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Ovale Insel mit kantigen Themen

Christkindlmarkt auf der Fraueninsel: Über neue Konzepte und große Herausforderungen

Auf der diesjährigen Bürgerversammlung wurde auch das neue Konzept des Christkindlmarkts diskutiert.
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Auf der diesjährigen Bürgerversammlung wurde auch das neue Konzept des Christkindlmarkts diskutiert.

Der Christkindlmarkt auf der Fraueninsel steht vor organisatorischen und finanziellen Herausforderungen. Emmanuel von Oy, Organisator des Marktes, präsentiert neue Konzepte, um die Tradition am Leben zu erhalten. Die Gemeinde ruft zur Zusammenarbeit auf.

Fraueninsel – Solaranlagensatzung, Eschensterben auf der Krautinsel, Sanierung der Fähre, die finanzielle Lage der Gemeinde, die Infrastruktur, gemeindliche Baumaßnahmen und vor allem der anstehende Christkindlmarkt: Breit gefächert war die Themenvielfalt, die Bürgermeister Armin Krämmer bei der Bürgerversammlung im „Klosterwirt“ ansprach und über die er informierte. Den Finanzbericht übernahm im Detail VG-Kämmerer Karl-Heinz Heitauer und Organisator Emmanuel von Oy präsentierte das Konzept zum Christkindlmarkt.

„Da muss es besonders schön sein“

Im „Klosterwirt“ freute sich Bürgermeister Armin Krämmer, dass neben zahlreichen Bürgern auch „alle Inselgastronomen“ zur Bürgerversammlung gekommen waren, sowie eine Vertreterin der Benediktinerinnen-Abtei Frauenwörth. Zum Tagespunkt „Solaranlagen-Satzung“ verwies Krämmer darauf, dass sich der Gemeinderat schon sehr lange mit dem Thema auseinandersetze und es grundsätzlich darum gehe, dass jeder eine bauen dürfe, der dies wolle. Die Insel, in farblich abgegrenzte Bereich eingeteilt, mache es den Eigentümern, je nach der Lage des Hauses beziehungsweise des Daches, aber „unterschiedlich schwer“, so Krämmer zur präsentierten Karte, die aber nochmals überarbeitet werde. „Es gibt halt bestimmte Lagen, da muss es besonders schön sein“, wusste Krämmer um die Genehmigungskriterien für eine Förderung. „Grundsätzlich fördert das Denkmalamt aber nur den Eigenverbrauch“, stellte er fest. Je näher geplante Anlagen an die Kirche oder das Kloster rückten, des so wichtiger sei eine Sonderlösung und desto schwieriger werde es.

Bei seinem Jahresrückblick stellte Krämmer eingangs fest, dass in 15 Sitzungen des Gemeinderats insgesamt 188 Tagesordnungspunkte abgehandelt worden seien. Mit Blick auf die Verwaltungsgemeinschaft mit Breitbrunn und Gstadt zog er ein überaus positives Resumee bezüglich der Grundschule in Breitbrunn. Drei Kinder der Fraueninsel besuchten diese und nach der baulichen Sanierung sei die Grundschule „gut beinander“. Weniger erfreulich sei, dass bezüglich der öffentlichen Sanitäranlagen, die vom Gemeinderat gewünschte „große Lösung“ vom Kloster nicht erwünscht sei, wie Krämmer berichtete. „Jetzt können wir leider nur die kleine Lösung realisieren“, so der Bürgermeister. Die Dumpser-Linde sei nun endlich entfernt worden und deshalb stehe dem Zugang jetzt nichts mehr im Weg, aber die Gemeinde hatte gehofft vom Kloster mehr Raum zu bekommen. Da auch in diesem Winter noch öffentliche Toiletten fehlten, galt sein besonderer Dank dem Wirt des Klosterwirts, der diese in der Zeitspanne zur Verfügung stelle. Derzeit suche die Gemeinde deshalb Personal, welches sich um die Sanitären-Anlagen kümmere. Krämmer stellte eine entsprechende Anzeige vor.

„Alle sollen zusammen helfen“

Dann übergab er das Rednerpult an Emmanuel von Oy, der zum ersten Mal mit seiner Eventfirma Envoy den Christkindlmarkt auf der Fraueninsel organisiert. Zuvor betonte Krämmer, dass die Vorbereitungen „wirklich viel Arbeit machen“ und unterstrich: „Wir machen das, damit es mit dem Christkindlmarkt weiter geht“. Er appellierte an den Zusammenhalt der Insulaner und bat, dass „alle zusammen helfen sollen“. Von Oy ging auf das Konzept ein, dass die Aufteilung der Stände „entzerrt“ und gleichzeitig den Bereich ausserhalb des Christkindlmarktes schützen soll. Er verwies auf die 20jährige Tradition des Christkindlmarktes, der gut etabliert sei. „Aber die Verbesserungen sollen schon zu merken sein“ und er unterstrich, dass er, sowie Julia Pfister, vor Ort immer als Ansprechpartner sofort greifbar seien. Neben Konzerten und den zahlreichen Hütten, gebe es auch Ausstellungen und auch für die Kinder sei etwas geboten.

Bürgermeister Armin Krämmer und Emmanuel von Oy

Wie kann man etwas auf die Beine stellen, organisatorisch und personell, was scheinbar nichts kosten darf? Ein schwieriges Unterfangen, wenn man etwas qualitätvolles, nachhaltiges und nachhallendes zum ersten Mal schultert und es nicht nur die sprichwörtliche Eintagsfliege bleiben soll. Im Gespräch mit der Chiemgau-Zeitung ging Julia Krämmer, Christkindlmarkt-Beauftragte der Gemeinde, auf die rechtlichen Schwierigkeiten ein, darauf wie schnell Sponsoren abspringen und dass es ohne eine gesicherte Finanzierung nicht gehe.

Für den Christkindlmarkt auf der Fraueninsel Eintritt zu verlangen ist nicht möglich, sich komplett auf freiwillige Spenden zu verlassen ist (vermutlich) ruinös und daher war Kreativität gefragt. Geplant ist nun, dass die Besucher ihren Obulus für die weitere Zukunft des Christkindlmarktes benutzen, mit nach Hause nehmen und auch verschenken können. Das traditionelle „Pfand“ für das Glühwein-Haferl, für die wenig einfallsreichen Tassen auf jedem Adventsmarkt üblich, steht auf der Fraueninsel zugleich für den Erwerb des eigens kreierten Insel-Steingutgefässes.

(über weitere Punkte der Bürgerversammlung berichten wir gesondert)

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