Start der Innen-Renovierung
Sebastianikirche in Bad Aibling: Wie ein Förderverein die Sanierung unterstützt
Die Innenrenovierung der Sebastiani-Kirche im Herzen von Bad Aibling hat begonnen. Der erste Bauabschnitt umfasst die Sanierung des morschen Dachstuhls über der Sakristei. Darum herrscht bei der Kirchenverwaltung jetzt große Freude.
Bad Aibling - Schon als sich abzeichnete, dass die Sanierung des Gotteshauses nur schrittweise erfolgen kann und ein kostspieliges Unterfangen wird, gründete sich unter Führung des Aiblinger Altbürgermeisters Felix Schwaller ein Förderverein. Seine Aufgabe besteht darin, Mittel zur Kostendeckung zu beschaffen
Hoffen auf weitere Spenden
Bei dessen jüngster Mitgliederversammlung durfte sich Kirchenpfleger Ludger Goedecke über eine gute Nachricht freuen. Der Förderverein räumt sein Konto fast leer und steuert einen Zuschuss in Höhe von 25.000 Euro für den ersten Bauabschnitt bei. Schwaller und Andrea Kapser, Schatzmeisterin des Vereins, waren sich in der Einschätzung einig, dass eine solch hohe Finanzspritze vertretbar ist. „Das Vereinsleben verursacht ja fast keine Kosten. Gleich zu Beginn des nächsten Jahres fallen wieder Mitgliedsbeiträge an, außerdem hoffen wir natürlich auf weitere Spenden“, sagte Schwaller.
Derzeit zählt der Förderverein 37 Mitglieder. Der Vorsitzende dankte im Rahmen der Versammlung allen bisherigen Spendern. Er bekräftigte zudem sein Unverständnis über die Entscheidung des Landesamtes für Denkmalschutz, das einen Komplettaustausch der morschen Dachbalken ablehnt und deren Sanierung fordert.
Auswirkungen auf den Gottesdienstplan
Die Bauarbeiten an der Sebastianikirche haben auch Auswirkungen auf den Gottesdienstplan. Der Gottesdienst, der regelmäßig am Dienstagvormittag in der Kirche gefeiert wird, findet ab sofort in Mariä Himmelfahrt statt. Die Seniorenmette am Heiligen Abend kann laut Goedecke dagegen auf jeden Fall in Sankt Sebastian gefeiert werden. Darüber hinaus solle mit den Verantwortlichen der Stadtkirche geprüft werden, ob eventuell auch die üblichen Abendgottesdienste in der Kirche abgehalten werden können.
Kirchenpfleger Ludger Goedecke wies darauf hin, dass dieser Umstand das Projekt verteuere. Bereits wegen gestiegener Kosten auf dem Bausektor könne der kalkulierte Rahmen von 180.000 Euro für den ersten Bauabschnitt nicht gehalten werden. Die Gerüstbau-, Zimmerer- und Elektroarbeiten seien mittlerweile vergeben. Ziel sei, so Goedecke, möglichst alle Gewerke von einheimischen Firmen erledigen zu lassen.
„Die Sebastianikirche hat es verdient, dass wir uns gemeinsam um ihren Erhalt bemühen“, sagte der Kirchenpfleger. Er geht davon aus, dass die jetzt begonnene Sanierungsphase bis Ende Februar nächsten Jahres abgeschlossen sein dürfte.