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Schulstart für 134.000 Erstklässler

Wie der Start reibungslos gelingt: Tipps für Eltern und ABC-Schützen zum Schulanfang

Anna und Seppi sind schon bereit für ihren ersten Schultag.
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Anna und Seppi aus Bad Feilnbach sind bereit für ihren ersten Schultag.

Am 10. September starten in Bayern 134.000 Erstklässler in ihren neuen Lebensabschnitt. Gespannt sind auch Seppi (6) und Anna (6), die in der Leo-von-Welden-Schule in Bad Feilnbach den Schulstart erleben. Tipps von Eltern und Experten für den ersten Tag.

Bad Feilnbach – Für 1,72 Millionen Schülerinnen und Schüler in Bayern heißt es ab Dienstag (10. September) wieder „Schulbank drücken“. Für knapp 134. 000 von ihnen beginnt ein völlig neuer Lebensabschnitt: Sie erleben ihren ersten Schultag als ABC-Schützen. Besonders gespannt sind Seppi Lagler und Anna Kriechbaumer. Die beiden Sechsjährigen starten in der Leo-von-Welden-Schule in Bad Feilnbach ins Schulleben. Die Vorbereitungen sind schon abgeschlossen: Die Schulranzen sind gepackt und die Schultüten gefüllt – natürlich nicht nur mit Nützlichem, sondern auch mit kleinen Geschenken.

Schule gibt Liste aus

„Dank der detaillierten Materialliste, die die Lehrerinnen vorbereitet haben, war das kein Problem“, berichten Rosmarie und Konrad Kriechbaumer, Annas Eltern. Sie schätzen zudem den Service vieler Schreibwarengeschäfte, die anhand der Liste alle benötigten Schulsachen zusammenstellen. „Das spart viel Zeit und Stress“, so die Eltern. Auch bei der Wahl des richtigen Schulranzens ließen sich die Kriechbaumers gut beraten: Im Fachgeschäft wurden Größe, Körperbau und Vorlieben des Kindes berücksichtigt. „Das hat allerdings auch seinen Preis – zwei- bis dreihundert Euro kommen da schnell zusammen“, geben sie zu.

Damit haben sie bereits den ersten Ratschlag von Regina Knape, Schulpsychologin beim Bayerischen Philologenverband (bpv), umgesetzt. „Schulmaterialien sollten in Ruhe besorgt werden und nach Möglichkeit dem Geschmack des Kindes entsprechen“, empfiehlt die Expertin.

bpv gibt Tipps zum Schulstart

Der bpv hat anlässlich des Schulstarts Tipps herausgegeben, wie der Übergang vom Ferien- in den Schulmodus möglichst reibungslos gelingt – für Kinder und Eltern gleichermaßen. Knape rät Eltern, den Arbeitsplatz des Kindes gemeinsam aufzuräumen, Ablageflächen zu schaffen und eine Pinnwand mit motivierenden Bildern anzubringen. „An einem gut gestalteten Arbeitsplatz lernt es sich gleich viel besser“, betont sie. Ein weiterer Tipp betrifft den Tagesrhythmus: Bereits einige Tage vor Schulbeginn sollten Kinder wieder einen festen Schlaf-Wach-Rhythmus einüben, damit der Körper sich an frühere Aufstehzeiten gewöhnen kann.

An einen neuen Rhythmus muss sich Frühaufsteherin Anna wohl nicht gewöhnen. Auch während der Kindergartenzeit hat sie so gut wie nie verschlafen: „Es bleibt in der Regel genügend Zeit für ein Frühstück, Zähneputzen und den Schulweg“, so ihre Eltern. „Fast alles beim Alten“ bleibt auch beim Weg in die Schule – die liegt praktischerweise direkt gegenüber des Kindergartens, in den Seppi und Anna schon gemeinsam gegangen sind. „Bei der Infoveranstaltung der Schule war ein Vertreter der Polizei anwesend, der gute Tipps für einen sicheren Schulweg gegeben hat“, lobt Irmi Lagler, Seppis Mama, die gute Vorbereitung durch die Schule. „Das ist auch besonders praktisch, weil Annas Schwester Regina gleich gegenüber in den Kindergarten geht – dann sind die Wege in der Früh nicht so weit“, erzählt Annas Mama Rosmarie.

Wünsche durften abgegeben werden

Ob Seppi und Anna auch in eine gemeinsame Klasse kommen, steht noch nicht fest und wird sich für die Eltern und Kinder am ersten Schultag herausstellen. „Zwar konnten bei der Einschulung zwei Kinder genannt werden, mit denen man gerne in die Klasse gehen würde, von der Schule konnte aber nur einer der Wünsche garantiert werden“, berichten die Eltern. Spannend wird auch, ob es in Bad Feilnbach zwei oder drei Erste Klassen geben wird. „Dazu konnte die Schulleitung beim Informationsabend noch keine Aussage treffen, da die genaue Schüleranzahl noch nicht feststand“, so die Eltern der beiden ABC-Schützen.

Für Schüler, die das erste Schuljahr bereits hinter sich haben, empfiehlt der bpv, das vergangene Jahr gemeinsam zu reflektieren: Was lief gut und soll beibehalten werden, was könnte besser werden? „Es geht darum, vom Positiven ausgehend kleine Veränderungen anzustoßen“, erklärt der Verband. Sollte der Rückblick zeigen, dass es im neuen Schuljahr grundlegende Verbesserungen braucht, wird empfohlen, frühzeitig ein Gespräch mit der Beratungslehrkraft oder dem Schulpsychologen zu suchen.

Zum Schulstart sollte auch ein Lern- und Hausaufgabenplan erstellt werden, der den Stundenplan berücksichtigt. Dabei ist es wichtig, neben den Pflichten auch ausreichend Zeit für Sport, Erholung und Freizeit einzuplanen. „Motiviert zu starten ist wichtig, aber bitte keine zu hohen Ziele setzen“, warnt der bpv. Zu hohe Erwartungen könnten schnell zu Frustration führen. Stattdessen sollten realistische Ziele gesetzt werden, bei deren Erreichung Kinder positive Erfahrungen der Selbstwirksamkeit sammeln können.

Eltern spielen dabei eine entscheidende Rolle. „Ihr eigener Stress überträgt sich auf die Kinder – das wird oft unterschätzt“, so die Expertin. Abschließend empfiehlt Knape, den Schulstart positiv zu gestalten. „Die Ferien waren schön, und jetzt freuen sich die Kinder darauf, ihre Freunde wiederzusehen, einen geregelten Alltag zu haben und mit neuen Chancen ins Schuljahr zu starten. Schule ist schließlich auch ein Lebensort, an dem sich viel erleben und verwirklichen lässt.“

Auch für Eltern ein neuer Lebensabschnitt

Nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Eltern ist die Einschulung ein neues Kapitel, das einige Veränderungen bedeutet: „Dass die Kinder am Vormittag nicht zuhause sind, kennen wir schon vom Kindergarten. In der Schule werden die Kinder dann doch immer selbstständiger und das bedeutet, auch ein Stück weit loszulassen“, blicken Rosmarie und Konrad Kriechbaumer dem neuen Lebensabschnitt ihrer Tochter gespannt entgegen.

Gemischte Gefühle zum Schulanfang herrschen auch bei Seppi und Anna, doch die Vorfreude überwiegt deutlich. „Ich freue mich, wenn ich endlich meine Bücher selbst lesen kann“, sagt Seppi. Und Anna? „Ich freue mich einfach auf alles!“

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