Ergebnisse aus Wohnraumkonferenz aufgegriffen
Bad Feilnbach schließt „Abkommen für künftiges Wohnen“: Was das für Gemeindebürger bedeutet
Die Gemeinde Bad Feilnbach will das Thema Wohnen neu ordnen und hat dazu jetzt ein „Abkommen für künftiges Wohnen“ abgeschlossen. Was diese Entscheidung für die Bürger der Kommune bedeutet.
Bad Feilnbach – Im Februar setzten sich Bürger der Gemeinde Bad Feilnbach mit dem Thema „Neues Wohnen in Bad Feilnbach“ im Rahmen einer Wohnraumkonferenz auseinander. Die Ergebnisse aus der Bürgerbefragung anlässlich der Wohnraumkonferenz präsentierten Hanna Krohberger und Eva Leinauer, Referentinnen des Unternehmens Sweco, jetzt in der Gemeinderatssitzung.
Im Mittelpunkt der Befragung standen Themen wie die nachhaltige Entwicklung auf freien Flächen und im Bestand, bezahlbarer Wohnraum für Mieter, gemeinsame Finanzierungsmodelle, ein vielfältigeres Wohnraumangebot, insbesondere mit kleinen Wohnungen, sowie gemeinsame Wohnmodelle. Die Ergebnisse sollten schließlich in ein „Abkommen für künftiges Wohnen“ gipfeln.
Nach Einschätzung der beiden Referentinnen sollte es unter dem Aspekt „Kommunale Planungshoheit kreativ nutzen“ ein „Kernanliegen“ der Gemeinde sein, ein „vielfältiges, bedarfsgerechtes und bezahlbares Wohnraumangebot“ zu entwickeln. Notwendig seien dafür die Weiterbildung von Mitarbeitern bezüglich Verhandlungsführung und Baurecht sowie Spielräume der Kommune im Interesse von Gemeinwohl und Fördermöglichkeiten. Die Referentinnen legten der Kommune ans Herz, sich mit Nachbarkommunen abzustimmen, auf Grundstückseigentümer zuzugehen sowie eine „aktive Bodenpolitik“ zu verfolgen .
Flächenverbrauch soll reduziert werden
Weitere Punkte des Abkommens beinhalten die Stärkung der Innenentwicklung, die Reduzierung des Flächenverbrauchs und eine effektive Nutzung vorhandener Flächenpotentiale. Als Beispiele nannten die Referentinnen Um- und Ausbaumöglichkeiten sowie die Sanierungen und Umnutzungen von Bestandsgebäuden, die Schaffung von Baurecht für Flächen für langfristige Entwicklungen sowie mehrstöckiges Bauen im Rahmen der Baukultur. Angeregt wurde eine Überarbeitung des sogenannten „Einheimischen Modells“.
Wohnen in Bad Feilnbach im Einklang mit dem „Abkommen für die Zukunft“ beinhalte nach Angaben der beiden Referentinnen auch die „Vielfalt an Wohnraumangeboten erhöhen“. In die Überlegungen sollen dabei neue Wohnungsgrößen und Wohnformen einfließen. Als mögliche Lösungswege wurden von den Sweco-Vertreterinnen „Transformationen im Bestand durch Um- und Anbau oder Gebäudeteilung“ angeführt, ebenso Alternativen wie Mehrgenerationswohnen, Inklusives Wohnen sowie genossenschaftliches Wohnen aufgezeigt.
Bürger sollen auch mit zunehmendem Alter in Bad Feilnbach gut leben können
Den Bürgern der Gemeinde soll durch diese Weichenstellungen, beispielsweise in Hinblick auf einen barrierefreien Ausbau oder in puncto Gestaltung des öffentlichen Raums, die Möglichkeit gegeben werden, in der Gemeinde auch im zunehmenden Alter gut leben zu können. Eingebunden werden sollen die Seniorenbeauftragten und der Dienst „Pflege und Betreuung Bad Feilnbach“.
Der Gemeinderat zollte den Referentinnen für ihre Ausführungen einhellig Lob und sprach sich schließlich mehrheitlich für das Abkommen „Wohnen für die Zukunft“ aus. Einen Ausblick über das weitere Vorgehen bietet eine Abschlussveranstaltung, die für Donnerstag, 6. Februar 2025, angesetzt ist. Sie soll voraussichtlich von 18 bis 20.30 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses stattfinden.
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