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Marktgemeinderat Bruckmühl hat entschieden

An den Höglinger Weihern und am Bahnhof: Das müssen Autofahrer fürs Parken künftig hinblättern

Was soll das Parken an den Höglinger Weihern bei Bruckmühl in Zukunft kosten? Bei der Diskussion zu dieser Frage im Marktgemeinderat meldeten sich unter anderem (links von oben) Maria Weber (OLB), Andreas Riedl (CSU/PW) und Juliane Grotz (CSU/PW) zu Wort.
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Was soll das Parken an den Höglinger Weihern bei Bruckmühl in Zukunft kosten? Bei der Diskussion zu dieser Frage im Marktgemeinderat meldeten sich unter anderem (links von oben) Maria Weber (OLB), Andreas Riedl (CSU/PW) und Juliane Grotz (CSU/PW) zu Wort.

Dass Badegäste, die mit dem Auto die Höglinger Weiher bei Bruckmühl anfahren, zukünftig fürs Parken zahlen sollen, hatte der Marktgemeinderat schon länger entschieden. Am Donnerstag (27. Juni) einigte sich das Gremium jetzt auch auf die Höhe der Parkgebühren.

Bruckmühl – Dass die Bürger zukünftig fürs Parken an den Höglinger Weihern bei Bruckmühl sowie auf dem Park-and-Ride-Parkplatz am Bruckmühler Bahnhof eine Gebühr entrichten müssen, stand schon seit Monaten fest. Nur die Höhe des Obolus war bislang noch offen. Der Marktgemeinderat hat jetzt in seiner Sitzung am Donnerstag (27. Juni) entschieden, was Autofahrer dort zukünftig berappen müssen. Wobei die Entscheidungsfindung zeitweise wie das Handeln auf einem Markt anmutete.

„Wir sind bei den Parkgebühren sehr, sehr mäßig reingegangen“, kommentierte Bruckmühls Bürgermeister Richard Richter (CSU/PW) gleich zu Beginn der Debatte den Vorschlag, den die Marktgemeindeverwaltung erarbeitet hatte. Demnach sollen auf dem Parkplatz an den Höglinger Weihern, vor allem im Sommer ein beliebtes Ziel von Badegästen, für eine Parkzeit von bis zu zwei Stunden ein Euro fällig werden. Ab zwei bis maximal fünf Stunden Parkzeit werden drei Euro fällig, für eine Parkzeit ab fünf Stunden, vergleichbar mit einem Tagesticket, sechs Euro.

Ein Vorschlag, der für reichlich Diskussion und diverse Gegenvorschläge sorgte. So sprach sich Rat Andreas Riedl (CSU/PW) für einen „flexibleren Tarif“ aus und schlug vor, nach dem Zwei-Stunden-Ticket für jede weitere halbe Stunde Parkzeit 50 Cent zu verlangen. Fraktionskollege Georg Ziegltrum fand dieses Tarifsystem ebenfalls „transparenter“: „Das Parken mit 50 Cent pro halber Stunde kennen die Leute schon von anderen Parkautomaten.“

OLB-Rätin warnt vor Schummel-Möglichkeit beim Vorschlag der Verwaltung

OLB-Rätin Maria Weber gab zu bedenken, dass findige Badegäste den Vorschlag der Verwaltung durchaus zu ihrem Vorteil nutzen könnten. „Ich wäre da ja so ein Sparfuchs und würde mir dann immer wieder das 1-Euro-Ticket für zwei Stunden holen“, verwies Weber auf die Möglichkeit, durch das Nachlegen von Parkscheinen günstiger wegzukommen. Weshalb Stefan Mager (Grüne) vorschlug, den Ein-Euro-Tarif für die ersten beiden Stunden auf zwei Euro zu erhöhen: „Daran dürfte es ja eigentlich auch nicht scheitern.“

Bartholomäus Krapichler (CSU/PW) schlug hingegen gleich einen Pauschalpreis für alle Badegäste, die mit dem Auto anreisen, vor: „Jeder, der da parkt, sollte einfach fünf Euro zahlen. Und die, denen das zu teuer ist, sollen halt dann mit dem Rad kommen“, so der CSU/PW-Rat. „Ich gehe davon aus, dass jeder, der zum Schwimmen kommt, auch Radfahren kann.“ Für Menschen mit Behinderung, die auf das Auto angewiesen seien, könne zudem eine Ausnahme gemacht werden. Einen Vorschlag, den Fraktionskollegin Juliane Grotz zwar als „charmant“ bezeichnete, aber zu bedenken gab: „Für Leute, die nach der Arbeit kurz mit dem Auto an den Weihern vorbeifahren um einmal ins Wasser zu springen, ist das natürlich schon teuer.“

Mit einem ganz anderen Vorschlag wartete hingegen Marktgemeinderat Georg Pritzl (OLB) auf. Er forderte das Gremium auf, die Planungen für die Parkgebühren an den Höglinger Weihern vollends einzustellen, denn: „Für mich ergibt das Ganze hier immer noch keinen Sinn. Wir produzieren damit doch nur Kosten für die Gemeinde und Arbeit für die Verwaltung.“

Park-und-Ride-Parkplatz am Bruckmühler Bahnhof: So teuer wird das Ticket

Nicht nur an den Höglinger Weihern, auch am Park-and-Ride-Parkplatz am Bahnhof Bruckmühl müssen Autofahrer zukünftig ein Parkticket lösen. Für ein 24-Stunden-Ticket werden dort dann nach Beschluss des Marktgemeinderats mit 13 zu fünf Stimmen zwei Euro für ein Tagesticket fällig. Mit ihrer Forderung, wie viele andere Kommunen in der Region auch nur einen Euro zu verlangen, konnte sich Grünen-Rätin Kirsten Klein letztlich nicht durchsetzen.

Ein Vorschlag, mit dem Pritzl beim Großteil des Gremiums nicht punkten konnte. Stattdessen einigte sich der Marktgemeinderat mehrheitlich auf folgende Parkgebühren: Die ersten beiden Stunden Parken an den Höglinger Weihern wird zwei Euro kosten. Wer länger dort parken möchte, der zahlt für jede weitere halbe Stunde zukünftig 50 Cent. Auch eine Art Tagespauschale für eine Parkdauer von mehr als fünf Stunden wird für eine Gebühr von sechs Euro angeboten.

Die Automaten, die seitens der Marktgemeinde bereits bestellt worden sind, werden laut Bürgermeister Richter aber voraussichtlich erst in rund zwei Monaten geliefert werden. Die Zahlung an den Automaten wird dann mit Bargeld, aber auch mit EC-Karte möglich sein. Eine Zahlung per Kreditkarte wird hingegen nicht angeboten, dafür aber der Bezahlvorgang per App „Parkster“, die bereits in anderen Kommunen der Region genutzt wird, wofür sich 14 Gemeinderäte bei vier Gegenstimmen aussprachen.

Auf Wunsch des Gremiums soll zudem das Campen dort „ausdrücklich untersagt“ werden, die Parkmöglichkeit außerdem auf den Zeitraum zwischen 6 und 23 Uhr begrenzt werden. Laut Richter eine Entscheidung, die vor allem den Bewohnern von Högling entgegenkommen soll: „Die hatten ja vor allem nachts durch die Autos schon eine höhere Belastung.“ Ausnahmen seien aber selbstverständlich bei angemeldeten Festivitäten an den Weihern möglich.

Die Wasserwacht bekommt eigene Parkplätze

Reagieren wird die Marktgemeinde des Weiteren auf besondere Anforderungen der Wasserwacht und von Menschen mit Behinderungen. So sollen bei der Zufahrt zur Wasserwacht für Mitglieder der Organisation im Bereich des derzeitigen Grünstreifens Parkplätze ausgewiesen werden, wobei die Anzahl noch offen ist. Zudem werden in der Nähe der Schranke zwei Behindertenparkplätze ausgewiesen, deren Anzahl bei Bedarf aber noch ausgeweitet werden könne.

Nicht durchsetzen konnte sich hingegen die Forderung nach kostenlosen Parktickets für Bürger aus Bruckmühl, die beispielsweise OLB-Rätin Weber einbrachte, nachdem sie von Bürgern darauf angesprochen worden war. Hier sah ein Großteil der Ratsmitglieder nicht nur einen zu großen Aufwand für die Gemeindeverwaltung, sondern auch die Gefahr, dass derartige kostenlose Parkscheine von Gemeindebürgern angefordert, dann aber weitergegeben werden könnten.

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