Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Spektakuläre Aktion geplant

Warum bald wieder alle Glocken der Bad Aiblinger Sebastianikirche läuten sollen

Das Geläut der Sebastianikirche in Bad Aibling ist seit knapp einem Jahr wegen eines Glockenschadens nur eingeschränkt vernehmbar. Jetzt wird die Glocke ausgebaut.
+
Das Geläut der Sebastianikirche in Bad Aibling ist seit knapp einem Jahr wegen eines Glockenschadens nur eingeschränkt vernehmbar. Jetzt wird die Glocke ausgebaut.

Wegen eines Glockenschadens ist das Geläut der Sebastianikirche im Herzen von Bad Aibling seit einem Jahr nur eingeschränkt vernehmbar. Warum sich dieser Zustand noch in diesem Jahr ändern wird.

Bad Aibling - Es war eine unliebsame Überraschung, die bei routinemäßigen Wartungsarbeiten ans Licht kam. Ein Teil des Henkels der kleinen spätgotischen Glocke, die im Kirchturm hängt, war abgebrochen. Dieser Henkel stellt ihre Befestigung am Glockenstuhl sicher. Wegen des Schadens ist es seither nicht mehr möglich, die Glocke gefahrlos läuten zu lassen.

Vorübergehende Stilllegung war unvermeidbar

Nachdem der mittlerweile im Ruhestand befindliche Glockensachverständige des Erzbischöflichen Ordinariats in München, Gerald Fischer, den Schaden begutachtet hatte, stand schnell fest, dass sie vorübergehend stillgelegt werden musste. Fischer ging damals davon aus, dass der Henkel schon länger gebrochen war. Laut einer Bestandsaufnahme aus dem Jahr 1913 dürfte die Glocke 1494 gegossen worden sein.

Mittlerweile herrscht Klarheit darüber, dass das Bronzegebilde repariert werden kann. Mit den Vorbereitungsarbeiten hierfür werde am Montag, 13. März, begonnen, weiß Kirchenpfleger Ludger Goedecke. Die Glocke werde mit einem Spezialkran aus dem Kirchturm gehievt und dann in eine Fachwerkstatt gebracht.

Schallluke muss ausgestemmt werden

Bevor der Kranführer zur Tat schreiten kann, muss laut Goedecke allerdings noch eine entscheidende Hürde beseitigt werden. Die Glocke passt nicht durch die Schallluke an der Nordseite des Kirchtums. Deshalb muss die Luke am Montag erst ausgestemmt werden, damit sie problemlos aus dem Turm gehoben werden kann.

Der Zeitplan sieht vor, dass die Vorbereitungsarbeiten an einem Tag abgeschlossen sind und die Kranbergung am Dienstag, 14. März, über die Bühne gehen kann. Um die Verkehrsbehinderungen in der Kirchzeile, die die Baustelle des Lichtspielhauses eh schon mit sich bringt, nicht noch weiter zu vermehren, wird der Kran im Bereich „An der Waage“ aufgestellt. Im Verlauf des Vormittags soll die Aktion beginnen. Wie lange sie dauert, lässt sich nicht genau vorhersagen.

Anschließend erfolgt der Transport zur Firma Lachenmeyer in Nördlingen. Sie ist der einzige Betrieb in Deutschland, der sich seit einiger Zeit ausschließlich auf das Schweißen kleiner Glocken spezialisiert hat. Firmenchef Thomas Lachenmeyer ist dort mittlerweile alleine tätig. Das ist wohl auch ein Grund dafür, warum der Kirchenpfleger weiß, dass die Reparatur erst im dritten Quartal dieses Jahres erfolgen kann.

Vom Alter her ist die Glocke sehr wertvoll, sodass sich der Aufwand lohnt.

Glockensachverstädiger Gerald Fischer

„Vom Alter her ist die Glocke sehr wertvoll, sodass sich der Aufwand lohnt“, meinte jedenfalls der Glockensachverständige Gerald Fischer damals. Eine Sichtweise, die die zuständige Kirchenverwaltung teilte und jetzt darauf hofft, dass im Herbst dieses Jahres wieder das vollständige Geläut der Sebastianikirche in der Stadt zu vernehmen ist.

Kommentare