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Über 100 Jahre von 1870ern bis 1989

Heute Leerstands-Ruine, einst Arbeitsplatz von Hunderten: Das Bahnbetriebswerk in Rosenheim

Das Richtfest für das Ellok-Ausbesserungswerk in Rosenheim 1949.
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Das Richtfest für das Ellok-Ausbesserungswerk in Rosenheim 1949.

Heute wird überlegt, was man mit dem stillgelegten Areal anfangen kann. Doch für über 100 Jahre war das Bahnbetriebswerk in Rosenheim der Arbeitsplatz für hunderte Mitarbeiter. Wir blicken auf seine bewegte Geschichte zurück:

Rosenheim - „Hoch im Wind wehten die Girlanden von den Richtbäumen der MAN und der Baufirma Riepl, eine herrliche Maiensonne leuchtete über dem Ganzen, als vor der Rednertribüne Arbeiter und Gäste sich eingefunden hatten, um dem schlichten Richtfest beizuwohnen“, berichtet das Oberbayerische Volksblatt (OVB) am 19. Mai 1949. Bilder des Fotografen Hans Dietrich von diesem Tag, die das Stadtarchiv Rosenheim aus seinem Nachlass verwahrt, zeigen das Geschehen. Die Teilnehmer der Veranstaltung sind in ihren besten Sonntagsanzügen und Trachten erschienen.

Lost Place in Rosenheim: Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn

Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in Rosenheim.
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in der Nähe des Rosenheimer Bahnhofs steht seit vielen Jahren leer. Jetzt gibt es erste Ideen, was damit passieren könnte.  © re
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in Rosenheim.
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in der Nähe des Rosenheimer Bahnhofs steht seit vielen Jahren leer. Jetzt gibt es erste Ideen, was damit passieren könnte.  © re
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in Rosenheim.
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in der Nähe des Rosenheimer Bahnhofs steht seit vielen Jahren leer. Jetzt gibt es erste Ideen, was damit passieren könnte.  © re
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in Rosenheim.
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in der Nähe des Rosenheimer Bahnhofs steht seit vielen Jahren leer. Jetzt gibt es erste Ideen, was damit passieren könnte.  © re
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in Rosenheim.
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in der Nähe des Rosenheimer Bahnhofs steht seit vielen Jahren leer. Jetzt gibt es erste Ideen, was damit passieren könnte.  © re
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in Rosenheim.
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in der Nähe des Rosenheimer Bahnhofs steht seit vielen Jahren leer. Jetzt gibt es erste Ideen, was damit passieren könnte.  © re
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in Rosenheim.
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in der Nähe des Rosenheimer Bahnhofs steht seit vielen Jahren leer. Jetzt gibt es erste Ideen, was damit passieren könnte.  © re
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in Rosenheim.
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in der Nähe des Rosenheimer Bahnhofs steht seit vielen Jahren leer. Jetzt gibt es erste Ideen, was damit passieren könnte.  © re
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in Rosenheim.
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in der Nähe des Rosenheimer Bahnhofs steht seit vielen Jahren leer. Jetzt gibt es erste Ideen, was damit passieren könnte.  © re
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in Rosenheim.
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in der Nähe des Rosenheimer Bahnhofs steht seit vielen Jahren leer. Jetzt gibt es erste Ideen, was damit passieren könnte.  © re
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in Rosenheim.
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in der Nähe des Rosenheimer Bahnhofs steht seit vielen Jahren leer. Jetzt gibt es erste Ideen, was damit passieren könnte.  © re
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in Rosenheim.
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in der Nähe des Rosenheimer Bahnhofs steht seit vielen Jahren leer. Jetzt gibt es erste Ideen, was damit passieren könnte.  © re
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in Rosenheim.
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in der Nähe des Rosenheimer Bahnhofs steht seit vielen Jahren leer. Jetzt gibt es erste Ideen, was damit passieren könnte.  © re
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in Rosenheim.
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in der Nähe des Rosenheimer Bahnhofs steht seit vielen Jahren leer. Jetzt gibt es erste Ideen, was damit passieren könnte.  © re
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in Rosenheim.
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in der Nähe des Rosenheimer Bahnhofs steht seit vielen Jahren leer. Jetzt gibt es erste Ideen, was damit passieren könnte.  © re
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in Rosenheim.
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in der Nähe des Rosenheimer Bahnhofs steht seit vielen Jahren leer. Jetzt gibt es erste Ideen, was damit passieren könnte.  © re
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in Rosenheim.
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in der Nähe des Rosenheimer Bahnhofs steht seit vielen Jahren leer. Jetzt gibt es erste Ideen, was damit passieren könnte.  © re
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in Rosenheim.
Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in der Nähe des Rosenheimer Bahnhofs steht seit vielen Jahren leer. Jetzt gibt es erste Ideen, was damit passieren könnte.  © re

Vier Jahre sind seit Kriegsende vergangenen, immer noch sieht man das vielen der Anwesenden an. Lebensmittel werden noch bis Anfang des folgenden Jahres rationiert sein. Doch dies ist ein Tag der Freude, als schließlich das Glas zum Prosit erhoben wird, sieht man auf den Fotos von Dietrich Lachen in den teils noch harten Gesichtern. „Der Grund warum gerade in Rosenheim eine Betriebsabteilung für elektrische Lokomotiven geplant und in Bau gegeben worden sei, sei darin zu suchen, weil Rosenheim an einem Schwerpunkt des elektrischen Zugbetriebs liege, weil das Gelände und die Gleisanschlüsse vorhanden seien und weil die bisherigen Ausbesserungswerke nicht mehr ausreichen“, zitiert das OVB den Präsident der Reichsbahndirektion München Karl Rosenhaupt. Dieser hatte auf Grund seiner jüdischen Abstammung besonders harte Zeiten hinter sich.

Geschichte des Bahnbetriebswerks in Rosenheim: Ursprünge „liegen im Dunkeln“

Wegen der Zerstörungen im Ausbesserungswerk München-Freimann wurde die Ellok-Abteilung bis 1951 gebaut. Zwei Jahre später jedoch wurde sie bereits wegen der wiederhergestellten Kapazitäten in Freimann wieder geschlossen. Die Halle wurde in der Folge noch bis in die 1970er-Jahre für verschiedene Zwecke genutzt und ist bis heute vorhanden. Sie ist auch unter dem Namen „SANA“ für „SANierungs Anlage“ bekannt.

Der Artikel des OVB zum Richtfest des Ellok-Ausbesserungswerks in Rosenheim 1949.

Doch die Geschichte des Bahnbetriebswerks geht noch einige Jahrzehnte weiter zurück. „Leider ist die früheste Zeit der Betriebswerkstätte in völliges Dunkel getaucht“, schreibt der renommierte Eisenbahnkenner Siegfried Bufe. Es sei klar, dass es in der Frühzeit des Eisenbahnbetriebs in Rosenheim Einrichtungen für zumindest grundlegende Wartungsarbeiten an Lokomotiven gegeben haben muss. Wie genau diese bis zur Errichtung des Lokschuppens aussahen, sei aber unklar.

Heutiger Standort 1878 bezogen

Das Bahnbetriebswerk zog vom alten zu seinem heutigen Standort erst nach Inbetriebnahme des Empfangsgebäudes 1876 um, so Bufe. „Spätestens 1878 war die neue Anlage betriebsfertig.“ Denn in diesem Jahr sei das alte Gelände an die Stadt verkauft worden, die bekanntlich noch heute das ehemalige Bahnhofsgebäude als Rathaus und den Lokschuppen als Veranstaltungs- und Ausstellungsareal nutzt.

Das alte Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn in der Nähe des Rosenheimer Bahnhofs steht seit vielen Jahren leer. Jetzt gibt es erste Ideen, was damit passieren könnte.

„Nach der Zerstörung der Bahnanlagen im Zweiten Weltkrieg klonnte nach provisorischer Arbeitsaufnahme ein Teil des Betriebswerks 1950 in eine neu errichtete Rechteckhalle einziehen“, berichtet wiederum Stefan Freundl in seinem Werk zum Bahnhof Rosenheim. Diese sei bis 1964 erweitert worden und habe schließlich das gesamte Werk aufnehmen können. 1982 seien dann die zwei Hauptdienststellen Bahnbetriebswerk und Fahrleitungsmeisterei zum „Betriebswerk Rosenheim“ zusammengeführt worden. „550 Mitarbeiter waren es damals.“

Aus im Jahr 1989

„Der fortschreitende Einsatz neuer Technologien beziehungsweise neuer Fahrzeuge und Maschinen mit einem immer geringer werdenden Wartungs- und Unterhaltungsaufwand einerseits und die sinkende Nachfrage nach Leistungen der DB im Zusammenhang mit der Forderung nach einer wirtschaftlich gesunden Bundesbahn, zwang diese zu drastischen Rationalisierungsmaßnahmen und Kapazitätsanpassungen“, so Freundl in seinem 1985 erschienenen Buch weiter. Schon damals habe es Personalreduzierungen gegeben. „Ein Ende dieser Entwicklung ist noch nicht abzusehen.“

Verwendete Literatur:

Bufe, Siegfried: Das Bw Rosenheim. In: Bufe, Siegfried: Hauptbahn München–Salzburg. – Egglham : Bufe, 1995. (Im Bestand des Stadtarchivs)

Bufe, Siegfried: Bayerns Tor zum Süden: 1858-2008; 150 Jahre Bahnstrecke Rosenheim – Kufstein, 2008 (Im Bestand des Stadtarchivs)

Freundl, Stefan: Der Bahnhof am Wegekreuz Rosenheim . Weißblaue Reihe Heft 9, 1985; Abschnitt zum Betriebswerk, S. 193-196. (Im Bestand des Stadtarchivs)

Am 1. April 1986 wurde dann die Güterwagenausbesserung eingestellt. Das Ende kam dann zum 1. Dezember 1989, als die letzten sieben Lokomotiven zum Betriebswerk in Mühldorf am Inn wechselten. Nun, Ende 2023 gibt es wieder Überlegungen für das Areal. ein neues Stadtquartier entstehen. Neben Wohnraum sind auf der knapp 120.000 Quadratmeter großen Fläche auch Gewerbe, Büros, ein Parkhaus sowie eine sechsgruppige Kita vorstellbar. Zudem ist der Bau einer Fuß- und Radewegebrücke geplant, die die Flächen nördlich und südlich der Gleise verbinden soll.

hs

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