8 neue Wandgemälde entstehen
Die Innenstadt als Kunstgalerie: Wie Rosenheim durch das Transit Art Festival verändert wird
Mehr und mehr verwandelt sich die Innenstadt von Rosenheim in eine große Kunstgalerie – dank des „Transit Art Festival“. Acht neue großflächige Wandgemälde kommen in den nächsten Tagen hinzu.
Rosenheim – Heuer findet das „Transit Art Festival“ zum vierten Mal statt. Künstler und Gäste stimmten sich darauf mit einer Eröffnungsparty auf dem Vorplatz von „Meine Volksbank Raiffeisenbank“ in der Tegernseestraße ein.
Zum ersten Mal wurde Transit Art im Jahr 2020 veranstaltet. Schon damals federführend: Die Städtische Galerie Rosenheim mit ihrer Leiterin Monika Hauser-Mair.
Einige Wandgemälde bereits abgerissen
Seitdem hat sich das Gesicht Rosenheims schon nachhaltig verändert. Über 20 „Murals“ genannte Wandgemälde gibt es mittlerweile auf Hausfassaden zu bewundern. Ein paar sind aber auch bereits wieder dem Abriss zum Opfer gefallen. Auch das gehört zu dieser Form der Kunst dazu, wie Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März in seiner kurzen Ansprache sagte.
Eine Rapperin chauffiert den Bankdirektor
Zusammen mit Jens Köhler, Regionaldirektor von „Meine Volksbank Raiffeisenbank“ wurde Rosenheims Stadtoberhaupt von der selbsternannten „First Lady des Bavarian Rap“, Ria Reiser, mit deren 1975er Ford LTD zur Feier kutschiert. Ria Reiser heizte dann zum Auftakt mit einigen ihrer Songs gleich mal kräftig ein.
Sieben international bekannte Künstler
Unter den Gästen waren auch vier von insgesamt sieben international bekannten Street-Art-Künstlern, die diesmal in der Rosenheimer Innenstadt künstlerisch tätig werden. Zum zweiten Mal geht heuer auch wieder ein Nachwuchskünstler ans Werk, der im Zuge eines Schülerwettbewerbs unter dem Motto „Mein–Dein–Unser“ ausgewählt wurde. Er wird die Fassade des „Affekt“ in der Wittelsbacherstraße verschönern.
3D-Kunstwerk in der VR-Bank
Veranstalter des Transit Art Festival ist die Städtische Galerie Rosenheim in Kooperation mit der „Meine Volksbank Raiffeisenbank“ . In deren Gebäude in der Tegernseestraße wird diesmal erstmals auch ein 3D-Kunstwerk erstehen, wie Regionaldirektor Jens Köhler verriet.
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Vorbild für Transit Art in Rosenheim ist „Stadt.Wand.Kunst“ in Mannheim. Dort haben Street-Art-Künstler in den vergangenen zehn Jahren bereits mehr als 50 Wände bemalt. „Ein voller Erfolg“, wie Mitinitiator Sören Gerhold erzählte, der ebenfalls bei der Auftaktveranstaltung mit dabei war. „Auf diese Weise können wir auch Menschen Kunst nahe bringen, die kein Museum besuchen“, meinte er. Mittlerweile habe sich auch der Ruf der Street-Art-Kunst durch die Kunstaktion wesentlich verbessert und kurble in Mannheim mit seinen gut 300 000 Einwohnern sogar den Tourismus an.
Diese Künstler sind dabei
Mit dabei in Rosenheim sind in diesem Jahr die Street-Art-Künstler: Johannes Brechter (München), Helen Bur (Cornwall), Emily Eldridge (USA/Berlin), Agnes Maria Lindner (Rosenheim), Kera1 (Berlin), Guido Palmadessa (Buenos Aires / Berlin) und „Wiederholungstäter“ Tomislav Topic (Potsdam).
Die ersten Werke entstehen schon
Das Transit Art Festvial geht bis zum 16. Juli. Die ersten Kunstwerke sind bereits am Entstehen, wie beispielsweise an der Hausfassade des Anwesens in der Färberstraße 33. Dort war Kera 1 am Wochenende schon sehr aktiv. In seinem Werk fließt neben der Farbwelt der Umgebung auch seine Liebe zum Haptischen und Handwerklichen mit ein.
Zuschauen und ausfragen
Interessierte können die Entstehung der Kunstwerke wieder live erleben und mit den Künstlern vor Ort persönlich ins Gespräch kommen.
Wo überall neue „Murals“ entstehen, kann man dem Flyer Transit Art 2023 entnehmen. Das Wachsen der neuen Kunstwerke im öffentlichen Raum kann man außerdem über den Instagram-Kanal der Städtischen Galerie miterleben: @staedtische.galerie.rosenheim.
