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Bundesweiter Medienrummel um „Schnappschildkröte“

Nach einem Sommer in Freiheit: Aschauer Schildkröte aufgetaucht - ein Happy End

Eröffnung der Asien-Welt des Gelsenkirchener Zoos
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Zwei Monate lang lebte eine solche Schildkröte in dem Aschauer Naturfreibad. (Symbolbild)

Trieb eine Schnappschildkröte ihr Unwesen im Aschauer Naturfreibad? Dieses Gerücht hat sich nach einem Polizeieinsatz im Sommer verbreitet. Warum es sich bei der Schildkröte keinesfalls um ein gefährliches Tier handelt und wie es jetzt zu seiner Besitzerin zurückfand.

Aschau im Chiemgau - Die Wasserschildkröte von Gundi Mravlag aus Aschau im Chiemgau ist Ende Juli entlang der Wasseradern zum Aschauer Badeplatz gewandert. Das löste viel Aufregung aus: Zwei Frauen sahen das Tier am Abend des 25. Juli im Wasser schwimmen und alarmierten die Polizei, die wiederum die Feuerwehr hinzuzog.

Was folgte, war ein abendlicher Einsatz, bei dem Polizei und Feuerwehr versuchten, das Tier einzufangen. Doch „da es immer wieder abtauchte und sich schließlich vor den Kräften der Polizei und hinzugezogenen Feuerwehr versteckte“, so der Wortlaut der damaligen Pressemitteilung der Polizeiinspektion Prien, scheiterte das Vorhaben.

Ungefährlich für Menschen

Zudem ging plötzlich das Gerücht um, dass es sich bei dem an sich harmlosen Tier um eine Schnappschildkröte handeln könnt - obwohl die Gemeinde Aschau die Öffentlichkeit beschwichtigte. Das Landratsamt Rosenheim war als zuständige Behörde informiert. Es mussten weder Schilder aufgestellt, noch ein Badeverbot ausgesprochen werden. Und auch die Besitzerin versuchte, die Falschinformation richtig zu stellen. Sie wollte vermeiden, dass sich das falsche Gerücht verbreitet und die Gäste Angst vorm Baden haben. Das gelang jedoch nur bedingt: Denn die vermeintliche Schnappschildkröte machte deutschlandweit „Karriere“ und wurde landauf, landab in den Medien aufgegriffen.

Nun freut sich die Aschauerin, dass sich ihr Verdacht vom Sommer bestätigt hat. Bei der Schildkröte im Naturfreibad handelt es sich nicht um eine Schnappschildkröte, sondern um ihre vermisste Wasserschildkröte, die für Menschen ungefährlich ist.

Aschaus Bauhofmitarbeiter Andreas Aringer fand bei routinemäßigen Arbeiten die Wasserschildkröte am Aschauer Badeplatz.

Vermutung der Besitzerin war richtig

„Die Schildkröte war genau da, wo ich sie vermutet habe“, sagt Mravlag. Sie sei am Naturfreibad vorbeigegangen und habe die Bauhofarbeiter bei routinemäßigen Arbeiten gesehen. Die Aschauerin habe den Männern mitgeteilt, dass sie ihre Wasserschildkröte nahe des Ausflusses hinter einem Bretterverschlag vermutet. „Ich habe ihnen als Finderlohnen einen Kasten Aschauer Bier angeboten.“ Keine Stunde später seien die Bauhofmitarbeiter vor Mravlags Tür gestanden und hätten ihr ihre Wasserschildkröte übergeben.

Zweiter Bürgermeister Michael Andrelang (CSU) zeigt sich ebenfalls erfreut, dass das Tier seiner Besitzerin übergeben werden konnte. „Durch die kälteren Temperaturen werden die wechselwarmen Tiere unbeweglicher und so konnte Bauhofmitarbeiter Andreas Aringer die Schildkröte fangen“, sagt Andrelang. Denn dass die Wasserschildkröte schnell sein kann und auch noch scheu ist, habe sie bereits während dem Polizeieinsatz bewiesen. Bereits im Sommer hatte Mravlag prophezeit, dass ihre Schildkröte erst im Herbst erwischt wird.

Zäune und Gehege verbessert

„Ich freue mich, dass die Wasserschildkröte wieder bei mir ist“, sagt die Besitzerin. Zu Hause bei Mravlag wird das Tier derzeit wieder aufgepäppelt. Zudem hat die Aschauerin die Zäune und das Gehege um ihren Teich erhöht, damit ihre Schildkröte im kommenden Sommer nicht noch einmal ausbüxen kann.

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