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Auftakt am 10. Oktober

„Ich bin immer noch Feuer und Flamme“: Rosenheim-Cop Dieter Fischer über die neue Staffel

Sind auch in der neuen Staffel wieder im Einsatz: (von links) Die Rosenheimer Kommissare Stadler (Dieter Fischer), Hansen (Igor Jeftic) und Polizist Mohr (Max Müller).
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Sind auch in der neuen Staffel wieder im Einsatz: (von links) Die Rosenheimer Kommissare Stadler (Dieter Fischer), Hansen (Igor Jeftic) und Polizist Mohr (Max Müller).

Seit zwölf Jahren steht Dieter Fischer als Rosenheim-Cop vor der Kamera. In seiner Rolle als Kommissar Anton Stadler ist er ein Publikumsliebling. Im Herbst startet die neue Staffel. Im OVB-Interview sagt er, worauf sich die Zuschauer freuen dürfen und warum er erstmal genug von Wurstsalat hat.

Rosenheim – Dieter Fischer brennt für die Schauspielerei und das Theater. Als Kommissar Anton Stadler steht er bei den Rosenheim-Cops ab dem 10. Oktober wieder vor der Kamera. Jetzt spricht er über Pannen am Set, besondere Drehorte in Rosenheim – und warum er die Fans besonders schätzt.

Herzlichen Glückwunsch zum Bayerischen Nobelpreis.

Dieter Fischer: Vielen Dank. Dieser Begriff ist an dem Abend genau ein einziges Mal gefallen und wurde von sämtlichen Medien aufgegriffen (lacht). Die süddeutsche Schriftstellvereinigung „Münchner Turmschreiber“ hat mich mit dem „Bayerischen Poetentaler“ ausgezeichnet.

Waren Sie überrascht?

Fischer: Mein Produktionsleiter hat mich darüber informiert, das jemand meine Nummer haben wollte. Er meinte, es gehe um irgendeinen Preis, über den ich ja ohnehin schon Bescheid wisse. Ich hatte natürlich keine Ahnung. Dann hat sich herausgestellt, dass abgeklärt werden sollte, ob ich an besagtem Tag Zeit habe, um den Preis entgegenzunehmen. Man erfährt es also vorher, wahrscheinlich läuft es normalerweise etwas anders ab, als in meinem Fall (lacht).

Freuen Sie sich trotzdem über den Preis?

Fischer: Natürlich. Gerade wenn man mal schaut, wer den Preis schon alles bekommen hat. Die „Turmschreiber“ kenne ich schon, seit ich ein kleiner Bub bin. Die Namen derjenigen, die vor mir ausgezeichnet worden sind, sind sehr groß. Da wird man schon ehrfürchtig.

Jetzt können Sie sich in die Liste einreihen.

Fischer: Ja, wobei es viele andere Schauspieler gibt, die den Preis auch verdient hätten. Als Auszeichnung gab es übrigens einen Taler, der an einem blau-weißen Band hängt.

Haben Sie einen extra Zimmer zuhause, in dem sie Ihre Auszeichnungen aufbewahren?

Fischer: So viele Preise habe ich noch nicht bekommen. Aber die, die ich habe, kommen bei mir in eine Schublade. Ab und zu schaue ich mal rein, freue mich, und dann packe ich sie wieder zurück.

Worauf können sich die Zuschauer bei der neuen Staffel freuen?

Fischer: Viel darf ich noch nicht verraten. Aber: Auf der Polizeidienststelle soll eine App zur Unterstützung eingeführt werden, und der Stadler ist damit gänzlich überfordert. In einer anderen Folge sperrt sich die Hilde aus, und der Stadler sagt, wo der Schlüssel liegt, findet ihn aber kurze Zeit später in seinem Auto. Es folgt ein Versteckspiel, sodass er auf keinen Fall zugeben muss, dass er es verbockt hat. Für mich war das eine wunderbare Spielwiese. Zudem habe ich auch in diesem Jahr wieder zwei neue Kommissars-Kolleginnen an meiner Seite. Das ist auch wieder eine große Freude.

Gibt es auch wieder die bekannten Konstellationen?

Fischer: Die Paarung Stadler-Hansen gibt es selbstverständlich auch wieder. Das funktioniert auf Zuruf. Der Igor und ich sind mittlerweile so eingespielt, dass es lediglich eines Blickes bedarf und man weiß, wo der andere hingeht. Es gab übrigens auch sehr viele gute Episoden-Schauspieler. Der Cast ist sehr gut.

Wie schwer ist es eigentlich, sich an neue Schauspiel-Kollegen zu gewöhnen?

Fischer: Man könnte meinen, dass es über die Jahre einfacher geworden ist. Dem ist aber überhaupt nicht so. Ich bin kein Mensch, der große Veränderungen mag. Wenn ich einen Regiewechsel habe - der alle fünf Wochen ansteht, weil wir verschiedene Regisseure haben - schlafe ich nachts schlecht. Das ist seit meinen vergangenen 13 Jahren bei den Rosenheim-Cops ungebrochen. Da habe ich mich mittlerweile dran gewöhnt und muss auch schon drüber lachen.

Gab es für die neuen Folgen wieder besondere Drehorte?

Fischer: Wir haben beispielsweise auf dem Spinnerei-Gelände gedreht und waren auf dem Turm einer Rösterei. Selbstverständlich waren wir auch an der Mangfall. Dort hatten wir zwar richtig schlechtes Wetter, die Mangfall konnte ihre Schönheit aber trotzdem nicht verbergen. Es ist einfach traumhaft. Für mich sind das geschenkte Tage. Wir dürfen dort arbeiten, wo andere maximal in ihrer Freizeit hinkommen. Und natürlich haben wir auch wieder am Rosenheimer Rathaus gedreht. Das mag ich ganz gerne.

Ist es nach wie vor so, dass zu den Drehs zahlreiche Zuschauer kommen?

Fischer: Ja. Beim Spielen versuche ich immer, die Zuschauer auszublenden. Nicht das man dann aus Versehen anfängt, Theater zu spielen. Ich mag die Fangemeinde sehr. Sie sind uns sehr wohlgesonnen. Ich habe erst kürzlich ein kleines Mädchen kennengelernt, die die vergangenen Monate im Krankenhaus in Innsbruck verbracht hat. Sie war jetzt mit ihrer Mama bei einem unserer Drehs in Rosenheim. Das war eine wunderschöne Begegnung.

Erinnern Sie sich noch an eine weitere Begegnung?

Fischer: Es gab auch mal einen Buben, der ein Foto machen wollte, aber vom Wachpersonal abgehalten wurde. Das habe ich mitbekommen und wollte es wieder gut machen. Auch, weil er sehr enttäuscht war, dass er nicht zu uns durfte. Ich und Alexander Duda haben daraufhin ein Foto mit ihm gemacht. Anschließend durfte er sich ins Auto vom Stadler setzen. Das hat ihm gefallen. Und mir hat es gefallen, dass es ihm gefallen hat.

Hört sich nach einem besonderen Moment an.

Fischer: Das sind genau die Momente, für die wir es machen.

Sie sind jetzt im 13. Jahr bei den Rosenheim-Cops. Immer noch mit Feuer und Flamme dabei?

Fischer: Ja. Das geht eigentlich nur, wenn man eine Freude hat und mit den Kollegen gut kann. Denn das Drehen ist jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung. Das Lernen und die Vorbereitung werden ja nicht weniger. Bei manchen ist der Drang vielleicht schon nach fünf Jahren weg. Bei uns ist er ungebrochen. Wenn Max Müller, Marisa Burger und Karin Thaler - unsere drei Urgesteine - spielen, ist nach wie vor eine Spielfreude da, als ob es um ihr Leben geht. Das finde ich wunderbar. Und das ist ein meiner Meinung nach ein Alleinstellungsmerkmal bei den Rosenheim-Cops. Wir haben keine Hofbräuhaus-Stimmung am Set, aber manchmal geht es in diese Richtung.

Apropos Hofbräuhaus-Stimmung. In Rosenheim ist gerade das Herbstfest vorbei, in München läuft das Oktoberfest. Ein fester Termin in ihrem Kalender?

Fischer: Früher bin ich leidenschaftlich gerne aufs Oktoberfest gegangen, heute eher ungern. Der Trubel ist mir zu viel. Ich würde tatsächlich gerne zum Mittagessen aufs Oktoberfest gehen. Allerdings gleicht ein Besuch oft einem Streichelzoo. Das liegt zum einen an meiner Bekanntheit, zum anderen am zunehmenden Bier-Konsum der Besucher. Immer wieder kommt es vor, dass mir dann erzählt wird, wann sie wo gespielt und welche Theatergruppe sie besucht haben. Das soll nicht überheblich klingen. Aber da habe ich eine Gemeinsamkeit mit dem Stadler: Ich mag meine Ruhe.

Also wird man Sie heuer eher nicht auf den Bänken tanzen sehen?

Fischer: In meiner Gewichtsklasse wäre das ohnehin zu hinterfragen (lacht). Ich mag es, schön essen zu gehen, trinke aber generell sehr wenig Alkohol. Wenn ich in einem Jahr auf zwei Tragerl Bier komme, ist das viel. In meiner Sturm und Drang Zeit sah das natürlich anders aus. Da hab ich mir einen Krug nach dem anderen unter die Schädeldecke gepresst. Das brauche ich jetzt nicht mehr.

Gibt es am Set eigentlich hin und wieder mal Pannen?

Fischer: Permanent gibt es Pannen. Beispielsweise Versprecher. Da passiert immer mal wieder was. Als Stadler habe ich mal einen Wurstsalat essen müssen. Das Wetter war nicht so besonders, aber wir haben trotzdem gedreht. Während dieser Szene habe ich also einen Berg Wurstsalat gegessen, Petrus hatte ein Einsehen, das Wetter wurde besser. Also haben wir, weil die Zeit da war, die Szene nochmal gedreht - nur eben bei schönem Wetter. Wurstsalat war noch genug da, Appetit keiner mehr. Aber ich habe es trotzdem gegessen.

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