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Bedenken wegen Sicherheit

Kein Glockenläuten in der Bad Aiblinger Innenstadt: Das steckt dahinter

Zwei Glocken prägen das Geläut der Sebastianikirche im Herzen der Stadt. Eine davon musste jetzt aus Sicherheitsgründen stillgelegt werden.
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Zwei Glocken prägen das Geläut der Sebastianikirche im Herzen der Stadt. Eine davon musste jetzt aus Sicherheitsgründen stillgelegt werden.

Die Bad Aiblinger müssen wohl für einige Zeit auf das vertraute Geläut der Sebastianikirche im Herzen der Stadt verzichten. Doch warum?

Bad Aibling – Grund ist ein technisches Gebrechen an einer der beiden Glocken, weswegen sie vorübergehend stillgelegt werden musste. Ob die Glocke überhaupt repariert werden kann, wie lange das dauert und welche Kosten damit verbunden wären, darüber herrscht derzeit noch Unklarheit. Antworten auf diese Fragen wird es laut Kirchenpfleger Ludger Goedecke erst dann geben, wenn ein Ortstermin über die Bühne gegangen ist, bei dem ein Vertreter der Glockenbaufirma und der Glockensachverständige des Ordinariats den Schaden gemeinsam begutachten wollen.

Termin erst im Juli möglich

„Wegen Urlaubsüberschneidungen“ werde dieser Termin erst im Juli stattfinden, sagte der Sachverständige Gerald Fischer gegenüber den OVB-Heimatzeitungen. Kirchenpfleger Ludger Goedecke will auf jeden Fall am Ball bleiben und schauen, dass dieser Termin möglichst rasch zustande kommt.

Betroffen ist laut Fischer eine relativ kleine spätgotische Glocke. Eine Bestandsaufnahme aus dem Jahr 1913 nennt 1494 als ihr Erstellungsdatum. Bei routinemäßigen Wartungsarbeiten wurde festgestellt, dass ein Teil am Henkel der Glocke abgebrochen ist, der die Befestigung am Glockenstuhl sicherstellt. Fischer geht davon aus, dass der Henkel schon länger abgebrochen ist. Jetzt müsse die Glocke abgenommen und genau untersucht werden. Eventuell lasse sich der Henkel nachformen und wieder anschweißen. „Vom Alter her ist die Glocke sehr wertvoll, sodass sich der Aufwand lohnt“, meint der Experte.

Wer genau hinhört, merkt etwas

Sollte eine Reparatur nicht möglich sein, könnte man die Glocke alternativ tongleich nachgießen. „Das Original könnte laut Fischer dann in der Kirche „zum Anfassen“ verbleiben. „So kann man dem Zeitzeugnis wenigstens optisch begegnen und es vielleicht zur Wandlung anschlagen“, betont der Glockensachverständige des Ordinariats.

Die Bruchstelle des Henkels, mit dem die Glocke aus dem Jahr 1494 am Glockenstuhl befestigt ist.

Parrer Georg Neumaier will jetzt erst einmal das Ergebnis der Begutachtung abwarten, ehe man sich auch in der Stadtkirche weitere Gedanken über die Zukunft der Glocke macht. „Wer genau hinhört, wird sicher schon bemerkt haben, dass derzeit nur eine Glocke läutet“, sagt der Pfarrer, Rückmeldungen von Gläubigen haben ihn deswegen noch nicht erreicht.

Renovierung steht ganz oben auf der Liste

Der vor Kurzem ins Leben gerufene Förderverein, der sich die finanzielle Unterstützung von Renovierungsmaßnahmen an der Sebastianikirche zum Ziel gesetzt hat (wir berichteten), wird in desem Fall wohl eher nicht mit einem Zuschuss helfen können. Da der Verein erst seit kurzer Zeit bestehe, habe man noch kein großes finanzielles Polster. Außerdem stehe die Renovierung der Sakristei ganz oben auf der Prioritätenliste, meint der Vereinsvorsitzende, Bad Aiblings Altbürgermeister Felix Schwaller.

Neben einigen kleineren Spenden sei aber bereits auch ein größerer Betrag auf dem Konto des eingegangen. Der Deutsche Ritterorden Sankt Georg habe nach einem Treffen in der Kurstadt 2000 Euro überwiesen. Bestandteil dieser Zusammenkunft war auch ein Gottesdienst in der Sebastianikirche. Der hat den Orden wohl zu der Spende animiert.

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