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Unangekündigte Bauarbeiten

„Das können die doch nicht einfach machen“: Breitbrunner gefangen im eigenen Haus

Absperrbänder an einer Teerfläche in einer Zufahrt
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Kein Durchkommen im Veilchenweg, auch nicht mit einem Kleinwagen

Ein Provisorium wird repariert. Das Loch in der Straße nach einem Wasserrohrbruch geflickt. Löblich. Nur: Keiner weiß was. Und keiner kommt durch. Wie in Breitbrunn die Bewohner dreier Wohnungen gefangen gesetzt wurden.

Breitbrunn/Prien – „WAS?!?“ Am Nachbarschreibtisch wird aus Gekicher Gelächter, das Schimpfen am anderen Ende des Telefons ist gut zu hören. Die anrufende Kollegin ist sauer. Und gefangen. Sie kommt nicht in die Redaktion. Geht einfach nicht. Was ist denn da passiert?

Stephanie Eckert wohnt in Breitbrunn. Im Veilchenweg. Von da kam sie am Donnerstag Mittag (21. November) nicht weg. Ihre Einfahrt war gesperrt. Von jetzt auf gleich, ohne Vorwarnung. „Ich bin in der Früh mit meinem Hund gegangen, da war noch offen“, berichtet sie. In der Einfahrt hatte es in der vergangenen Woche einen Wasserrohrbruch gegeben. Der wurde flugs repariert, das entstandene Loch mit stabilen Holzplatten abgedeckt. Bisschen vorsichtig fahren und alles war gut.

„Im Notfall kommt da keiner raus und keiner rein“

Am Donnerstag Vormittag hat Stephanie Eckert von zuhause aus gearbeitet. Mittags noch eine zweite Runde mit dem Hund und dann los nach Prien. Und dann standen Stephanie Eckert und ihr Vierbeiner vor einer frisch geteerten Fläche samt Absperrbändern mitten in der Einfahrt. „Ich habe ein kleines Auto, aber auch mit dem komme ich da nicht vorbei“, sagt Stephanie Eckert.

Neben ihr leben noch zwei Parteien in dem Haus am Veilchenweg. Darunter eine ältere Dame, die chronisch krank ist. „Im Notfall kommt da keiner raus und auch keiner rein. Auch kein Rettungswagen“, sagt Stephanie Eckert. Was sie ärgert: Sie war den ganzen Vormittag zuhause zu erreichen. Geklingelt oder angerufen hat niemand, eine E-Mail gab es auch nicht. Die Hausbewohner wurden schlicht vor vollendete Tatsachen gestellt. „Das können die doch nicht einfach machen.“

„Die“ damit ist die Gemeinde gemeint. Da heißt es erschreckt: „Das ist äußerst unglücklich und tut mir sehr leid. Aber ich höre das zum ersten Mal und muss mich erstmal kundig machen.“ Die Männer im Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft Breitbrunn machen sich schlau, Chef Achim Kaiser ruft kurz darauf zurück: „Wir sind ausnahmsweise unschuldig“, sagt er amüsiert und erklärt: „Die Zufahrtsstraße ist Privatgrund, da ist die Hausverwaltung zuständig.“

Die sitzt am anderen Ende des Chiemsees. Und ist nicht zu erreichen. Telefonisch nicht, da läuft ein Band, auf dem keine Nachrichten hinterlassen werden können. Eine Notfallnummer ist auf der Internetseite nirgends zu finden. Auf die Rückrufbitte per E-Mail kommt bis zum frühen Abend keine Reaktion.

Mal abwarten, ob die Kollegin am Freitag in Prien auftaucht...

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