Folgen des Lkw-Crashs bei Bernau
600 Meter Ölsperren verbaut - und trotzdem Unfall-Kraftstoff im Chiemsee? Das sind die Folgen
Nach dem Lkw-Unfall am vergangenen Montag, den 22. Juli am Bernauer Berg laufen noch immer die Maßnahmen, um das ausgelaufene Öl unter Kontrolle zu halten. Ob Öl in den Chiemsee gelangt ist und welche Folgen das für den See haben könnte.
Bernau – Die Folgen des Lkw-Unfalls am vergangenen Montag, den 22. Juli am Bernauer Berg dauern an. Die Ölsperren, die im Moosbach gelegt wurden, um ein Eindringen von 500 Litern ausgelaufenen Kraftstoffen in den Chiemsee zu verhindern, wurden erneut ausgewechselt. Mittlerweile sind sicherheitshalber auch welche im Chiemsee selbst gelegt worden. „Die Kontrollen laufen noch und es sind gestern 600 laufende Meter verbaut worden aus Sicherheitsgründen”, heißt es seitens der Bernauer Feuerwehr.
Öl ist in den Chiemsee gelangt
Auch wenn die Sperren im Moosbach und im Chiemsee Schlimmeres verhindern konnten, gänzlich stoppen konnten sie eine Verschmutzung nicht. „Mittlerweile haben wir einen leichten Eintrag von Öl in den Chiemsee verzeichnet”, sagt Bernaus Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber. „Das war aber leider auch wegen des Regens zu erwarten gewesen. Deswegen wurden ja auch so große Sperren verlegt.” Gemeinsam mit dem Wasserwirtschaftsamt und externen Gutachtern wird die Wasserqualität im See fortlaufend überprüft. „Wir haben aber alles gut im Griff”, sagt die Bürgermeisterin.
Sammeln und absaugen
Der Ölfilm, der sich jetzt auf der Wasseroberfläche im Chiemsee ansammelt, wird mit den Sperren zusammengehalten und demnächst abgesaugt werden. Die Sperre wird noch für ein paar weitere Tage im Wasser bleiben und regelmäßig ausgetauscht. Größere Schäden oder Auswirkungen auf die Badegäste erwartet sie jedoch nicht. „Das Absaugen des Ölfilms klappt gut, wir haben das früher schon einmal gemacht”, sagt Biebl-Daiber.
180 Einsatzkräfte verhinderten Schlimmeres
Insgesamt waren an dem Einsatz 180 Einsatzkräfte beteiligt, die nach dem Unfall eine Umweltkatastrophe verhindern konnten. 140 Kräfte der Feuerwehren aus Bernau, Hittenkirchen, Prien, Übersee, Tacherting und Chieming, sowie 40 Kräfte des THW halfen mit. „Ich möchte mich noch einmal herzlich bei allen Beteiligten bedanken, die geholfen haben”, sagt Biebl-Daiber. „Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Landkreisen hat wirklich top funktioniert.” Das sei durchaus nicht alltäglich.