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23 Mal ging der Alarm bei der Bernauer Feuerwehr am Donnerstag (30. Mai) los: Starke lokale Regenfälle hatten einen Bach stark anschwellen lassen. Teile der Gemeinde standen unter Wasser. Wie es jetzt dort aussieht.
Bernau – „Wir sind auf alles vorbereitet”, sagt Stefan Huber, Kommandant der Bernauer Feuerwehr. Die starken Regenfälle, die am Nachmittag und Abend des Donnerstags, dem 30. Mai in Bernau niedergingen, hatten Teile der Gemeinde unter Wasser gesetzt. Die Kanalisation konnte die Wassermassen nicht mehr fassen. Der Bernauer Bach trat über die Ufer. In zahlreichen Kellern stand das Wasser bis zu einem halben Meter hoch, so Huber. 23 Mal wurde die Feuerwehr alarmiert.
Große Regenmassen sehr punktuell niedergegangen
Nicht nur Wasser bereitete der Gemeinde Probleme. Der Bach brachte eine große Menge an Schlamm und Geröll mit sich. „Das sind Ausschwemmungen, die der Bach mitgenommen hat”, sagt Kommandant Huber. „Bei Osterham wurden die Bankette ausgeschwemmt und deswegen ist das schluffige Schlammmaterial über die Straße gelaufen.” Der Niederschlag, der über Bernau niederging, war sehr punktuell, sagt er. Das und die große Menge an Regen hatte zu den Überschwemmungen geführt.
Vorbereitungen auf noch mehr Niederschlag
Für das kommende Wochenende sind starke Regenfälle angekündigt, deswegen hatte die Feuerwehr auch schon im Vorfeld Vorbereitungen getroffen. „Wir haben Material und technische Ausrüstung auf einen guten Stand gebracht”, sagt Huber. Bei den Einsätzen wurde die Bernauer Feuerwehr auch von Kollegen aus den umliegenden Gemeinden aus Hittenkirchen, Nicklheim, Lauterbach, Rohrdorf, Niederaudorf, Oberaudorf und Brannenburg unterstützt. „Ich möchte mich bei allen Einsatzkräften, die so schnell zur Stelle waren und beim Auspumpen und Aufräumen geholfen haben, herzlich bedanken”, sagte Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber.
Überall aus den Landkreisen Rosenheim und Traunstein wurden die Feuerwehren nach Bernau gerufen. Die schlimmsten Befürchtungen, dass Bäche übergehen und Häuser fluten könnten, bewahrheiteten sich zum Glück nicht.
Nachdem der erste Regen nachgelassen hat, hat sich die Gemeinde durch die Feuerwehr einen Überblick schaffen können. „Der Bauhof ist bei den ersten Aufräumarbeiten jetzt schon beschäftigt”, sagt Biebl-Daiber. Die Arbeiten würden die Gullys im Ort leeren, in Hinblick darauf, falls es nochmals zu starken Regenfällen kommen sollte. Die Straßen wurden freigemacht und sind wieder befahrbar. „Ich glaube, dass bei uns nicht mehr viel kommt. Ich klopfe auf Holz. Die Feuerwehr hat sich vorbereitet. Die haben schon Sandsäcke und alles parat, falls doch noch mal was wäre.” Die Pegelstände der Bernauer Ache würden ständig beobachtet werden, die sei die gefährlichste Stelle. Der Wasserstand sei allerdings auch bereits wieder auf den Normalstand zurückgefallen.
Vorbereitung auf künftige Starkregenereignisse
Unabhängig von dem starken Regen am Donnerstag arbeitet die Gemeinde an einem Konzept, wie man am besten mit Starkregen umgehen kann. „Die Gemeinde ist gerade auf der Suche nach Büros, da wir auch für die Zukunft vorbeugen wollen. Das Schwierige daran ist, dass solche Starkregenereignisse meist sehr punktuell auftreten und immer ganz woanders”, so die Bürgermeisterin. Der Bernauer Bach hätte vor der Steigackerstraße eigentlich viele Wiesen gehabt, an denen er über die Ufer hätte treten können. Das sei aber nicht passiert, sondern erst an der ersten Kurve, die der Bach beschreibt. „Die Überlegungen nach baulichen Maßnahmen gibt es schon länger. Es gibt bereits Kiesfänge. Wir werden weitere Maßnahmen anstoßen.”
Nach dem Starkregenereignis können Hochwassergeschädigte ihren Sperrmüll kostenlos entsorgen. Ab Dienstag dürfen Betroffene ihren Sperrmüll im Bernauer Wertstoffhof abgeben. Laut Angaben der Gemeinde ist es wichtig, dass die Bürger dem Wertstoffhofpersonal einen Zettel mit ihrer Adresse und ihrem Namen übergeben, damit der Schaden gegebenenfalls nachgeprüft werden kann. Das Angebot gilt ausschließlich für Bernauer Bürger. Gefahrstoffe, Farben und Lacke sind von der Entsorgung ausgeschlossen.