Zukunftsplanung in Bad Aibling
Pfarrer Georg Neumaier geht in den Ruhestand: So geht es in der Stadtkirche weiter
Pfarrer Georg Neumaier, der vor knapp zwölf Jahren nach Bad Aibling kam und mit dem Aufbau der Stadtkirche begann, wird im Sommer 70 Jahre alt und geht in Ruhestand. So sieht die Zukunftsplanung des Ordinariats aus.
Bad Aibling - Viele Fragen im Zusammenhang mit der Neubesetzung der Stelle sind derzeit zwar noch offen, fest steht allerdings, dass auch künftig ein Priester die Stadtkirche leiten wird. Das teilte das Ordinariat auf Anfrage der OVB-Heimatzeitungen mit. Die Vorbereitungen für die Ausschreibung, die noch im April offiziell starten soll, haben bereits begonnen. Zum Wechsel an der Spitze der Stadtkirche kommt es, weil Neumaier mit Erreichen der Altersgrenze um die Entbindung von seinen Pflichten zum 1. Juli gebeten hatte und Kardinal Reinhard Marx dem Ansinnen des Geistlichen stattgab.
Anfang Juli Entscheidung über die Neubesetzung
„Eine Entscheidung über die Besetzung kann in der Sitzung der Priesterpersonalkommission Anfang Juli stattfinden“, heißt es aus dem Ordinariat. Mit einfließen wird da auch eine Stellungnahme des Stadtkirchenrates „zur örtlichen Situation und den besonderen Bedürfnissen der Stadtkirche“, um die das Gremium gebeten wurde.
Aufruf zum Gebet für guten Nachfolger
„Ich sage jetzt schon ein herzliches Vergelt‘s Gott allen, die mich in den letzten zwölf Jahren unterstützt und mitgewirkt haben am Aufbau der neuen Struktur und in der Seelsorge“, schrieb Neumaier kürzlich im Informationsblatt „Stadtkirche aktuell“. Er bezeichnete die Stadtkirche als „lebendige Gemeinde“ und rief die Gläubigen zum Gebet für „einen guten Nachfolger“ auf.
Vakanzlösung ist erforderlich
Wann dieser seinen ersten Gottesdienst in Bad Aibling zelebrieren wird, ist derzeit noch unklar. Es hänge unter anderem davon ab, wann der Geistliche aus seiner bisherigen Stelle „herausgelöst“ werden könne und bis wann eine Wohnmöglichkeit für ihn in Bad Aibling zur Verfügung stehe, sagt das Ordinariat. Es werde auf jeden Fall eine Vakanzlösung erforderlich sein. Wie die im Detail aussehe, dazu liefen derzeit erste Überlegungen.
Ich habe meinen Dienst in Bad Aibling gerne verrichtet
Neumaier wird nach eigenem Bekunden seinen künftigen Wohnsitz nach München verlegen. „Ich habe meinen Dienst in Bad Aibling gerne verrichtet. Das Älterwerden geht aber natürlich auch an meinen Kräften nicht spurlos vorüber“, begründet er seine Entscheidung für den Ruhestand.
Sie stößt in seiner Gemeinde durchaus auf Verständnis, löst aber auch Bedauern aus. „Wir konnten mit ihm immer unkompliziert zusammenarbeiten. Das wünschen wir uns auch von seinem Nachfolger“, sagt beispielsweise der Bad Aiblinger Kolpingvorsitzende Franz Besel. Neumaier war auch Präses der örtlichen Kolpingfamilie. Es sei ihm wichtig gewesen, das Werk von Adolph Kolping in der Stadt lebendig zu erhalten, so Besel.
Stadtkirchenrätin Bärbel Merk von der Pfarrei St. Georg sieht ihn vor allem auch als einen Priester, „der seinen Dienst in der Eucharistiefeier sehr ernstgenommen hat“. Als Nachfolger Neumaiers wünscht man sich in in der Pfarrei St. Georg ihrer Auskunft nach „einen Pfarrer, der der Buntheit und Vielfalt in der Stadtkirche Platz lässt.“
Kirchenpfleger betont die sehr gute Zusammenarbeit
Ludger Goedecke, Kirchenpfleger in Mariä Himmelfahrt, betont die stets sehr gute Zusammenarbeit mit dem scheidenden Pfarrer bei vielen Projekten - angefangen von der jährlichen Haushaltsaufstellung über die Renovierung der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt bis hin zum Umbau des Pfarrbüros. Von Neumaiers Nachfolger wünscht er sich, dass ihm die Befähigung von Laien für pastorale Themen am Herzen liege und ihm auch die Jugendseelsorge ein Anliegen sei. Wichtig sei ihm auch eine Gottesdienstgestaltung, die den heutigen Anforderungen entspreche.