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Daxenfeuer wegen Waldbrandgefahr untersagt

Bergwald bei Bayrischzell brennt lichterloh – Wie ist die Lage im Landkreis Rosenheim?

Ein verheerender Waldbrand brach am Freitagmittag (7. Dezember) nahe der Geitauer Alm in Bayrischzell aus. Mehrere Hubschrauber und 120 Rettungskräfte sind seitdem im Einsatz.
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Ein verheerender Waldbrand brach am Freitagmittag (7. März) nahe der Geitauer Alm in Bayrischzell aus. Etwa 3000 Quadratmeter Wald brennen lichterloh. Mehrere Hubschrauber und 120 Rettungskräfte sind im Einsatz.

Mehrere Hubschrauber und 120 Einsatzkräfte der Feuerwehren kämpften am Freitag (7. März) an der Geitauer Alm in Bayrischzell gegen das Feuer. 3000 Quadratmeter Bergwald standen in Flammen. Auch im Landkreis Rosenheim ist die Waldbrandgefahr hoch. So ist die Lage.

Region – Nachts Minusgrade, tags Temperaturen bis zu 18 Grad Celsius, pralle Sonne und keine Niederschläge. Besser könnte das Ferienwetter kaum sein. Doch in den Alpen sorgt es für hohe Waldbrandgefahr. Während im Landkreis Rosenheim die Lage noch unter Kontrolle ist, brach am Freitagmittag (7. März) nahe der Geitauer Alm im Rotwandgebiet bei Bayrischzell (Landkreis Miesbach) ein verheerender Waldbrand aus. Nach Informationen der Feuerwehr Bayrischzell standen dort etwa 3000 Quadratmeter Bergwald „in Vollbrand“. Mehrere Hubschrauber sowie 120 Einsatzkräfte aus Feuerwehr, Bergwacht, THW und Polizei waren im Einsatz.

Die Webcam der Wendelsteinbahn hat den Ausbruch des Brandes dokumentiert. Zwischen 11.40 und 11.50 Uhr waren die ersten Rauchschwaden zu erkennen. Innerhalb kürzester Zeit griffen die Flammen um sich. Die Rauchschwaden waren kilometerweit zu sehen.

Hohe Waldbrandgefahr

Im Landkreis Rosenheim gelten seit Freitag (7. März) die Waldbrandstufen 3 und 4. Im Rosenheimer Gebiet gab es bislang keine Waldbrände. Doch wie gefährlich die intensive Sonneneinstrahlung in Kombination mit der ausgetrockneten Natur ist, wurde auch hier bei vier kleinen Bränden deutlich.

Die Feuerwehr Aschau im Chiemgau war am Donnerstag (6. März) im Einsatz. „Zum Glück stellte sich der alarmierte Brand im Bergwald bei Grattenbach als privates Daxenfeuer heraus“, erklärt Kommandant Markus Vordermayer. Seit Freitagmittag (7. März) sind Daxenfeuer verboten. Aufgrund der außergewöhnlich hohen Waldbrandgefahr setzte das Landratsamt Rosenheim über die Katwarn-App eine Warnung ab und wies darauf hin, dass „gemäß der Verordnung über die Verhütung von Bränden ein Anzünden von Daxenfeuern verboten ist“.

Daxenfeuer sind nach dem Bayerischen Waldgesetz (Artikel 17/Absatz 4/BayWaldG) für den Waldbesitzer oder dessen Beschäftigte grundsätzlich erlaubt, sollten aber auf Ausnahmen wie beispielsweise die Borkenkäferbekämpfung beschränkt sein. Jeder, der im Landkreis Rosenheim ein Daxenfeuer oder ein Brauchtumsfeuer plant, muss das über ein entsprechendes Internetmeldeportal an die Integrierte Leitstelle (ILS) Rosenheim melden.

Keine offenen Feuer am oder im Wald

Zudem, so der Hinweis der Landratsamtes, dürfen in der Nähe von Wäldern offene Feuer nur mit einem Sicherheitsabstand von mindestens 100 Metern entfacht werden. Sie müssen ständig beaufsichtigt werden, Feuer und Glut beim Verlassen der Feuerstätte erloschen sein.

Feuerwehren sind gut gerüstet

„Unsere Feuerwehren sind das ganze Jahr über 24/7 in Bereitschaft“, sagt Kreisbrandinspektor Franz Hochhäuser. Zu Waldbränden sei es in den Inspektionsbereichen Chiemsee und Inntal noch nicht gekommen. Dafür wurden im Inntal zwei Böschungsbrände an der Bahntrasse gemeldet. Die Kiefersfeldener Kameraden rückten am Donnerstag (6. März) aus. „Gegen 16 Uhr wurde uns ein kleiner Flächenbrand am Bahndamm gemeldet, wir waren mit 25 Kameraden im Einsatz“, informiert Kommandant Kilian Hager.

Die Waldbrandgefahr in den Alpen steigt mit dem schönen Wetter und den Temperaturen. Während die Gipfel teilweise noch schneebedeckt sind, heizen sich die Südhänge durch die Sonneneinstrahlung extrem auf. „Es gab lange keine Niederschläge. Die Erde ist ausgetrocknet. Das alte, abgestorbene Gras ist staubtrocken und kann sich auf bis zu 40 oder 50 Grad aufheizen“, beschreibt Joachim Keßler, Leiter des Forstbetriebes Ruhpolding, die Gefahr. Auch trockenes Nadelstreu und am Boden liegende Zweige sind sehr leicht entzündlich.

Komme der menschliche Einfluss hinzu, könne es schnell zu einem Brand kommen. Unachtsam weggeworfene Flaschen sorgen für den sogenannten Brennglaseffekt. Glimmende Zigarettenstummel können Schwelbrände verursachen. Unbedacht entfachte Feuer verursachen Funkenflug und können folgenschweren Waldbrand auslösen. „Die Leute müssen jetzt wirklich sehr achtsam sein“, warnt Keßler, „müssen das Rauchverbot im Wald unbedingt einhalten, dürfen kein Glas in Wäldern oder auf Freiflächen zurücklassen.“ Das Landratsamt bittet Ausflügler auch darum, nur ausgewiesene Parkplätze zu nutzen und die Zufahrten zu den Wäldern freizuhalten. Derzeit sei es gefährlich, Fahrzeuge auf Wiesenflächen abzustellen, da heiße Katalysatoren Grasflächen entzünden können.

Die Waldbrandgefahr im südlichen Landkreis Rosenheim ist außergewöhnlich hoch. Während am Freitag (7. März) noch die Warnstufe 4 galt, beruhigt sich die Lage allmählich. Am Wochenende gilt die Warnstufe 3. Für Montag ist Regen vorhergesagt.

Die Feuerwehren in den Bergregionen sind mit Löschrucksäcken, tragbaren Pumpen, Feuerpatschen und Äxten für Bergwaldbrände gerüstet. Die Kiefersfeldener Wehr verfügt über eine Drohne mit Wärmebildkamera. Die wurde am späten Freitagnachmittag auf Erkundungsflug geschickt, um nach der intensivsten Sonneneinstrahlung zwischen 14 und 16 Uhr vor allem schwer zugängliche Gebiete am Brünnstein und am Schwarzenberg zu kontrollieren.

Nach Informationen des Deutschen Wetterdienstes bleibt die Waldbrandgefahr auch am Wochenende noch bestehen. Im Landkreis Rosenheim gilt noch bis Montag (10. März) die Waldbrandgefahrenstufe 3. Danach soll sich die Lage entspannen, da Niederschläge zu erwarten sind.

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