Schulverband nimmt am Projekt Digitale Schule teil
Ab der 7. Klasse gibt es Tablets in Rott: Das kostet es die Eltern
Der Bayerische Ministerrat hat die „Digitale Schule der Zukunft“ beschlossen. Im Rahmen des Projekts sollen Schüler an weiterführenden Schulen schrittweise mit Tablets ausgestattet werden.
Rott – Der Bayerische Ministerrat hat in seiner Sitzung am 27. Februar die „Digitale Schule der Zukunft“ auf den Weg gebracht. Damit soll ein weiterer Impuls gesetzt werden, um zeitgemäßes Lernen in einer digitalen Welt auch in Zukunft zu gewährleisten. Ein Kernelement bildet die sukzessive Ausstattung der Schüler an allgemeinbildenden weiterführenden Schulen einschließlich der Wirtschaftsschulen mit mobilen Tablets.
Rund 150 Euro zahlen die Eltern
In der Rotter Schulverbandsversammlung mit den Vertretern der Gemeinden Griesstätt, Ramerberg und Rott wurde das Projekt des Freistaates vorgestellt. Schritt für Schritt soll jedes Kind ab der fünften Jahrgangsstufe mit einem eigenen Tablet ausgestattet werde. Die mobilen Endgeräte werden von den Erziehungsberechtigten beziehungsweise den volljährigen Schülern als nicht lernmittelfreie Lernmittel erworben und befinden sich in deren Eigentum.
Bei der Finanzierung werden sie mit einem staatlichen Zuschuss von 350 Euro pro Gerät unterstützt. Die Eltern müssen jedoch dafür einen Zuschussantrag stellen. Nach Meinung von Rektorin Manuela Strobl werden die Eltern dann noch ungefähr 150 Euro tragen müssen. Die Teilnahme ist freiwillig.
Auch die Schule muss dafür noch einiges tun. Sie braucht einen Breitbandanschluss, eine flächendeckende WLAN-Ausleuchtung, genügend Auflademöglichkeiten für alle Schüler und letztendlich die Möglichkeit, dass die Bildschirminhalte der Schülergeräte auf eine Großbilddarstellung im Klassenzimmer übertragen werden können.
In der Schulverbandsversammlung wurde besprochen, dass in der Rotter Mittelschule ab der 7. Klasse mit der Ausstattung begonnen werden soll. Das bedeutet, dass jedes Jahr zum neuen Schuljahr die neue 7. Klasse mit Tablets ausgestattet werden soll. Im Herbst will die Schule die technischen Einrichtungen schaffen. IT-Dienstleister müssen beauftragt werden.
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Auch will Rektorin Manuela Strobl Möglichkeiten für finanzschwache Eltern ausloten. Für und Schüler aus finanziell unterstützungsbedürftigen Familien gibt es unter anderem die Möglichkeit einer Ratenzahlung oder andere Förderungen, wie zum Beispiel durch den Förderverein der Schule.
Die Schulverbandsräte stimmten mit einer Gegenstimme dem Vorhaben zu. Damit kann die derzeitige 7. Klasse voraussichtlich ab den Winterferien mit Tablets arbeiten.