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Großes Interesse an Wohnraumkonferenz

So stellen sich die Bad Feilnbacher die Zukunft des Wohnens vor

In einer Wohnraumkonferenz trugen die Bad Feilnbacher ihre Ideen und Wünsche für das Wohnen der Zukunft zusammen. Am Ende wurden die Ergebnisse präsentiert, kristallisierte sich ein Vorzugsmodell heraus.
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In einer Wohnraumkonferenz trugen die Bad Feilnbacher ihre Ideen und Wünsche für das Wohnen der Zukunft zusammen. Am Ende wurden die Ergebnisse präsentiert, kristallisierte sich ein Vorzugsmodell heraus.

In einer „Wohnraumkonferenz“ haben sich Bad Feilnbacher Bürger mit der Zukunft des Wohnens beschäftigt. In Workshops erarbeiteten sie ihr Wunschmodell für die Gemeinde. Das Ergebnis ist erstaunlich.

Bad Feilnbach – Wohnen ist in Bezug auf Bezahlbarkeit, Nachhaltigkeit und Lebenswert zu einem brisanten gesellschaftlichen Thema geworden. Auch die Gemeinde Bad Feilnbach befasst sich schon seit längerem. Während die Einkommen in den letzten Jahren vergleichsweise stagnierten, sind die Wohn- und Baupreise deutlich nach oben geklettert. Zuzug, demografische Entwicklung und steigendes Durchschnittsalter in der Bevölkerung tragen zu einem Mehrbedarf an benötigten Flächen zur Bebauung bei, als tatsächlich vorhanden sind.

Gute Beispiele, eigene Ideen und Wünsche

Unter dem Motto „Neues Wohnen in Bad Feilnbach“ hatte die Gemeinde Bad Feilnbach zu einer „Wohnraumkonferenz“ eingeladen – mit dem Ziel, die Bürger in das Thema einzubeziehen, sie mitzunehmen. Sichtlich überrascht und gleichermaßen fasziniert waren der noch amtierenden Bürgermeister Anton Wallner, sein Amtsnachfolger Max Singer sowie Gwendoline Dettweiler und Hanna Krohberger, die beiden Referentinnen der Firma SWECO, vom großen Interesse bei Gemeinderäten, Architekten und Bürgern. Der Veranstaltungsraum im Café Stefanies war gut gefüllt. Ebenso angetan von der erfreulichen Resonanz waren die Bürgermeister Hans-Jörg Birner (CSU) von Kirchanschöring, Andreas Bratzdrum (CSU) der Stadt Tittmoning und der per Videokonferenz zugeschaltete Markus Reichert (Grüne) von der Marktgemeinde Heimenkirch, Landkreis Lindau.

Die drei Rathauschefs informierten über erfolgreiche Planungen und Umsetzungen zur Schaffung von Wohnraum. In der Gemeinde Heimenkirch konzentriert sich bezahlbarer und nachhaltiger Wohnraum in der Ortsmitte. Baugebiete in Außenbereichen gibt es nicht. Das Hüttenthaler Feld war für die Stadt Tittmoning Schwerpunkt für Ressourcen schonendes und bezahlbares Wohnen. Auch wenn von anfänglicher Skepsis begleitet, sei der Gemeinde Kirchanschöring das „zukunftsfähige (Um)Bauen“ nach einem „Drei-Säulen-Modell“ mit Beteiligung der Bürger gelungen.

Ideenschmiede für lebenswerten Wohnraum

In einer Art „Ideenschmiede“ durften sich Bad Feilnbachs Bürger in Arbeitsgruppen mit „Wohnen in Zukunft“ unter sich verändernden Rahmenbedingungen wie Wünsche, Bedürfnisse und Kapazitäten auseinandersetzen. Die Schwerpunkte konzentrierten sich – bezogen auf bezahlbaren Wohnraum, Nachhaltigkeit und Lebenswert – auf die Themen „Single Haushalt“, „Alleinstehend“, „Familie, erweiterte Familie, Patchwork“, „Paare ohne Kinder in jedem Alter“ sowie „Senioren in Betreuungssituationen“. In konstruktiven Überlegungen und Gesprächen versuchten die aus unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen und Berufen zusammengestellten Teams, Lebensphasen zu ergründen und kennenzulernen.

Großes Interesse an Mehrgenerations-Wohnkonzepten

Erarbeitete Vorschläge für denkbare Wohnformen, gemeinschaftliches Wohnen, Anbindung an Arbeit, Freizeit und Versorgung oder Anforderungen ans Wohnumfeld wurden zu Papier gebracht und am Ende bewertet. Trotz unterschiedlicher Sichtweisen tendierten die Gruppen unabhängig voneinander in Richtung von Mehrgenerations-Wohnkonzepten in der Gemeinde Bad Feilnbach. Bezugnehmend auf die vorhandenen großen Wohnflächen, die einst in Folge von Fremdenverkehr und Tourismus entstanden sind, entwickelten sich Ideen für neue kompaktere Gebäudestrukturen mit kleineren dezentralen Wohnanlagen.

Rahmenbedingungen für gute Ideen

Gute Gedanken, die das Wohnen in Bad Feilnbach lebbar machen könnten, waren reichlich vorhanden, wie Dettweiler und Krohberger in der abschließenden Aussprache feststellten. Allerdings müssten auch Rahmenbedingungen zur Region passen. Wichtig, so betonten die beiden Konferenzleiterinnen, seien Gespräche und die Klärung rechtlicher Rahmenbedingungen mit Bürgern und Gemeinderäten im Interesse und zum Wohl der nächsten Generationen.

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