Mathias Schneider.

Viele Geschichten seien so in all den Jahre entstanden, die nach und nach ebenso wie neue Geschichten erzählt werden sollen. Die Clips produziert das Künstlerpaar selbst. Bisher habe es sehr positive Reaktionen gegeben. Es sei für viele scheinbar doch sehr interessant wie Bilder auf Altholz oder Skulpturen aus regionalem Holz entstehen, berichtet der Wahl-Ameranger, der seit 2015 mit seiner Ehefrau Elvira Schmidt in Ellerding lebt. Außerdem würden Themen aufgegriffen, die die Community besonders interessierten und es gäbe bereits weitere Pläne.

Elvira Schmid schreibt beispielsweise schon länger Blogartikel rund um die Kunst. Diese sollen demnächst als Lesungen auch auf Youtube präsentiert werden. „Das wird nicht nur informativ, sondern auch sehr unterhaltsam,“ verspricht die Malerin. Darüber hinaus gebe es viele interessante Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter aus den Bereichen Kultur, Kunstgeschichte und Geschichte. „Durch Interviews wollen wir unsere Community an diesem Austausch, der sonst hinter den Kulissen stattfindet, teilhaben lassen. Und auch hier, können sich die Follower auf eine Fülle an Informationen und einen unterhaltsamen Austausch freuen.“

Die beiden Künstler bearbeiten vor allem Holzfundstücke und regionale Hölzer mit Zeitspuren. Mathias Schneiders Figuren sind teilweise von Vorbildern in der Kunstgeschichte inspiriert. Der Werkstoff Holz hat es dem gelernten Schreiner angetan. Die dreijährige Ausbildung zum Holzbildhauer machte den Beruf schließlich zur Berufung. „Die Faszination liegt für mich darin, aus einem Stück Holz, scheinbar Unmögliches möglich zu machen und noch feiner, noch größer noch spektakulärer zu arbeiten und den künstlerischen Vorstellungen Ausdruck zu verleihen. Dafür brenne ich“, schwärmt Schneider, der seine Skulpturen und seine Schnitzkunst auch schon bei Markus Wasmeier im Freilichtmuseum Schliersee präsentierte. Elvira Schmidt schafft es, vergessene und verstaubte Bretter, Truhendeckel, Türen und Fensterbretter mit Acrylmalerei und Collageelementen aus Fundbüchern wachzuküssen. Ganz nach ihrer beider Lebensg`fui: „Der Chiemgau ist unser Lebensort. Die Landschaft unsere Quelle.“

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