Startschuss in Bad Aibling
18 Millionen-Euro-Projekt: Das ist der Fahrplan für das Sonderpädagogische Förderzentrum
Die Baustelle ist eingerichtet, am Montag, 19. Februar, startet das Großprojekt an der Krankenhausstraße 5 in Bad Aibling: Dort werden die Standorte des Sonderpädagogischen Förderzentrums der Rupert-Egenberger-Schule durch einen Erweiterungsbau zentral zusammengeführt. Kostenpunkt: 18 Millionen Euro.
Bad Aibling – Das Grundstück an der Krankenhausstraße 5 umfasst derzeit zwei Schulgebäude der Förderschule. Nun soll das bestehende Schulareal um einen neuen Baukörper auf der bisherigen Parkplatzfläche ergänzt werden. Der Bestandsbau bleibt unberührt, das ursprünglich als Kfz-Zulassungsstelle konzipierte Erdgeschoss soll in diesem Zuge für die schulische Nutzung adaptiert werden, so Sybille Gaßner-Nickl, Pressesprecherin des Landratsamtes.
Übergabe für April 2026 geplant
Zunächst werde mit den Verbau- und Erdarbeiten begonnen. Ab dem 15. April sollen dann die Baumeister- und Holzbauarbeiten (Rohbau) erfolgen. Ab Oktober dieses Jahres sind laut Gaßner-Nickl die Dachdeckerarbeiten und Fassadenarbeiten vorgesehen, um bis Ende 2024 das Gebäude dicht zu bekommen. Anfang 2025 soll dann mit den Ausbaugewerken begonnen werden. „Die Übergabe ist nach derzeitigem Bauzeitenplan für April 2026 geplant.“
Eine Brücke im ersten Obergeschoss wird eine bauliche Verbindung zwischen Bestand und Neubau schaffen.
Im Erdgeschoss des Neubaus werden künftig die Räume des pädagogischen Personals (Verwaltung, Schulleitung und Lehrerzimmer) untergebracht sein.
Auch eine Schulküche wird es geben
Gegenüber entsteht ein Mehrzweckraum. Er kann zur Aula und zur Mensa „dazugeschaltet“ werden und bietet variable Möglichkeiten für Veranstaltungen. Im Anschluss an die Mensa befindet sich dann der Unterrichtsraum „Haushalt und Ernährung“ mit der Schulküche.
„In den beiden Obergeschossen liegen mittig, neben dem Treppenhaus, die Fachräume, die jahrgangsstufenübergreifend genutzt werden können“, so Sybille Gaßner-Nickl. Im Norden und Süden des Gebäudes gruppieren sich kleine Lerneinheiten aus jeweils zwei Klassen und anschließende Gruppenräume um einen „zentralen, vielseitig nutzbaren Ganztagesbereich“. Weitere, teils lärmintensive Fachräume, wie etwa Kunst und Werken, werden im Untergeschoss des Neubaus untergebracht. Für diese Räumlichkeiten soll ein begrünter, sich aufweitender Lichthof eine natürliche Belichtung und Sichtbeziehung nach außen schaffen.
Solar-Grün-Dach für den Neubau
„Die Innenräume zeichnen sich durch helle Decken und Wände, größtenteils in naturbelassener Sichtholzqualität, aus“, so die Pressesprecherin. Die Dachfläche werde als Solar-Grün-Dach maximal mit PV-Modulen belegt. Diese versorgten neben den eigenen Elektrogeräten wie Beleuchtung, EDV und Lüftungsanlagen auch die zur Wärmegewinnung genutzte Luft-Wärme-Pumpe mit elektrischer Energie.
Die Unterrichtsräume, die Lehrerzimmer und der Mehrzweckraum werden Gaßner-Nickl zufolge mit Einzellüftungsgeräten mit Wärmerückgewinnung be- und entlüftet. Sämtliche Beleuchtungskörper entsprächen dem heutigen LED-Standard. Das Kellergeschoss, der Aufzugsschacht und das Treppenhaus sowie die beiden Fluchtbalkone werden nach Angaben des Landratsamtes in Massivbauweise in Beton hergestellt.
Das Tragwerk im Erdgeschoss sowie in den Obergeschossen des Neubaus bestehe aus einer wirtschaftlichen Holz-Hybridkonstruktion aus Holzstützen, Holzbalken und Betonfertigteilen. „Der Baustoff Holz ist gestaltprägendes Element für den Innenausbau sowie für das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes“, erläutert die Pressesprecherin.
Behindertengerechte Erschließung
Die Erschließung des Schulgebäudes sowie die Außenanlagen werden ihr zufolge in Abstimmung mit der Beauftragten für Menschen mit Behinderung des Landkreises Rosenheim behindertengerecht ausgeführt. Wie es nach Fertigstellung indes mit dem alten Schulgebäude an der Kellerstraße aussieht, steht nach Angaben des Landratsamtes noch nicht fest. Eine Nachfolgenutzung werde aber in jedem Fall eng mit der Stadt Bad Aibling abgestimmt.