Ergebnis lag um 21.30 Uhr vor
Chalets oder keine Chalets am Hitzelsberg - heute entschieden die Bernauer Bürger
Chaletdorf oder kein Chaletdorf? Diese Frage beantworteten am Sonntag, 24. November, rund 5500 wahlberechtigte Bernauer. Sie entschieden, ob der Hitzelsberg touristisch genutzt werden kann oder ob sich der einheimische Investor eine andere Nutzung überlegen muss.
Bernau – 39 Chalets mit meist zwei Einheiten, ein Apartmenthaus, Wellness- und Spa-Bereiche, zwei Restaurants und eine große Tiefgarage sind – Stand jetzt – am Hitzelsberg geplant. Ob das so kommt, lag in den Händen der rund 5500 wahlberechtigten Bernauer.
Die Bürger konnten am Sonntag, von8 bis 18 Uhr, ihre Stimmen abgeben. Wie immer in der Grundschule in Bernau und dieses Mal zur gleichen Zeit auch im Feuerwehrhaus Hittenkirchen. Oder natürlich per Briefwahl.
Neben dem Bürgerbegehren zum Stopp des Projektes am Hitzelsberg, durchgesetzt von zwei Bürgerinitiativen, gab es auch ein Ratsbegehren des Marktgemeinderates pro Chaletdorf. Beides Mal gibt es eine „Ja“- und eine „Nein“-Stimme. Und es gibt einen Stimmzettel für eine Stichfrage, sollten sich die Ergebnisse von Bürgerentscheid und Ratsbegehren widersprechen. Die Auszählung konnte am Sonntag (24. November), ab 18 Uhr auf der Internetseite der Gemeinde live verfolgt werden.
Zwei Tage lang eintüten im Rathaus
Dass alles gut vorbereitet ist, dafür haben die Mitarbeiter der Gemeinde viele Stunden investiert. Denn die Gemeinde hatte sich für diesen Wahlgang keinen Service von außen geholt, sagt Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber. Das Einwohnermeldeamt stellte Namen und Adressen der Wahlberechtigten, der Entwurf der Stimmzettel entstand ebenfalls in der Gemeindeverwaltung, auch gedruckt wurde selber. „Und dann haben wir alle miteinander zwei Tage im Rathaus verbracht und alles eingetütet“, erzählt die Bürgermeisterin, die ihrer Truppe ausgesprochen dankbar für die Mehrarbeit ist.
Irene Biebl-Daiber wollte sich ein paar Tage vor dem Bürgerentscheid mit Ratsbegehren nicht aus dem Fenster lehnen und eine Prognose abgeben. „Ich tue mich mit einer Einschätzung schwer“, gestand sie. Zu Recht, wie sich bei der Auszählung zeigte. Kurz vor 20 Uhr waren die drei Urnenwahllokale in der Grundschule und im Gerätehaus der Feuerwehr Hittenkirchen ausgezählt und da war das Ergebnis noch ganz eng, ging es um eine Handvoll Stimmen hin und her. Die vier Briefwahlbezirke ließen noch auf sich warten.
Als auch der letzte Briefwahlbezirk ausgezählt war, hatten sich die Bürgerinitiativen durchgesetzt. Sie erhielten 52,8 Prozent der abgegebenen Stimmen. Das Chaletdorf kommt nicht.