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Meinung

Bad Aiblinger Thermen-Hotel: Lasst das Gerede über „Falschinformationen“

Reporter Nicolas Bettinger.
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Reporter Nicolas Bettinger.

Dass die Bürger bei den Plänen für ein Thermen-Hotel mitreden dürfen, birgt Chancen und Gesprächsbedarf zugleich. Den Vorwurf der Intransparenz, den die AfD in Richtung Bürgermeister und Gesellschafter richtet, findet Reporter Nicolas Bettinger dabei unangebracht.

Bad Aibling – Dass der Bau eines Thermen-Hotels inklusive umfassender Bürgerbeteiligung Diskussionsstoff bieten wird, dürfte den Entscheidungsträgern der Stadt Bad Aibling von Beginn an klar gewesen sein. Und so wird es ein demokratisches Gremium, trotz mehrheitlichen Votums für das Vorhaben, auch aushalten, wenn nicht alle an einem Strang ziehen.

Der neue Vorschlag der AfD, die Pläne nochmal umzuwälzen und anstatt des Hotels an gleicher Stelle ein Hallenbad zu errichten, wird aufgrund des klaren Meinungsbildes im Rathaus vermutlich ohnehin verpuffen. Dennoch könnte es ein geschickter Versuch von AfD-Stadtrat Andreas Winhart gewesen sein, das in Bad Aibling sensible Thema „Hallenbad“ gegen die Pläne für ein Thermen-Hotel auszuspielen.

Weniger geschickt erscheint jedoch Winharts Vorwurf der „Falschinformation“, wonach Stadt und Gesellschafter insgeheim bereits konkrete Hotelpläne geschmiedet hätten, der Öffentlichkeit jedoch „das weiße Blatt Papier“ suggerierten. Sollte es nicht aber die absolute Pflicht eines Vorhabenträgers sein, sich bei einem Projekt dieser Größenordnung gewisse Gedanken zur Umsetzung bereits im Vorfeld zu machen?

Denn auch wenn der Vergleich ein wenig hinkt: Die Eltern einer Großfamilie würden sich ebenso kein Auto kaufen, ohne zu wissen, ob und wie dort alle Kinder hineinpassen. Im Falle des Thermen-Hotels legten gewisse Vorüberlegungen den Grundstein dafür, dass man das Projekt überhaupt angegangen ist – und sicher haben auch jetzt die Architekten eigene Vorstellungen zur Umsetzung. All jenes jedoch als „Falschinformation“ zu deklarieren, verleiht dem Projekt einen mauschelnden Anstrich und wird einem für die Stadt außergewöhnlichen Vorhaben, bei dem die Bürger wirklich mitreden können, nicht gerecht.

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