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Bad Feilnbach stellt die Weichen neu

Von der Skipiste ins Bürgermeister-Amt: Der Sonntag von Wahlsieger Max Singer

Hier wartet der künftige Feilnbacher Bürgermeister Max Singer mit seiner Frau Martina und den Söhnen Emil und Moritz noch auf die Auszählung des letzten Stimmbezirks.
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Hier wartet der künftige Feilnbacher Bürgermeister Max Singer mit seiner Frau Martina und den Söhnen Emil und Moritz noch auf die Auszählung des letzten Stimmbezirks.

Max Singer (ÜW) ist neuer Bürgermeister von Bad Feilnbach. Mit 56,6 Prozent der Wählerstimmen setzte er sich am Sonntag (14. Januar) gegen das amtierende Gemeindeoberhaupt Anton Wallner (CSU) durch. So fielen die Reaktionen aus.

Bad Feilnbach – Sprachlosigkeit und Überraschung hatten in den ersten Augenblicken nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses erkennbar die Oberhand bei beiden Bürgermeisterkandidaten und deren Unterstützern, die die Auszählung der Stimmen live im Bad Feilnbacher Rathaus mitverfolgten. So richtig hatte offenbar niemand mit diesem Ausgang gerechnet – vor allem nicht in dieser Eindeutigkeit.

Ab 18 Uhr fanden sich immer mehr Interessierte im Feilnbacher Rathaus ein, um die Stimmauszählung live mitzuverfolgen.

Dabei sah es nach Auszählung der ersten drei Stimmbezirke nach einer durchaus knapperen Angelegenheit aus, in zweien (Litzldorf 01 und Bad Feilnbach 03) hatte der amtierende Bürgermeister Anton Wallner die Nase vorn. Doch dabei blieb es dann auch. In allen anderen sprachen die Zahlen eine klare Sprache für den Herausforderer Max Singer. Er zog letztlich 2186 der abgegebenen gültigen 3860 Stimmen (56,6 Prozent) auf sich. Auf Wallner entfielen 1674 Stimmen (43,4 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag bei 58,3 Prozent.

Anton Wallner sichtlich mitgenommen

Gefasst, aber sichtlich mitgenommen betrat Wallner den Sitzungssaal erst, als das Ergebnis feststand. Nachdem Wahlleiter Helge Dethof das vorläufige Endergebnis öffentlich verkündet hatte, reichte der Wahlverlierer seinem Herausforderer die Hand und wünschte ihm Glück.

Der amtierende Feilnbacher Bürgermeister Anton Wallner (links) gratuliert seinem Nachfolger Max Singer.

Aus seiner großen Enttäuschung machte Wallner jedoch keinen Hehl und bekannte: „Ich bin sprachlos.“ Er übergebe an Singer eine „absolut gut aufgestellte Gemeinde.“ Gegenüber dem OVB bekräftigte er: „Ich bin relativ gefasst, denn ich glaube, ich habe eine hervorragende Arbeit für die Gemeinde gemacht. Für mich ist dieses Ergebnis überhaupt nicht erklärbar, weil wir auch überhaupt keine Sachthemen vor der Wahl hatten. Nur die Schulden, die ich aber, wie ich denke, immer gut und nachvollziehbar erklären konnte.“

Wallner enttäuscht von „Desinteresse“

Enttäuscht sei er überdies, dass viele Bürger nicht honoriert hätten, dass es der Gemeinde aus seiner Sicht sehr gut gehe. Er hätte sehr gerne weitergemacht, habe noch viele Pläne gehabt. Es sei wenig Interesse an der Wahl vorhanden gewesen, bedauerte er.

Hier hatte Max Singer die Nase vorn

Die meisten Stimmen holte Max Singer in den Stimmbezirken in seinem Heimatort Au (62,1 und 66,1 Prozent) sowie Dettendorf/Kematen (66,0). Aber auch in den Stimmbezirken Bad Feilnbach 02 (50,6 Prozent) sowie in allen drei Briefwahlbezirken hatte er die Nase mit 59,4, 58,7 und 60,8 Prozent deutlich vorn. Der amtierende Bürgermeister Anton Wallner kam im Stimmbezirk seiner Heimatgemeinde Litzldorf auf 60,2 Prozent der Stimmen und lag im Stimmbezirk Bad Feilnbach 02 knapp mit 50,7 Prozent vor seinem Herausforderer Max Singer.

Sprachlos sei auch er, meinte Wahlsieger Max Singer, als er die Glückwünsche der im Rathaus versammelten Bürger, darunter zahlreiche Gemeinderäte, entgegennahm. Gegenüber dem OVB erklärte er: „Ich bin sehr überrascht von diesem Ergebnis.“ Nachdem er vor zwei Tagen seinen 47. Geburtstag gefeiert sowie am Samstag und Sonntag für den Skiclub Au am Sudelfeld Kinderskikurse abgehalten hatte, war er am Sonntagabend mit Ehefrau Martina und den Söhnen Moritz und Emil ins Rathaus gekommen.

Mit ihnen im Rücken blickt der Berufsfeuerwehrler, der am 15. März sein neues Amt offiziell antreten wird, auf die nun vor ihm liegende Zeit und äußerte die Hoffnung auf Unterstützung seitens des Feilnbacher Gemeinderates und auch seitens Anton Wallners bei der Übergabe der Amtsgeschäfte. Singer betonte, er wisse, dass die Gemeinde Bad Feilnbach gut aufgestellt sei und erklärte: „Mir ist bei meiner Arbeit vor allem die Gemeinschaft wichtig.“

Sobald es ihm möglich sei, wolle er nun die einzelnen Abteilungen in der Gemeinde kennenlernen und dort mitarbeiten, sowohl im Rathaus als auch in Bereichen wie Bauhof und Klärwerk.

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