Erfolgreiche Musiker begannen in Bad Aibling
„Etwas ganz Besonderes“: Aiblinger Big Band blickt auf bewegte 40 Jahre zurück
Die Aiblinger Big Band ist seit 40 Jahren eine echte musikalische Institution in der Region. Nun blickt die Gruppe um Bandleader Bernhard Schmid auf eine bewegte Zeit zurück. Was sie dabei erlebt haben und wie das Jubiläum gefeiert wird.
Bad Aibling – Vor 40 Jahren gründete Helmut Müller die Aiblinger Big Band. Vor 33 Jahren übernahm Bernhard Schmid – ein international bekannter Bandleader – die musikalische Leitung der Band und führte sie mit viel Engagement zu einem beachtlichen Niveau, das für eine Amateur-Big-Band im süddeutschen Raum selten anzutreffen ist. Höhepunkte in der Bandgeschichte waren ein Auftritt im Bayerischen Fernsehen und die Verleihung des Kulturpreises der Stadt Bad Aibling im Jahre 2001.
„Das ist schon etwas Besonderes“, betont Bandleader Schmid im Gespräch mit dem OVB. Als Ergänzung zu vielen Blasmusikvereinen in der Region habe man den Grundstein für eine nunmehr lange Big-Band-Tradition gelegt. So hätten sich in den vergangenen Jahren immer wieder einige Big Bands gegründet. Auf eine 40-jährige Historie blicke wohl aber kaum eine andere Gruppe zurück, so Schmid.
Originale Big-Band-Besetzung
In originaler Big-Band-Besetzung – fünf Saxofone, vier Posaunen, vier Trompeten und einer kompletten Rhythmusgruppe mit Schlagzeug, Klavier, Bass und Gitarre, Sängerin und Sänger – spielt die Band seitdem klassische Swing- und Jazzstandards, Tanzmusik im Stile Hugo Strasser und lateinamerikanische Rhythmen im Originalarrangement. Zu dem hohen Standard trugen über die Jahrzehnte vor allem eine Reihe junger Nachwuchsmusiker bei, die ihre berufliche Zukunft ganz der Musik verschrieben haben.
So zum Beispiel die Saxophonisten Mulo Franzl, Alex von Hagke und Martin Stolz, der Bassist Didi Lowka, die Schlagzeuger Peter Gall, Szaba Schmitz, Nik Patusch und Sebastian Wolfgruber, der Pianist Chris Gall, die Sängerinnen Katja Ritter und Gerti Raym um nur einige zu nennen. Der Trompeter Charly Tabor und die Klarinettisten Henry Arland und Hugo Strasser waren gern gesehene Gäste. Konzerte am Gardasee in Bardolino, in der Aiblinger Partnergemeinde Cavaion und in Bruck an der Leitha gehörten zu den bedeutsamen Unternehmungen im Ausland.
Auftritt im Bayerischen Fernesehen
Beim Auftritt im Bayerischen Fernsehen bei den „Bayern Champions“ im Jahre 2001 erreichte die Band mit der Hymne „Bad, Bad, BadAibling“ die Höchstpunktzahl. Besonders beliebt war über Jahrzehnte hinweg das Jahreskonzert im Aiblinger Kurhaus unter dem Motto „It´s Swingtime“. Der Wirkungskreis der Aiblinger Bigband erstreckt sich seit langem auf den gesamten oberbayerischen Raum. Konzerte, Tanzveranstaltungen, private Feiern und Open-Air-Konzerte zählen zum Repertoire.
Die Besetzung der Big Band hat sich innerhalb der 40 Jahre natürlich immer wieder verändert. „Vom ersten Stamm sind nur noch ganz wenige dabei“, sagt Bandleader Schmid. Die Fluktuation im Laufe der Zeit habe „immer wieder junge Talente zur Big Band geführt“, die später Berufsmusiker wurden. Auch viele bekannte Namen aus der Szene hätten bei der Aiblinger Big Band begonnen und erste wichtige Erfahrungen sammeln können.
„Hohes musikalisches Niveau“
Schmid stellt aber auch klar: „Den Großteil der Musiker bilden Erwachsene, die begeisterte Amateurmusiker sind.“ Anders als viele junge Talente, die nach wenigen Jahren weiterziehen, sei der Stamm der Besetzung in der Region verwurzelt. Die Band probt das ganze Jahr über, immer montags um 20 Uhr im Willinger Gmoahof. Auch diese Kontinuität führe laut Schmid zu einem “recht hohen musikalischen Niveau“.
Der Bandleader hofft in Zukunft darauf, dass sich wieder mehr junge Musiker für die Big Band interessieren. „Jeder, der sich das vorstellen kann, soll sich über die Homepage bei uns melden oder bei den Proben gerne einfach mal vorbeischauen.“ Und Schmid verspricht: „Es gibt überhaupt kein Druck beim Proben, man muss nicht sofort dies und jenes können.“
Die Band feiert ihr 40-jähriges Jubiläum mit einem Jubiläumskonzert im Kriechbaumer-Saal in Mietraching am Freitag, 24. November, um 19.30 Uhr. Restkarten sind in der Buchhandlung Librano in der Rosenheimer Straße (Tel. 08061-3148) erhältlich.
re/nbe