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Der „Ströbinger Hof“ wird erweitert

Suiten statt klassischer Hotelzimmer? Gesundheitswelt Chiemgau investiert Millionen in Bad Endorf

Der Eingangsbereich des bestehenden Thermenhotels „Ströbinger Hof“. Für die lange geplante Erweiterung steht nun der Termin für den Spatenstich.
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Die Erweiterung des Thermenhotels „Ströbinger Hof“ ist seit Jahren geplant. Nun steht der Termin für den Spatenstich.

20 Millionen Euro. Diese Summe investiert die Gesundheitswelt Chiemgau (GWC) in die Erweiterung des Thermenhotels „Ströbinger Hof“. „Ströbi II“, so der GWC-interne Spitzname, wird jetzt konkret: Die ersten Erdarbeiten haben begonnen. Wer dort wie und wann wohnen soll, verrät Geschäftsführerin Dominique Hannig.

Von Johann Posch und Sylvia Hampel

Bad Endorf – Ende 2021 war der Bebauungsplan fertig, vor einem Jahr wurden die Bäume gefällt, die dem Neubau weichen mussten und nun modellieren Baumaschinen das Gelände. Am 4. März ist Spatenstich für „Ströbi II“. Einige Monate später, als noch vor einem Jahr gedacht, geht es los mit dem Bau, in dem 42 Juniorsuiten und zwei Suiten Platz finden.

Zielgruppe klar vor Augen

„Wir setzen auf Qualität und hochwertige Angebote und entwickeln uns in Richtung ‚naturverträglicher Tourismus‘ “, sagt Dominique Hannig, die Generalbevollmächtigte Touristik der GWC und Geschäftsführerin des Thermenhotels Ströbinger Hof. Die angesprochenen Gäste des Thermenhotels sind ruhesuchende Erwachsene, die das Angebot der Chiemgau Thermen mit Therme, Sauna, Wellness und Fitness „sowie die wunderschöne Region hier im Chiemgau sehr schätzen“, erklärt Hannig.

Diese Gäste seien bereit, mehr für zusätzlichen Komfort und Luxus zu zahlen. „Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen wir den ändernden Markttrends Rechnung tragen“, so Hannig, deswegen entstünden Juniorsuiten und Suiten, keine klassischen Hotelzimmer. Kurdirektor Peter Helfmeyer sieht die Erweiterung des Ströbinger Hofes „sehr positiv“. Jedes Hotelbett sei ein Mehrwert für die Marktgemeinde.

Mit der Hotelerweiterung fließt ein Betrag von über 20 Millionen in die Weiterentwicklung des Tourismusstandortes Bad Endorf. Nicht die erste Investition dieser Größenordnung. „Bereits 2018 haben wir einen zweistelligen Millionenbetrag in die Attraktivierung der Chiemgau Thermen und den Bau unseres eigenen Parkhauses mit über 300 Stellplätzen investiert“, erinnert Hannig.

Ein Restaurant als Verbindung

Kurz darauf erstand die GWC das Nachbargrundstück. Auf diesem wird nun ein komplett neues Gebäude errichtet. Als Verbindung zwischen Neu- und Altbau entsteht auf dem aktuellen Parkplatz ein neues Restaurant. Auch der Altbau wird im Erdgeschoss saniert. Die Rezeption wird versetzt und erneuert – dazu kommt eine ansprechende Lobby. Der bestehende Wintergarten wird zur Hotelbar und die Küche wird kernsaniert.

Ströbinger Hof schließt für einige Monate

Deswegen wird „Ströbi I“, also das bestehende Gebäude, im November vorerst den Betrieb einstellen. Bis Frühjahr 2025 sollen laut Hannig die dort anstehenden Arbeiten abgeschlossen sein und Ströbi I wieder öffnen. Ströbi II soll im Herbst 2025 die ersten Gäste empfangen. Nach den DEHOGA-Kriterien wird eine Klassifizierung 4-Sterne superior angestrebt. „Wir sehen kein Problem bezüglich der Parkplätze für unsere Gäste“, so Hannig auf Nachfrage des OVB, da das oben erwähnte Parkhaus nicht ausgelastet sei und über die nötigen Stellplätze für die Hotelgäste verfüge.

Der Tourismus schafft insbesondere in ländlichen Regionen Arbeitsplätze, ist Hannig ebenso überzeugt wie Helfmeyer. Vom Tourismus profitieren auch Wirtschaftsbereiche wie regionale Handwerksbetriebe und Zulieferer wie Bäckereien, Metzgereien, Brauereien und viele mehr. Das Thermenhotel Ströbinger Hof kaufe eine Vielzahl seiner Produkte bei regionalen Partnern und setze damit auf Nachhaltigkeit. Nicht zu vergessen seien die kommunalen Steuereinnahmen durch den Tourismus. Die Leistungsträger im Tourismus stellten ihre Angebote nicht nur Touristen zur Verfügung, sondern auch den Einheimischen.

„Unsere zahlungskräftige Klientel gibt Geld für Essen, Einkäufe und Aktivitäten aus, was zu Einnahmen für lokale Unternehmen führt“, sagt Hannig. Helfmeyer bricht die Zahlen herunter: Der Tourismus bringe mit all seinen Segmenten und Angeboten in Bad Endorf eine jährliche Wertschöpfung von etwa 30 Millionen Euro bei rund 300.000 Übernachtungen. Heißt, dass jeder Tourist in Bad Endorf im Schnitt 100 Euro pro Tag unter anderem in der Gastronomie und im Einzelhandel ausgibt. Auch die für jeden zugängliche touristischen Infrastruktur werde gestärkt, so Helfmeyer. Und was macht man in einem Kurort noch, so es die Gesundheit zulässt? Besucht Kino, Konzert, Theater, Ausstellungen. Also profitieren auch die Kulturschaffenden.

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