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Nach Insolvenz im November 2023

Frohe Weihnachts-Botschaft für 780 Menschen: Das Katharinenheim ist gerettet

Das Katharinenheim (links) und Insolvenzverwalterin Birgitt Breiter (rechts).
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Insolvenzverwalterin Birgitt Breiter hat gute Nachrichten: „Das Katharinenheim wird es auch in 100 Jahren noch geben.“

Es ist eine frohe Botschaft für 780 Menschen: Das Katharinenheim in Bad Endorf kann ein Jahr nach der Insolvenz wieder ein ausgeglichenes wirtschaftliches Ergebnis vorweisen. So konnten Seniorenheime und Kitas erhalten werden.

Bad Endorf/Rohrdorf – Vor einem Jahr ist der Verein „Katharinenheim Endorf“ gescheitert. Im November 2023 wurde das Insolvenzverfahren über Alters- und Demenzheime, Tagespflege, betreutes Wohnen, Behinderten-Wohngemeinschaften und drei Kitas eröffnet. Seitdem hat Insolvenzverwalterin Birgitt Breiter, Fachanwältin für Insolvenz- und Sanierungsrecht aus Holzkirchen, gemeinsam mit der Belegschaft und einer Unternehmensberatung die Versäumnisse der vergangenen Jahre aufgearbeitet.

Immense Versäumnisse aufgearbeitet

Und die waren immens: „Alles musste auf den Prüfstand“, erklärt die Insolvenzverwalterin: alle Kosten, alle Verträge, alle Abläufe im Haus. Ein Problem nach dem anderen wurde angepackt. Das Rechnungswesen musste digitalisiert, bei Pflege- und Wohnqualität nachgesteuert werden. Die jährliche Prüfung der Pflegebetten war 2023 versäumt worden. Vorschriften aus der Verordnung zur Ausführung des Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes (AVPfleWoqG) waren nicht umgesetzt worden.

Kosten für Heimplätze mussten erhöht werden

Die ersten Pflegesatzverhandlungen im Rahmen des Insolvenzverfahrens stellten das operative Geschäft wieder auf eine wirtschaftliche Basis. Die Erhöhung der Kosten für einen Heimplatz rückwirkend ab Januar 2024 war unumgänglich. „Trotzdem“, betonte Breiter, „liegen wir damit immer noch unter den Preisen der Pflegeeinrichtungen in der näheren Umgebung.“

Parallel dazu wurden die Weichen für die Zukunft gestellt: Investitionen in die Personalentwicklung waren in den Jahren zuvor versäumt worden. Also wurden die Führungskräfte geschult, eine Stelle für Organisations- und Personalentwicklung geschaffen. Beide Seniorenheime haben jetzt eine eigene Heimleitung. Um eine bessere Fachkraftquote zu erreichen, absolvieren Mitarbeiter berufsbegleitende Qualifizierungen zum Pflegefachhelfer oder zur Pflegefachkraft. Seit September gehören 14 neue Auszubildende zum Team, darunter auch junge Menschen aus der Mongolei. Sechs Apartments für Mitarbeiter wurden geschaffen.

Zurück in sicherem Fahrwasser

Wenige Monate später ist der Verbund zurück in sicherem Fahrwasser, zurück in der Wirtschaftlichkeit. Mit 310 Mitarbeitern, 220 betagten Bewohnern sowie 250 Kindern und deren Familien, die nun vertrauensvoll in die Zukunft blicken können. Ein Jahr nach der Insolvenz hat Insolvenzverwalterin Birgitt Breiter für sie eine frohe Weihnachtsbotschaft: „Wir haben tolle Mitarbeiter. Unsere Seniorenheime in Bad Endorf und Thansau sind zu 90 Prozent belegt. Wir sind stolz darauf, dass wir mit den neuen Pflegesatzverhandlungen auch für 2025 die wirtschaftliche Grundlage für das Katharinenheim geschaffen haben. Und wir führen gute Gespräche mit den Investoren.“

In enger Abstimmung mit der Mitarbeiter-Vertretung und ohne Zeitdruck werde sie abwägen, wer den Verbund in Zukunft führen solle. Eines aber kann sie schon jetzt versichern: „Das Katharinenheim wird es auch in 100 Jahren noch geben. Die Frage ist nur, mit wem an der Spitze.“

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