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Ermittlungen gegen zwei Männer

Zwei Mädchen (13) sexuell belästigt? Das sagt die Polizei zum Vorfall an den Höglinger Weihern

Am westlichen Uferbereich der Höglinger Weiher bei Bruckmühl soll es zu dem Vorfall mit sexuellem Hintergrund gekommen sein. Im Zuge dessen sollen auch zwei Männer mit Handschellen von der Polizei abgeführt worden sein.
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Am westlichen Uferbereich der Höglinger Weiher bei Bruckmühl soll es zu dem Vorfall mit sexuellem Hintergrund gekommen sein. Im Zuge dessen sollen auch zwei Männer mit Handschellen von der Polizei abgeführt worden sein.

Wie erst jetzt bekannt wurde, soll es Ende April an den Höglinger Weihern bei Bruckmühl zu einem Vorfall mit sexuellem Hintergrund gekommen sein, bei dem zwei 13-Jährige belästigt worden sein sollen. Was die Polizei zum Vorfall sagt – und was sie Betroffenen in derartigen Fällen rät.

von Torsten Neuwirth und Mathias Weinzierl

Bruckmühl – Dank zweier selbstbewusster Teenager, aufmerksamer und hilfsbereiter Spaziergänger und einer couragierten Mutter konnten Polizeibeamte an den Höglinger Baggerseen noch in unmittelbarer Tatortnähe zwei Männer, die kurz davor wegen sexueller Handlungen auffällig geworden sein sollen, stellen und anschließend in Handschellen zur weiteren Vernehmung zur Dienststelle bringen.

Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd bestätigte auf OVB-Anfrage, dass es Ermittlungen gegeben habe. Diese seien mittlerweile abgeschlossen und an die Staatsanwaltschaft übergeben worden, wie ein Polizeisprecher betonte. Bei den im Fokus der Ermittlungen stehenden Männer handelt es sich nach Angaben der Polizei um einen 59-jährigen Mann aus Hessen sowie einen 60-Jährigen aus dem Landkreis Rosenheim, die beide bislang aber noch nicht in Erscheinung getreten waren. Nähere Angaben zu den Vorfällen machte der Sprecher mit Hinweis auf den „Persönlichkeitsschutz“ nicht.

13-Jährige nutzen Vorsommer-Wetter für einen Badeausflug

Nach OVB-Informationen hatte sich der Vorfall bereits am Samstag, 27. April, gegen 15 Uhr an den Höglinger Weihern ereignet. Zwei 13-jährige Mädchen aus der Marktgemeinde Bruckmühl hatten das schöne Vorsommer-Wetter für einen Badeausflug im westlichen Bereich der beliebten Baggerweiher genutzt. Als sie sich im Strandbereich niedergelassen hatten, wurden sie nach kurzer Zeit von zwei unbekleideten älteren Männern angesprochen, die in unmittelbarer Nähe zu ihnen ein paar Schritte ins Wasser gegangen waren.

Einer der beiden begann dann nach Angaben der beiden Mädchen unvermittelt, sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen. Die beiden Teenager reagierten daraufhin sofort und verließen ihren Badeplatz. Dabei trafen sie auf eine kleine Gruppe Spaziergänger, die den Vorfall teilweise beobachtet hatten. Ein Mann aus der Gruppe bot spontan seine Hilfe an, gab den zwei Mädchen „für den Notfall“ seine Handynummer und schoss zudem noch Fotos von den beiden Männern.

Die beiden Teenager trafen sich wenig später mit einer der Mütter am großen Parkplatz der Baggerseen, die sie über den Vorfall informiert hatten. Die Mama ergriff dann spontan die Initiative, ließ sich von ihrer Tochter und deren Freundin den Platz zeigen, wo sich der Vorfall ereignet hatte. Dort traf sie noch auf die beiden Männer, die nach Angaben der Frau einen alkoholisierten Eindruck machten, und konfrontierte sie mit den Vorwürfen. Die stritten jedoch alles ab, sprachen „von einer Verwechselung“ und verließen den Baggerweiherbereich anschließend mit Fahrrädern.

Mutter verfolgt die mutmaßlichen Täter mit dem Auto

Die Mutter ließ nicht locker, verfolgte die Männer mit den beiden 13-Jährigen in ihrem Auto und verständigte dabei die Polizei in Bad Aibling. Am vereinbarten Treffpunkt trafen die uniformierten Beamten bereits wenige Minuten später ein und konnten beide Verdächtige in der Nähe der Baggerseen antreffen. Die beiden Männer wurden anschließend auf die Dienststelle mitgenommen.

Die beiden Mädchen hatten nach Angaben des Polizeisprechers rund um den Vorfall genau die richtigen Schritte unternommen. In derartigen Fällen sei es wichtig, dass sich die Kinder oder Jugendlichen „vertrauensvoll an die Eltern wenden“. Sollten diese nicht selbst vor Ort sein, dann „an Erwachsene, die gerade in der Nähe sind“. „Wichtig ist es, nicht lange zu fackeln, sondern unmittelbar die Polizei zu verständigen“, sagte der Polizeisprecher.

Polizei bietet Teenagerinnen professionelle Hilfe an

Jetzt, rund vier Wochen nach dem Vorfall, zeigen sich die beiden Teenager nach eigenen Aussagen „gefestigt“. Bei Gesprächen in den Familien wurde das Erlebte noch einmal aufgearbeitet, auch habe die Polizei professionelle Hilfe angeboten. Was es den Mädchen schwierig macht, ganz mit der Sache abzuschließen? Dass zumindest eine der 13-Jährigen einem der beiden Verdächtigen schon mehrfach erneut in der Region begegnet ist. „Alleine, wenn du den Mann auf der anderen Straßenseite siehst, ohne dass er dich bemerkt, stockt dir dann doch ganz schön der Atem und du bekommst ein total flaues Gefühl im Magen. Da ist es dann echt gut, wenn du nicht alleine unterwegs bist“, beschreibt die junge Bruckmühlerin diese „total unangenehmen“ Situationen.

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