Gute Nachricht im neuen Jahr
Dieses Dauer-Ärgernis im Wasserburger Rathaus ist 2023 Geschichte
Es gibt Dauerbrenner-Themen, die beschäftigen die Wasserburger seit Jahren. Doch ein Ärgernis ist 2023 vom Tisch.
Wasserburg - Gute Nachricht zum Jahresstart: Das Wasserburger Rathaus wird wieder barrierefrei, denn der neue Aufzug ist da. Die alte Anlage - reparaturanfällig und oft außer Betrieb - hat ausgedient. Im Foyer des Rathauses sind die Teile bereits eingelagert. Der neue Aufzug wartet auf den Einbau. Dass er schon da ist, war laut Bürgermeister Michael Kölbl „ein tolles Weihnachtsgeschenk“. Denn eine Stadtverwaltung ohne Aufzug, das geht nicht - schon gar nicht in einem historischen Gebäude mit vielen Treppen und uralten, unebenen Böden.
Die vor 14 Jahren angeschaffte Aufzuganlage erwies sich schnell als Problemfall. Immer wieder gab es Ausfälle. Reparaturen verzögerten sich oft, weil Ersatzteile so schwer zu bekommen sind. Auch die Kontaktaufnahme zur Herstellerfirma gestaltete sich schwierig. 2022 hatte die Stadt endgültig die Nase voll. Sie entschloss sich, den Aufzug auszutauschen und zu einem anderen Anbieter zu wechseln. Der Schacht kann bleiben, wie er ist. Trotzdem kostet die Neuanschaffung laut Kölbl etwa 80.000 Euro.
Mit dem Einbau ist endlich die Zeit der fehlenden Barrierefreiheit vorbei. Nicht so mobile Bürgerinnen und Bürger mussten sich mit den zuständigen Vertretern der Ämter im barrierefreien Bürgerbüro verabreden. Bei Veranstaltungen im historischen Rathaussaal, der nur über eine Treppe erreichbar ist, musste die Stadt auf den fehlenden Aufzug hinweisen. Gehbehinderte Menschen blieben beispielsweise bei Rathauskonzerten eher fern. Rollstuhlfahrer wurden bei Bedarf hinaufgetragen - eine Lösung, die nicht dem Inklusionsgedanken entspricht. Das Liegenschaftsamt hatte außerdem einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung in der manuellen Bedienung des Aufzugs geschult. Doch wenn er zum Einsatz kam, blieb stets ein mulmiges Gefühl. Im Januar soll der Ersatz eingebaut werden.