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Nach Verfahrenseinstellung

Aiblinger Schandfleck: Zwangsversteigerung steht jetzt doch wieder im Raum

Der östliche Teil des Aiblinger Kellerbergareals soll erneut unter den Hammer kommen.
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Der Dornröschenschlaf geht vorerst weiter. Der östliche Teil des Aiblinger Kellerbergareals soll erneut unter den Hammer kommen.  

Nachdem das Zwangsversteigerungsverfahren für den östlichen Kellerberg in Bad Aibling seit Herbst 2022 auf Eis lag, wird es nun doch wieder aufgenommen. Das Amtsgericht Rosenheim bestätigt auf Anfrage der OVB-Heimatzeitungen, dass ein neuer Versteigerungstermin angesetzt wird.

Bad Aibling – Das obere Kellerbergareal gehört zur Insolvenzmasse des Vorbesitzers German Property Group. Es liegt schon seit Langem brach und gilt als Schandfleck am östlichen Eingangstor zur Stadt, gelegen zwischen Volksfestplatz und den vor kurzem fertiggestellten Kellerbergterrassen am Ludwigskreisel. Laut einem Gutachten beträgt der Verkehrswert 8,3 Millionen Euro.

Zwar besteht bereits seit dem Sommer des vergangenen Jahres ein notariell beurkundeter Kaufvertrag für das östliche Kellerbergareal. Doch gilt der Eigentümerwechsel erst dann als vollzogen, wenn der Eintrag in das Grundbuch erfolgt ist. Was den Informationen der OVB-Heimatzeitungen zufolge noch nicht der Fall ist.

Erster Versuch bleib ergebnislos

So war dann auf Betreiben eines der Gläubiger am 20. September 2022 trotzdem ein Zwangsversteigerungstermin im Aiblinger Kurhaus anberaumt. Laut Amtsgericht Rosenheim wurde dabei allerdings kein einziges Gebot abgegeben. Im Einvernehmen mit dem Gläubiger war das Verfahren daraufhin eingestellt worden – vorläufig. Denn es besteht, wie Stefan Tillmann, Sprecher des Amtsgerichts Rosenheim gegenüber den OVB-Heimatzeitungen erläuterte, eine Frist von sechs Monaten, innerhalb derer die Fortsetzung des gleichen Verfahrens beantragt werden kann. Dieser Antrag sei nun auch fristgerecht am 20. März eingegangen.

Das Gericht habe dazu einen entsprechenden Beschluss gefasst. Eine weitere Entscheidung sei noch nicht getroffen worden, so Tillmann weiter. Laut dem zuständigen Rechtspfleger ist nun als nächstes ein neuer Versteigerungstermin anzusetzen. „Dieser Termin wird voraussichtlich nicht vor Herbst dieses Jahres stattfinden können“, teilte Tillmann mit.

Bürgermeister gibt die Hoffnung nicht auf

Derweil übt sich auch die Stadt weiterhin im Warten. „Wir finden es sehr bedauerlich, dass sich der Vollzug des bereits bekannten Kaufvertrages des Investors weiterhin in die Länge zieht. Mir als Bürgermeister, aber ebenso dem Stadtrat und der Verwaltung liegt viel daran, so schnell wie möglich die Entwicklung und Sanierung des Kellerbergs anzugehen“, so Bürgermeister Stephan Schlier auf Anfrage.

Aufgrund des Ausmaßes des Insolvenzverfahrens sei dies jedoch zu erwarten gewesen: Es handle sich hierbei um ein sehr komplexes Verfahren, eine Angelegenheit für Fachleute, die sich sehr viel mit Liegenschaften beschäftigen. „Wir hoffen nun, dass es baldmöglichst zu einem Abschluss kommt“, so Schlier, der seine Zuversicht nicht aufgibt.

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