Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Zinnkopfstraße wird saniert

Genug öffentlicher Grund: Will Aschau Parkplätze oder Grünflächen fürs Priental?

Die Zinnkopfstraße in Aschau im Chiemgau soll saniert werden.
+
Die Zinnkopfstraße in Aschau im Chiemgau soll saniert werden. Da in diesem Bereich genug öffentlicher Grund vorhanden ist, konnte sich die Gemeinde entscheiden, ob künftig Grünflächen oder Parkbuchten die Straße säumen sollen.

In diesem Jahr soll die Zinnkopfstraße in Aschau im Chiemgau für zirka eine Million Euro saniert werden. Der Rat musste nun entscheiden, ob Grünflächen oder Parkbuchten die Straße säumen sollen. Worauf sich die Anwohner einstellen müssen.

Aschau im Chiemgau – Nach den Plänen der Gemeinde sollte in diesem Jahr eigentlich der Amselweg und 2026 die Zinnkopfstraße saniert werden. Doch die Planungen für den Amselweg sind ins Stocken geraten. Ungeklärte Grundstücksverhältnisse für die Umleitungen während des Baus kosten Zeit. Deshalb wird der Amselweg auf einstimmigen Gemeinderatsbeschluss zurückgestellt und die Zinnkopfstraße vorgezogen.

Genug Grund und die Qual der Wahl

In der jüngsten Gemeinderatssitzung stellte Johannes Bichler vom Ingenieurbüro Bichler und Klingenmeier aus Bernau die Planungen vor. Und auch in der Bürgerversammlung war der Straßenbau Thema. Zuvor hatte der Gemeinderat die Qual der Wahl. Denn in der Zinnkopfstraße ist ausreichend öffentlicher Grund vorhanden. Die Räte konnten sich also entscheiden, ob sie den Ausbau einer 4,50 Meter breiten Straße mit Grünstreifen für 910.000 Euro wünschen. Oder ob sie für eine fünf Meter breite Straße mit zwei Meter breiten Parkbuchten plädieren. Diese sollen versetzt mit Grün angeordnet werden. Die Gesamtkosten für diese Variante liegen bei 945.000 Euro.

Schon jetzt parken viele Anwohner auf der Straße. Ihnen könnten neue Parkbuchten zugutekommen.

Die Vor- und Nachteile beider Varianten wurden im Gemeinderat ausführlich diskutiert. Die Grünflächen-Variante überzeugte vor allem durch eine Einsparung von 35.000 Euro und die geringere Flächenversiegelung. Die Reduzierung der Straßenbreite auf 4,50 Meter wiederum wurde für den Begegnungsverkehr als eher kritisch eingeschätzt. Bedenken äußerten die Gemeinderäte auch bezüglich der Mehrarbeit für den gemeindlichen Bauhof durch Grünflächenpflege und komplizierten Winterdienst sowie die damit verbundenen Unterhaltungskosten.

Glück hat, wer Parkplätze schaffen kann

Man dürfe sich glücklich schätzen, wenn man öffentlichen Grund habe, um Parkflächen zu schaffen, war ebenfalls ein Argument. Zumal Parkplätze für die Anwohner dringend gebraucht würden, da viele Haushalte über mehrere Fahrzeuge verfügen und schon jetzt auf der Straße geparkt werde. Damit diese Parkplätze auch wirklich den Einheimischen zugutekommen und nicht von Dauerparkern oder Wanderern blockiert werden, könne bei Bedarf eine Parkzeitbegrenzung eingerichtet werden, so Bürgermeister Simon Frank.

Auf Sturzflut abgestimmte Entwässerung

Die Straßendecke soll auf einer Länge von 375 Metern abgefräst werden. Wasserleitungen, Asphaltierung und Bankette werden erneuert, Kabellehrrohre verlegt. Zudem wurden nach den Berechnungen des neuen Sturzflutmodells zur Rigolenentwässerung der Straße auch mehr Sinkkästen als normal, insgesamt 26, eingeplant. Wie Johannes Bichler erläuterte, gibt das Abflussmodell genaue Hinweise auf die Fließrichtungen des Wassers, sodass die Sinkkästen gezielt platziert werden können. Damit soll gewährleistet werden, dass bei Starkregen die Wassermassen nicht auf die Grundstücke, sondern kontrolliert in den Hammerbach abfließen.

Brücke über Zellgraben wird erneuert

Auch an der Brücke über den Zellgraben ist eine Deckenerneuerung erforderlich. Ihre Wiederlader, so erläuterte Planer Johannes Bichler, seien noch intakt. Deshalb empfahl er, diese weiter zu nutzen und darauf eine Brücke aus Fertigteilen zu setzen. Die Kosten für die Brückensanierung betragen 56.000 Euro und sind im Gesamt-Varianten-Preis enthalten.

Die Aschauer Gemeinderäte plädierten mit einem 12:5-Beschluss für die Ausbauvariante mit Parkbuchten. Am 3. April findet zur geplanten Baumaßnahme eine Informationsveranstaltung für die betroffenen Anwohner statt. Im Frühjahr werden die Bauleistungen ausgeschrieben. Die Sanierung wird voraussichtlich fünf Monate dauern und soll im Sommer starten. In der Bauphase macht sich eine Vollsperrung erforderlich.

Kommentare