Ü30-Party zum 30. Geburtstag
Von der Schmiede zum Kult-Verein: Edlinger „Tschug Bar“ erweckt die 80er wieder zum Leben
Ein bisserl „Irgendwie und Sowieso“, eine Prise Nostalgie und in erster Linie pure Freundschaft - Beschreibungen, die auf die „Tschug Bar“ definitiv zutreffen. Das Lebensgefühl von damals will der Edlinger Verein nach 30 Jahren Bestehen zelebrieren und in Form einer Ü30-Party wieder aufleben lassen:
Edling - Ein Verein, der rein aus Freundschaft entsteht und bei dem die Geselligkeit und das gemeinsame Miteinander im Mittelpunkt steht. Tatsächlich gebe es die „Tschug Bar“ schon länger, verrät Vereinsmitglied Hubert Kirmaier: Seit dem Sommer 1985.
Gerade den Schulabschluss in der Tasche und noch vor Eintritt ins Berufsleben beschlossen zehn Jungs aus Brandstätt, Unterhub, Felling und Linden, etwas Eigenes zu schaffen: „Einen Ort für sich selbst und Gleichgesinnte in einem neuen Lebensabschnitt.“
Das zeichnet die „Tschug Bar“ aus:
Die „Tschug Bar“ entstand in einem Nebenraum der alten Schmiede beim „Schmidalina“ in Linden. Namensgeber war Herbert Guggenberger, der seit frühester Kindheit den Spitznamen „Tschug“ trug und bei dem sie sich die ersten Male getroffen hatten.
Die „Tschug Bar“ war jedoch nicht der einzige Treffpunkt, Waschhäuser und Scheunendachböden auf Bauernhöfen bekamen einen sehr individuellen Touch.
Offiziell eingetragen wurde der Verein im Jahr 1994, bis heute zählt er 41 treue Mitglieder. „Er hat uns geholfen, unsere Freundschaften aufrecht zu halten, eine Basis zu finden und in regelmäßigen Treffen Gemeinsames zu unternehmen, ohne uns über die Jahre aus den Augen zu verlieren.“
Zum Jubiläum wird gefeiert
Das 30-jährige Bestehen will gefeiert werden: „Wir möchten wieder das gesellige Miteinander pflegen - so, wie es unsere Väter und Vorväter schon zelebriert haben in Vereinen und am Stammtisch: einfach das ‚echte Leben‘ genießen.“
Am Samstag, 20. Juli, läutet um 17.30 Uhr der Biergartenbetrieb auf dem ehemaligen Firmengelände von „Selecta“ das Warm-Up ein. Das eigentliche Revival-Fest in Form der Ü30-Party startet um 20 Uhr.
Mit Musik aus den 80er- und 90er-Jahren wird an die „alten und wilden Zeiten“ erinnert. Neben klassischen Getränken aus diesen Jahrzehnten wird es auch eine Diashow mit 300 Bildern geben, die das Lebensgefühl von damals wieder aufleben lassen soll.
Erlebnisse wie ein Mallorca-Trip, ein Segeltörn in Kroatien, die „Moorhuhn-Jagd“ im Fasching, „Maisfeld-Ralleys“ mit frisierten Zündapps, die später durch Autos ersetzt wurden, jahrelange „Formel 1“-Besuche mit eigenem „Tschug Bar Zelt“ in Ungarn oder die Hochzeit eines Mitglieds in Brasilien.
Ein besonderes Highlight stellte das 20-jährige Gründungsjubiläum dar, das 2014 auf dem Gmoafest in Steppach mit rund 2300 Gästen und dem Auftritt der „Spider Murphy Gang“ gefeiert wurde.
Kassier Sepp Spielvogel kann das von Kirmaier angesprochene „Irgendwie- und Sowieso“-Gefühl aus der Kult-Fernsehserie von Franz Xaver Bogner mit Schauspieler Otti Fischer aus den 80er-Jahren durchaus bestätigen.
„Natürlich sehen wir manche Mitglieder über Monate oder sogar Jahre nicht. Wenn man sich 30 Jahre lang kennt, spielt das jedoch keine Rolle. Der Zusammenhalt ist nach wie vor da. Es läuft immer Hand in Hand - vor allem, wenn Not am Mann ist. Und das zeichnet die ‚Tschug Bar‘ aus.“ (mb)
