Neues Konzept für Restaurant am Marienplatz
„Urlaubsfeeling“ direkt am Rathaus: Aiblings Kult-Grieche Nikos schlägt neues Kapitel auf
Das traditionsreiche griechische Restaurant „Nikos OUZERI“ in Bad Aibling ist Geschichte. Doch der 42-jährige Inhaber denkt nicht ans Aufhören. Vielmehr will er mit einem völlig neuen Konzept den Süden in die Kurstadt holen. Wie und wann es losgeht.
Bad Aibling – Nikos Roussis blickt auf unglaubliche zwei Wochen zurück. Als er am Donnerstag (15. Mai) schwer beschäftigt in seinem Restaurant am Marienplatz, direkt neben dem Eingang zum Aiblinger Rathaus, steht, wird um ihn herum noch kräftig gewerkelt, geschraubt und gehämmert. Doch schon an diesem Wochenende – „wir müssen schauen, ob es Samstag oder Sonntag wird“ – eröffnet der 42-Jährige sein neues Restaurant. Noch vor wenigen Tagen lud das traditionsreiche Aiblinger Lokal „Nikos OUZERI“ mit griechischer Küche, von Tsatsiki über Gyros bis hin zu frischem Fisch, zum Schlemmen ein. Von nun an ist am selben Standort alles neu – auch der Name.
Denn nach 13 Jahren – Roussis selbst ist in Bad Aibling seit 22 Jahren selbstständig als Gastronom tätig – war Zeit für eine Veränderung. „Ich bin Anfang des Jahres aufgewacht und dachte mir, ich mache das“, sagt der Inhaber, der damit bereits sein drittes gastronomisches Konzept, anfangs in der Kirchzeile, in Bad Aibling umsetzt und der nach eigenen Angaben „alle zehn Jahre mal etwas Neues“ braucht. Aus dem abendlichen Speiselokal wird nun das „Café Melina“, das täglich von 8 bis 18 Uhr geöffnet hat. Nach dem Motto „Brunch, Lunch and more“ will Roussis‘ Team, dem auch sein langjähriger Koch weiter angehört, neue Maßstäbe setzen.
Große Auswahl, echter Aiblinger Kaffee
„Wir planen ein umfangreiches Frühstück anzubieten, leckeres Mittagessen, hausgemachte Kuchen und geile Getränke, wie etwa Espresso Martini“, gibt der Gastronom einen Einblick in die kulinarischen Pläne. Dabei will man sich neben einer wechselnden Wochenkarte breit aufstellen, von einer südlich-mediterranen Küche über bayerische Schmankerl, Sandwiches, Pasta Bolognese bis hin zu „Healthy Food“, also auf gesunde Ernährung ausgerichtete Speisen. Auch frisch gepresste Säfte sollen das Angebot ergänzen.
Worauf Roussis besonders stolz ist: „Wir werden den ersten echten Bad Aiblinger Kaffee von der Rösterei ‚chicco Kaffeeheimat‘ aus Markfeld anbieten“, sagt der 42-Jährige, der nicht nur in diesem Bereich verstärkt auf regionale Produkte setzen möchte.
Viel Holz, Bast und „Urlaubsfeeling“
Doch die Vielfalt an Speisen und Getränken ist nur ein Teil des neuen Konzeptes. „Wir wollen den Süden hier herholen, man soll reinkommen und mit dem Gefühl von Urlaub wieder gehen“, spricht Roussis das Ambiente, „den südlichen Style“ der Einrichtung, an. Viel Holz, viel Bast, viel Naturstein, im Außenbereich erzeugen extra aus Griechenland eingeflogene Olivenbäume die Extraportion „Urlaubsfeeling“.
Der neue Titel, der in roten Lettern auf beigefarbigem Hintergrund über dem Ladeneingang erscheint („meli“ steht im Griechischen für Honig) sei laut Roussis seinem „Schatz“ gewidmet. Seine Partnerin heißt Melina mit zweitem Namen und diese persönliche Note bedeute ihm viel. Doch warum will der 42-Jährige eigentlich alles neu machen und auf ein komplett anderes Konzept setzen?
Kein Fokus mehr auf griechischer Küche
„In erster Linie, weil ich mit meinen Mitarbeitern, die den Schritt alle mitgehen, Lust darauf habe und wir pure Leidenschaft reinstecken“, sagt Roussis. Man sei nun kein griechisches Restaurant mehr, „wir sind global, das kann spanisch, kolumbianisch, bayerisch sein“. Der griechische Einfluss sei durch ihn und die dazugehörige Gastfreundschaft jedoch freilich geblieben. Nur sei man jetzt in der Angebotsauswahl viel freier.
Und der Gastronom beobachtet zudem, dass sich das Leben mittlerweile mehr und mehr tagsüber abspielt. „Seit Corona hat sich einiges verändert, am Abend ist nicht mehr so viel los, die Menschen treffen sich eher über den Tag verteilt.“ Durch den neuen Ansatz und die neuen Öffnungszeiten sucht Roussis deshalb auch noch Mitarbeiter, etwa in Voll- und Teilzeit im Servicebereich.
Nun richtet sich seine volle Konzentration jedoch auf den letzten Feinschliff, sodass es an diesem Wochenende (17. oder 18. Mai) dann zu einer erfolgreichen Neueröffnung kommen kann. Viele Aiblinger, die die Umbauarbeiten aufgrund der besonderen Lage gar nicht verpassen können, würden sich jedenfalls extrem auf das neue Konzept freuen, berichtet Nikos Roussis von den ersten Reaktionen. „Jetzt müssen wir dann aber auch abliefern.“