Zum zweiten Mal Insolvenz angemeldet
Esprit ist pleite: Das bedeutet die Insolvenz des Mode-Konzerns für die Filiale in Wasserburg
Der Mode-Konzern Esprit hat Insolvenz angemeldet – schon zum zweiten Mal in vier Jahren. Was das für die Filiale in Wasserburg bedeutet.
Wasserburg – Ein weiterer Modekonzern hat Insolvenz angemeldet: Esprit Holdings ist pleite. Das international agierende Unternehmen ist bereits das zweite Mal innerhalb von vier Jahren in finanzielle Schieflage geraten. Doch was bedeutet das für das Bekleidungsgeschäft in der Ledererzeile in Wasserburg?
„Erst einmal gar nichts“, kann der Inhaber der Franchise-Filiale, Michael Goetzke, die Wasserburger beruhigen. „Die beiden Insolvenzberater, die sich diesem Fall angenommen haben, sind ja recht bekannt dafür, dass sie schon mehrere Kühe vom Eis gebracht haben“, weiß Goetzke. Das stimmt: Laut Medienberichten haben sich die beiden Rechtsanwälte Christian Gerloff und Christian Soffler bei Restrukturierungen in der Modebranche – unter anderem bei Escada, Gerry Weber und den Adler Modemärkten – einen Namen gemacht. „Insolvenz bedeutet ja erst einmal auch nur eine Überschuldung, bei der das Unternehmen verpflichtet ist, dies zur Anzeige zu bringen“, erklärt Goetzke.
Dennoch: „Wir sind schon ein bisschen verunsichert“, gibt der Inhaber zu. Trotzdem ist er überzeugt, „dass es weiter geht“. Der „Plan B“ für die Boutique in der Ledererzeile stehe auch schon. Bei der ersten Insolvenz, die Esprit Holdings angemeldet hatte, habe sich Goetzke Gedanken über die Zukunft gemacht. „Sollte der äußerst unwahrscheinliche Fall eintreten, dass der Modekonzern tatsächlich schließt, werden wir die Filiale in Wasserburg trotzdem weiterführen. Vielleicht überbrücken wir die Zeit kurzfristig mit italienischer Mode, bis wir ein neues Konzept ausgearbeitet haben. Das werden wir dann sehen, wenn es wirklich so weit kommt“, erklärt er. „Das Geschäft schließen wir aber nicht“, betont er.
„Eine Herzensangelegenheit“
Seit 2005 ist Goetzke mit dem Bekleidungsgeschäft „Esprit“ in Wasserburg. „Es ist für uns wirklich eine Herzensangelegenheit“, verdeutlicht er. Der Inhaber führt mehrere Filialen im Altlandkreis, unter anderem auch das Damenmodegeschäft „Cecil“, ebenfalls in der Ledererzeile sowie das Modehaus Eberl in Haag.

