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Vorfall in Au bei Bad Feilnbach sorgt für Unruhe

Unbekannter will Zehnjährige in Auto locken: Diese Erkenntnisse hat die Polizei bislang gewonnen

Hier in der Nähe des Auer Feuerwehrhauses soll der unbekannte Autofahrer das zehnjährige Mädchen angesprochen haben.
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Hier in der Nähe des Auer Feuerwehrhauses soll der unbekannte Autofahrer das zehnjährige Mädchen angesprochen haben.

Nach dem Vorfall in Au bei Bad Feilnbach, bei dem ein bislang unbekannter Autofahrer versucht haben soll, eine Zehnjährige in ein Auto zu locken, geht in der Gemeinde bei Eltern die Angst um. Was die Polizei zum bisherigen Stand der Ermittlungen sagt.

Bad Feilnbach – Es war eine Polizeimeldung, die viele Eltern in der Region beunruhigt: Ein bislang unbekannter Mann soll am Mittwochmittag (8. März) im Bad Feilnbacher Ortsteil Au ein zehnjähriges Mädchen angesprochen und versucht haben, das Kind in sein Auto zu locken. Die Polizei nimmt den Vorfall „sehr ernst“.

Das Mädchen war nach eigenen Angaben am Mittwoch gegen 14 Uhr zu Fuß im Bereich der Auerbachstraße und des Ferdinand-Winter-Wegs in Au unterwegs. Hinter dem Gebäude der Feuerwehr habe sie dann ein männlicher Autofahrer aus dem Pkw heraus angesprochen. Der Unbekannte habe ihr Süßigkeiten angeboten und sie aufgefordert, in sein Auto zu steigen. Daraufhin sei die Zehnjährige weggelaufen.

Das Mädchen, das die Mittelschule Bad Feilnbach besucht, berichtete anschließend ihrer Mutter von dem Vorfall, die wiederum umgehend die Polizei in Brannenburg davon in Kenntnis setzte. Nach Angaben der Zehnjährigen habe es sich bei dem Täter um einen etwa 60 Jahre alten Mann mit dunklen Haaren und einem Drei-Tage-Bart gehandelt, der in einem kleineren, blauen Auto unterwegs gewesen sei. An das genaue Kennzeichen konnte sich das Mädchen nicht erinnern, es soll aber den Buchstaben „N“ enthalten haben. Die Ermittler baten daraufhin die Bevölkerung um Hinweise an die Telefonnummer 08034/9068-0.

Bislang sind bei der Polizei aber noch keine Hinweise eingegangen, wie Josef Mühlbacher, Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Brannenburg, auf Anfrage der OVB-Heimatzeitungen erklärte. Was letztlich auch dazu beitrage, dass die Erkenntnisse über den Fall noch recht begrenzt seien. „Wir nehmen den Vorfall aber natürlich sehr ernst“, sagte Mühlbacher, der jedoch Eltern rät, nicht in Panik zu verfallen. Mühlbacher: „Oftmals entpuppen sich derartige Erlebnisse im Nachgang ja Gott sei Dank als reines Missverständnis.“ Aktuell kursierende Gerüchte, bereits vor wenigen Wochen habe es in Bad Feilnbach einen ähnlich gelagerten Vorfall mit einem Schulbub gegeben, konnte der Dienststellenleiter nicht bestätigen.

Kinder müssen nach Mittagsbetreuung persönlich abgeholt werden

Im Umfeld der nahe des Tatorts gelegenen Grundschule Au wurde jedenfalls sofort auf den Vorfall am Mittwoch reagiert. So müssen Kinder, die die Mittagsbetreuung der Ökumenischen Nachbarschaftshilfe in Anspruch nehmen, nach der Betreuung persönlich abgeholt werden. „Wir ignorieren so etwas natürlich nicht“, sagte eine Betreuerin gegenüber den OVB-Heimatzeitungen, verwies in puncto weiterer möglicher Sicherheitsmaßnahmen aber direkt an die Schulleitung der Grundschule. Die war jedoch telefonisch nicht zu erreichen. Auch eine E-Mail-Anfrage blieb bislang unbeantwortet.

Besonders belastend sind derartige Vorfälle natürlich für Eltern aus der Region, die um das Wohl ihrer Kinder bangen. Irmgard Märkl, Vorsitzende des Elternbeirats der Grundschule Au, findet es daher besonders wichtig, dass Eltern mit ihren Kindern immer wieder darüber sprechen, wie sie bei derartigen Ereignissen reagieren sollen. „Man kann das den Kindern nicht oft genug sagen, dass sie auf keinen Fall mit fremden Menschen mitgehen sollen“, sagte Märkl, die froh ist, „dass meine Kinder mittlerweile schon etwas älter sind“.

Letztlich rät Märkl aber auch dazu, sich bei derartigen Vorfällen in der näheren Umgebung nicht verrückt machen zu lassen. „Natürlich muss man so etwas ernst nehmen“, sagt die Vorsitzende des Elternbeirats. „Schließlich gibt es ja auch Fälle, wo dann wirklich etwas passiert ist.“ Märkl sagte aber auch: „Nach ein paar Tagen ist es schon wichtig, wieder zum Alltag zurückzukehren. Denn wenn man sich das ganze Leben lang verrückt macht, was alles passieren kann, ist das auch nicht der richtige Weg.“

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