Polizei sucht Zeugen für Tat in Harthausen
Schockmoment in Bad Aibling: So haben die Inhaber den Überfall auf ihren Supermarkt erlebt
Dreiste Tat wenige Tage vor Weihnachten: Ein bislang unbekannter Täter hat am Mittwoch (18. Dezember) in die Kasse eines Bad Aiblinger Supermarktes gegriffen und sich dann aus dem Staub gemacht. Wie die Inhaber die Tat erlebt haben – und auf was die Polizei jetzt setzt.
Bad Aibling – Es war einer dieser Momente, die wohl jeder Geschäftsinhaber fürchtet: Ein Kunde greift überfallartig in die Kasse und macht sich mit seiner Beute aus dem Staub. So passiert am Mittwochnachmittag (18. Dezember) in einem Lebensmittelladen im Bad Aiblinger Stadtteil Harthausen. „Das ist alles andere als ein schönes Gefühl“, sagt der Inhaber des kleinen Supermarktes gegenüber dem OVB. Zumal es bislang nur wenige Anhaltspunkte zum Täter gibt.
Der bislang unbekannte Täter hatte sich am 18. Dezember gegen 15.20 Uhr in die Schlange an der Kasse des kleinen Lebensmittelgeschäfts an der Harthauser Straße angestellt. Als er an der Reihe war, ging alles blitzschnell. Der Mann griff in die Kasse, an der die Chefin des Ladens bediente, schnappte sich einige Geldscheine und machte sich auf einem Fahrrad in Richtung Romed-Klinikum aus dem Staub. Eine sofort eingeleitete Fahndung der Polizei nach dem Täter blieb erfolglos. Die Beute taxierten die Ermittler in einer ersten Schätzung auf einen niedrigen dreistelligen Euro-Betrag.
Laut Supermarkt-Inhaber und Polizei „keine Waffe im Spiel“
Der Inhaber des Supermarktes zeigte sich gegenüber dem OVB zumindest darüber erleichtert, dass „keine Waffe im Spiel“ gewesen sei. Dennoch sei ein derartiges Erlebnis „alles andere als ein schönes Gefühl“. „Natürlich hängt das meiner Frau, die an der Kasse gesessen hatte, schon noch nach“, so der Inhaber, aber: „Ich denke, dass es wichtig ist, dennoch so weit wie möglich wieder zum Alltag überzugehen.“ Schließlich rate man auch Autofahrern, die einen Unfall hatten, sich baldmöglichst wieder ans Steuer zu setzen.
Was er allerdings nicht verhehlen will: „Man sieht sich die Kunden, die zu uns kommen, jetzt schon genauer an.“ Dass der Täter bereits früher als Kunde bei ihm eingekauft habe, könne er sich hingegen nicht vorstellen. Ebenso wenig, wie dass die Polizei den Fall aufklären wird. „Nachdem die direkte Fahndung erfolglos geblieben ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass der Mann ermittelt wird.“
Eine Einschätzung, die die Polizeiinspektion Bad Aibling nicht teilt. „Wir haben große Hoffnungen, dass wir den Tatverdächtigen überführen“, so eine Polizeisprecherin gegenüber dem OVB. Zumal sie davon ausgeht, „dass der Täter vor Ort DNA-Spuren hinterlassen hat“. Ähnlich gelagerte Fälle gäbe es derzeit zwar nicht. Aber es könne zum einen nicht ausgeschlossen werden, dass der Mann über eine weitere oder sogar über eine frühere Tat überführt werden könne.
Des Weiteren setzen die Ermittler auf wertvolle Hinweise aus der Bevölkerung. Seitens der bisherigen Zeugen wurde der männliche Täter als rund 30 Jahre alt, zwischen 1,75 und 1,80 Meter groß sowie als schlank beschrieben. Er ist hellhäutig und trug zum Zeitpunkt der Tat einen Oberlippenbart. Der Unbekannte war schwarz beziehungsweise dunkel bekleidet und hatte eine dunkelgraue Mütze sowie einen dunklen Rucksack dabei.
Die Ermittler hoffen nun auf Zeugen, die Angaben zur Person machen können, aber auch auf Personen, die die Tat beobachtet haben. Hinweise werden bei der Polizeiinspektion Bad Aibling unter der Telefonnummer 08061/90730 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle entgegengenommen.
