Demo war zunächst falsch angemeldet
Verwirrung um AfD-Veranstaltung: Großaufgebot der Polizei am Samerberg – Was steckt dahinter?
Ein Großaufgebot an Polizisten wird am Mittwochabend (22. Januar) am Samerberg auflaufen: Grund dafür ist eine AfD-Versammlung beim Maurerwirt in Grainbach, bei der kurzfristig eine Gegenveranstaltung organisiert wurde. Dabei wären die Demonstranten fast ein Tag zu spät gekommen.
Samerberg – Als „sehr spontane Gegenaktion“ bezeichnet Organisatorin Daniela Feigl den Protest, der sich am Mittwochabend (22. Januar) vor dem Maurerwirt in Grainbach formieren soll. Zusammen mit einer Handvoll Samerberger rief sie sozusagen „übers Wochenende“ das neue Aktionsbündnis „Samerberg bleibt bunt” ins Leben und protestiert ab circa 18 Uhr vor dem bekannten Wirtshaus. Eine Stunde später findet dort eine Wahlkampfversammlung der AfD statt.
Plakate und Trillerpfeifen
Doch auch wenn es ein friedlicher Protest mit „ein paar Plakaten“ und „vielleicht ein paar Trillerpfeifen” werden soll - bei einer Handvoll Samerberger wird es nicht bleiben. Denn bei einer ähnlichen Aktion in Bergen am Sonntag, 19. Januar, lernte Feigl einige andere Bündnisse kennen, die sie nun bei ihrem Vorhaben unterstützen. „Ich rechne mit bis zu 100 Leuten”, sagt Feigl. Als Neuling unter den Organisatoren könne die Samerbergerin das aber noch nicht genau einschätzen.
Die Genehmigung für die Protestaktion bei Landratsamt und Polizei ist bereits eingeholt. Daher verkündete auch der Samerberger Bürgermeister Georg Huber in der Gemeinderatssitzung einen Tag vor der Aktion ein „Großaufgebot an Polizisten“, die die Veranstaltung begleiten werden.
Demo am falschen Tag angemeldet
Das Kuriose an der Geschichte: Die Demo hätte beinahe zur völlig falschen Zeit stattgefunden, da sie zunächst für Donnerstag, den 23. Januar, und somit einen Tag zu spät angemeldet war. Einige der Helfer von Feigl hatten beim Maurerwirt bezüglich des Datums angefragt und hätten demnach die Auskunft bekommen, dass die Versammlung der Partei erst am Donnerstag (23. Januar) sei. Inwieweit diese Informationen bewusst oder aus Versehen falsch weitergegeben wurden, um eine mögliche Demo zu umgehen, lässt sich nicht bestimmen. Zumal auch der Wirt bis Redaktionsschluss keine Auskunft dazu gab.
Nun aber stehen beide Termine am Mittwochabend (22. Januar) fest und die Parteianhänger werden ab 18 Uhr mit den Demonstranten vor dem Wirt aufeinandertreffen. Um 19 Uhr beginnt die Versammlung der AfD in der Wirtsstube. „Ich glaube aber, dass alles friedlich bleibt”, betont Feigl. Der Rosenheimer AfD-Landtagsabgeordnete Andreas Winhart warnt hingegen in seiner Einladung bereits vor „in Teilen gewaltbereiten Demonstranten“ und empfiehlt mit Hinweis auf die Polizeipräsenz eine Anfahrt vor 18.15 Uhr.