„Sonderregelung“ macht‘s möglich
Zwei Schranken für Edling: Doch gibt es eine Lösung für Unfall-Hotspots Viehhausen und Soyen?
Endlich werden die Edlinger Bahnübergänge in Roßhart und Au beschrankt. Doch was passiert mit dem Übergang in Viehhausen, wo es kürzlich erneut einen Zusammenstoß zwischen Zug und Auto gab? Und wie sieht es mit dem anderen Unfall-Hotspot Soyen aus? Die Antwort der Deutschen Bahn lässt Fragen offen.
Wasserburg/Viehhausen/Edling/Soyen – Wieder ein Unfall am Bahngleis in Viehhausen bei Wasserburg: Schon seit Jahren gibt es immer wieder Kritik an dem unbeschrankten Bahnübergang. Doch jetzt kommt endlich Bewegung in die Sache. Da die drei Übergänge in Au und Roßhart (Kumpfmühl) und Viehhausen technisch zusammenhängen, hieß es vonseiten der Bahn, dass die Beschrankung für die drei Standorte nur gleichzeitig möglich sei.
Das ist nun aber nicht mehr der Fall, wie eine Sprecherin der Bahn auf Anfrage mitteilt. „Alle drei technischen Bahnübergangs-Sicherungsanlagen sind sehr alt und haben ihre Nutzungszeit überschritten“, erklärt sie. Mittlerweile bestehe dringender Handlungsbedarf. Deswegen sei mit Fachexperten „eine Sonderregelung“ gefunden worden. „Somit könnten die Übergänge in Roßhart und Au – die Straße sowie die technische Bahnübergangs-Sicherungsanlage mit Halbschranken – komplett ausgebaut werden“, so die Sprecherin.
Noch kein Planfeststellungsbeschluss
„Der Übergang in Viehhausen erhält erst einmal nur eine neue technische Bahnübergangs-Sicherungsanlage ohne neue Halbschranken. Grund dafür ist, dass es für den Bahnübergang in Viehausen noch keinen rechtsgültigen Planfeststellungsbeschluss gibt. Erst wenn dieser vorliegt, kann die Straße und der neue Rad- und Gehweg am Bahnübergang erneuert werden und die technische Sicherungsanlage mit den Halbschranken an der Straße und am Rad- und Gehweg nachgerüstet werden“.
Besteht dann auch in Soyen die Möglichkeit, die Bahnübergänge in Buchsee, Grasweg und Seeburg, die ebenfalls technisch zusammenhängen, einzeln zu beschranken? Das verneint die Bahn. „Die Anlagen können nur gemeinsam gebaut werden“, sagt die Sprecherin. „Bei den beiden Bahnübergängen Buchsee und Grasweg ist noch kein Planrecht vorhanden. Nur für den Bahnübergang Seeburg liegt ein rechtsgültiger Planfeststellungsbeschluss vor“, erklärt die Sprecherin.
Sonderregelung in Soyen nicht möglich
Bei den Übergängen in Soyen sei die Sonderregelung, die in Roßhart und Au angewandt wurden, nicht möglich. „Es ist noch nicht klar, wie die Bahnübergänge Grasweg und Buchsee final gestaltet und damit geändert werden“, so die Sprecherin weiter. „Wie bereits bekannt ist, gibt es für den Bahnübergang Grasweg noch keine genehmigungsfähige Lösung zur Änderung des Bahnüberganges. Die Abstimmungen mit der Gemeinde Soyen, den Anliegern und dem Eisenbahn-Bundesamt laufen derzeitig noch“, sagt die Bahn.
