Skoda brennt unterhalb des Kuko
Defekt oder Brandstiftung? Skoda geht in Rosenheimer Tiefgarage dramatisch in Flammen auf
Mitten in der Tiefgarage des Kultur- und Kongresszentrums Rosenheim (Kuko) stand ein Skoda plötzlich in Brand. Nachdem die Feuerwehr am Freitagabend (27. September) Schlimmeres verhindern konnte, stellt sich nun die Frage, wie das passieren konnte. Was bisher bekannt ist.
Rosenheim – Zahlreiche Helfer der Rosenheimer Polizei und Feuerwehr mussten am Freitagabend schnell reagieren. Gegen 21.30 Uhr brach ein Feuer mitten in der Tiefgarage in der Kufsteiner Straße aus. Unterhalb des Kultur- und Kongresszentrums stand der Skoda eines Fahrers aus dem Rosenheimer Landkreis plötzlich in Flammen. „Glücklicherweise ging die Sprinkleranlage wohl sehr bald an, sonst hätte das schlimmer ausgehen können”, sagte ein Sprecher der Polizeiinspektion Rosenheim auf OVB-Nachfrage.
Brennender Wagen rollte nach vorne
Wie die Feuerwehr ergänzt, sei der Wagen durch den Brand ein paar Meter nach vorne gerollt und habe dadurch die Sprinkler aktiviert. „Das Feuer verursacht in der Regel einen Kabelkurzschluss“, erklärt Rosenheimer Kreisbrandrat Richard Schrank. Sobald es daraufhin zum Kontakt mit dem Anlasser kommt, könne es passieren, dass der Wagen in Schrittgeschwindigkeit nach vorne rollt.
Durch die frühe Aktivierung der Sprinkler hielt sich das Feuer jedoch in Grenzen. „Nur ein daneben geparkter Wagen wurde leicht mit angebrannt, verletzt wurde niemand”, bestätigt der Rosenheimer Polizeisprecher. Der Gesamtschaden liegt demnach bei rund 15.000 Euro. Nach dem Eintreffen der Feuerwehr gelang es, den Skoda „ohne größere Schwierigkeiten” zu löschen. Innerhalb einer Stunde war die Tiefgarage wieder freigegeben.
Defekt oder Brandstiftung?
Die Frage, die sich die Beamten nun stellen, ist, ob die Ursache ein rein technischer Defekt war oder ob doch jemand nachgeholfen hat. „Bisher gibt es keine Anzeichen von Brandstiftung“, heißt es von Seiten der Polizei. Um jegliche Zweifel auszuräumen, sei jedoch ein Brandfahnder damit beauftragt worden, den sichergestellten Wagen zu untersuchen. „Er übernimmt zunächst in Eigenregie, kann aber bei Bedarf Gutachter des Landeskriminalamtes hinzuziehen”, erklärt der Polizeisprecher.
Wie lange die Untersuchung dauert, könne man nicht genau vorhersagen. Konkrete Hinweise auf eine Brandstiftung gebe es jedoch nicht. „Ich gehe davon aus, dass es ein technischer Defekt war”, sagt auch Kreisbrandrat Schrank. Er kennt viele solcher Einsätze, weshalb er einen Kurzschluss im Motorraum, wo das Feuer nach bisherigen Erkenntnissen ausbrach, für wahrscheinlich hält.