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Heimatbuch – Viel mehr als nur Ortsgeschichte

„Haben nur so gesprudelt vor Ideen“: Warum diese Männer wissen, wie die Ameranger ticken

Die Autoren und ihr Werk: (von links) Gust Voit, Dr. Otto Helwig, Rupert Rußwurm und Wolfgang Klautzsch.
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Die Autoren und ihr Werk (von links): Gust Voit, Dr. Otto Helwig, Rupert Rußwurm und Wolfgang Klautzsch.

Wie ticken die Ameranger? Das wissen die Autoren des neuen Heimatbuchs, das am 16. November vorgestellt wird. Warum das Werk mehr als „nur“ Wissenswertes über die Ortsgeschichte bietet, welche Rolle QR-Codes dabei spielen und wie es die Vier geschafft haben, 400 Seiten unterhaltsam zu füllen.

Amerang – Lebendig geschrieben und voller Geschichten, die erzählt werden wollen – so präsentiert sich das neue Ameranger Heimatbuch. Dabei handelt es sich keineswegs um trockenen Lesestoff. Vielmehr gibt es auf über 400 Seiten viel Spannendes und Erkenntnisreiches aber auch Launiges und Kurzweiliges über Amerang im Laufe der Zeit zu erfahren.

„Wir haben nur so gesprudelt vor Ideen und mussten uns teilweise ein wenig bremsen, um den Rahmen nicht zu sprengen“, erzählt Altbürgermeister Gust Voit. Er ist neben Rupert Rußwurm, Dr. Otto Helwig und Wolfgang Klautzsch einer der vier Protagonisten des neuen Ameranger Heimatbuchs.

Dabei gilt das Motto: Aller guten Dinge sind drei, denn es gibt bereits zwei Vorgängermodelle von 1940 und 1989, in denen die Geschichte Amerangs und seiner Gemeindeteile bereits ausführlich beschrieben wurde. Doch die Zeit bleibt ja bekanntlich nicht stehen und so enthüllt das neue Heimatbuch nicht nur bisher unbekannte historische Erkenntnisse und bewegende Ereignisse, sondern richtet den Fokus auf die einzigartige Natur und Landschaft sowie auf die Entwicklung der Gemeinde in den letzten 35 Jahren. Die Kirchen, die lokale Politik mit ihren sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen werden ebenso beleuchtet wie die Museen als kulturelle Herzstücke und das aktive Vereinsleben.

Informationen aus erster Hand

Die Informationen sind quasi aus erster Hand, denn das Redaktionsteam hat diese Zeitspanne nicht nur erlebt, sondern auch selbst aktiv mitgestaltet. Altbürgermeister Gust Voit hat über zwanzig Jahre die Geschicke Amerangs gelenkt. Redaktionsleiter Rupert Rußwurm war als Gemeinderat 36 Jahre maßgeblich an der Ortsentwicklung beteiligt. Dr. Otto Helwig ist als jahrelanger Vorsitzender der Fördervereine von Schloss Amerang und vom Bauernhaus Museum ebenfalls fundierter Ortskenner und Bindeglied zu den 26 Ortsvereinen. Und Wolfgang Klautzsch ist ohnehin Wiederholungstäter. Er war ebenfalls langjähriger Gemeinderat und der Macher des Heimatbuches von 1989.

Von ihm kam im Herbst 2020 auch die Idee zur Fortsetzung. Veränderungen in der Gemeinde sollten den Schwerpunkt für das Buch darstellen. Darüber hinaus sollten neue Themen bearbeitet werden. Damit hatte Klautzsch seine Mitstreiter schnell überzeugt. Von Corona kurzzeitig ausgebremst, legte das Redaktions-Team im Mai 2021 schließlich voller Tatendrang los. Dazu konnte noch eine ganze Reihe von Gast-Autoren gewonnen werden, die mit interessanten Beiträgen, Erzählungen und Anekdoten aus früheren Zeiten das Gesamtwerk abrunden.

Insgesamt habe die Zusammenarbeit der vier meinungsstarken Mitglieder des Redaktionsteams prima geklappt, weil jedem klar gewesen sei, „dass das kein Diskutierclub ist,“ betont Voit. Jeder habe seine Meinung offen geäußert, aber Mehrheitsbeschlüsse akzeptiert und seine Aufgaben zuverlässig und nach Zeitplan ausgeführt. Die gemeinsame Arbeit habe schon auch zusammengeschweißt. Erfreulich sei auch der uneingeschränkte Rückhalt der Gemeinde gewesen, die als Herausgeber die Finanzierung von geschätzt rund 80.000 Euro genehmigt habe. Der Bezirk Oberbayern hat das Werk mit 9000 Euro gefördert, die Kulturstiftung des Landkreises gab 1.500 Euro, Sponsoren aus der Gemeinde, darunter viele Betriebe, unterstützten laut Kämmerei außerdem mit 24.500 Euro. Die Kommune habe Verwaltungsmitarbeiterin Lioba Görres zur Unterstützung der Redaktion beauftragt.

„Wichtiges Nachschlagewerk“

„Ein wichtiges Nachschlagewerk für die Heimat“, „ein nachhaltiges Werk, dass das Geld wert ist“, oder „eine tolle Sache und wahnsinnig viel Arbeit“ – hatten die Gemeinderäte bei der Beschlussfassung im September 2021 argumentiert und damit grünes Licht für das „Jahrzehnteprojekt“ gegeben.

Riesiger Datenspeicher

„Für mich als Redaktionsleiter, der auch für die Organisation verantwortlich war, war es von Anfang an wichtig, eine gute praktikable EDV-Unterstützung zu haben“, erzählt Rußwurm. Sepp Kern, der leider vor über einem Jahr verstorben sei, habe eine tolle Lösung mit nach Bedarf und Verantwortlichkeit abgestimmten Zugriffsmöglichkeiten und einem riesigen externen Speicher installiert. Viel technische Unterstützung habe auch Jakob Gießibl geleistet. In rund zweieinhalb Jahren und unzähligen ehrenamtlich erbrachten Stunden entstand schließlich ein facettenreiches, großformatige Buch mit überwiegend Farbfotos, darunter seltene Natur- und beeindruckende Luftaufnahmen, mit denen die Artikel anschaulich illustriert werden.

Mit QR-Codes

Als sicher eines der ersten Bücher dieser Art nutzt das Ameranger Heimatbuch auch die neue digitale Technik für Zusatzinformationen. So werden viele Beiträge in der Druckausgabe durch QR-Codes ergänzt und erweitert und können auch noch später immer auf den neuesten Stand gebracht werden. Sozusagen als Gratisdreingabe können damit auch die beiden vergriffenen Heimatbücher von 1940 und 1989 als E-Books gelesen werden.

Das neue Heimatbuch von Amerang

Über 400 Seiten Lesestoff bietet das Ameranger Heimatbuch. Themen sind Natur und Landschaft, geheimnisvolle Zeugen der Vorgeschichte, Künstlerfamilien, Kirchen und ihre Einrichtungen, Schloss Amerang, das Musemsdorf Amerang, die politische Gemeinde mit Dienstleistungen und Infrastruktur, Wirtschaft und Gewerbe, Schule und Kindergärten, gesellschaftliches und soziales Leben. Außerdem gjbt es Erzählungen und Anekdoten.

Am Donnerstag, 16. November, wird das Werk um 19.30 Uhr in der Gemeindehalle Amerang vorgestellt. Der Abend wird umrahmt von der Ameranger Dorfmusik und dem Trio Tonale aus Wasserburg. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt.

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