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Gemeinderat muss entscheiden

Flüchtlinge statt Senioren: Neue Nutzung für leerstehendes Heim in Brannenburg?

Das ehemalige Altenheim St. Franziskus, später „we:care“ steht seit Jahresende leer. Rechts oben: Brannenburgs Bürgermeister Matthias Jokisch. Unten: Barbara Weidenthaler vom Helferkreis.
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Das ehemalige Altenheim St. Franziskus, später „we:care“ steht seit Jahresende leer. Rechts oben: Brannenburgs Bürgermeister Matthias Jokisch. Unten: Barbara Weidenthaler vom Helferkreis.

Die alten Herrschaften sind lange ausgezogen: Nun sollen Geflüchtete in das leerstehende frühere Altenheim St. Franziskus (später „we:care“) in Brannenburg einziehen. Der Gemeinderat muss entscheiden, ob er diese geänderte Nutzung will oder nicht.

Brannenburg – Die Senioren zogen schon Weihnachten aus, seitdem steht das Altenheim an der Nußdorfer Straße leer. Nun liegt dem Gemeinderat vom Eigentümer des Gebäudes ein Antrag auf Nutzungsänderung vor: Das Gebäude mit seinen bisher rund 55 Betten soll eine Flüchtlingsunterkunft werden.

„Wenn es keine sachlichen Gründe dagegen gibt, können wir die Nutzungsänderung kaum untersagen“, sagt Bürgermeister Matthias Jokisch. Baulich würde sich das ehemalige Altenheim sicher eignen. Wie die Stimmung im Gemeinderat sei, das könne er nicht einschätzen.

Bisher sind die größeren Flüchtlingsunterkünfte in Brannenburg alle auf gemeindlichen Grundstücken. Sowohl der Container an der Steinbeisstraße, wie auch der nahe Drogerie- und Supermarkt. Als der jüngste Container angekündigt wurde, so Jokisch, seien die Anwohner nicht unbedingt begeistert gewesen. „Ich vermute, sie werden es auch nicht sein, wenn nun das Altenheim für Geflüchtete genutzt wird.“

Der Container an der Steinbeisstraße steht dort schon seit der ersten großen Flüchtlingswelle 2015. Der Pachtvertrag zwischen Landratsamt und Gemeinde läuft in diesem Jahr aus. Da könnte sich ein leerstehendes Altenheim als neue Unterkunft anbieten.

Helferkreis hielte Geflüchtete gerne im Ort

Das sieht auch Barbara Weidenthaler vom Brannenburger Helferkreis so. Denn für die Geflüchteten, die bisher an der Steinbeisstraße leben, müssen Unterkünfte gefunden werden. Was in den letzten anderthalb Jahre nicht leichter geworden ist. „Es wäre im Interesse des Helferkreises, wenn diese Menschen in Brannenburg bleiben könnten. Denn sie sind zum Teil schon gut integriert, etliche Kinder gehen hier zur Schule.“ Sie würde die Umnutzung sehr befürworten.

Landratsamt äußert sich erst nach der Unterschrift

Das Landratsamt mag zum jetzigen Zeitpunkt zu dem Thema nichts sagen. „Wir äußern uns nicht zu laufenden Verhandlungen“, erklärt Pressesprecher Michael Fischer. Erst wenn Verträge für Unterkünfte abgeschlossen seien, gebe es Informationen.

Handwerker unterwegs

In dem leerstehenden Seniorenheim, dessen Betreiber Insolvenz angemeldet hat (das Amtsgericht Rosenheim eröffnete das Insolvenzverfahren am 1. März; Anm.d.Red), sind derzeit Handwerker unterwegs. Unser Fotograf traf einen Sanitär- und Heizungsmonteur an. Der Eigentümer des Gebäudes, der nicht Betreiber des Altenheimes war, scheint erste Arbeiten für die neue Nutzung vornehmen zu lassen.

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