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500 Liter ausgelaufen

Lkw-Unfall am Bernauer Berg: So soll der Chiemsee vor einer Kraftstoff-Katastrophe geschützt werden

Es wird weiterhin überprüft, ob nach dem Unfall Kraftstoff in den Chiemsee gelangen konnte.
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Es wird weiterhin überprüft, ob nach dem Unfall Kraftstoff in den Chiemsee gelangen konnte.

Am Montag, den 22. Juli, ereignete sich am Bernauer Berg ein Lkw-Unfall, bei dem 500 Liter Kraftstoffe austraten. Wie die Feuerwehr das Eindringen in den Chiemsee verhindern will.

Bernau – Am Vormittag des 22. Juli hat sich am Bernauer Berg ein Lkw-Unfall ereignet, bei dem rund 500 Liter Kraftstoffe und Schmierstoffe ausgetreten sind. Die Feuerwehr Bernau hatte sofort mit den zuständigen Stellen der Autobahn und den Vertretern des Katastrophenschutzes der Landratsämter Rosenheim und Traunstein den Alarmplan in Gang gesetzt, um das Eindringen von Kraftstoffen in den Chiemsee zu vermeiden.

Ölsperren bereits mehrfach ausgewechselt

Der Moosbach wurde mit rund 20 Ölsperren gesichert, im Chiemsee wurde durch die Feuerwehren eine Ölsperre vom Irschener Winkel bis zum Schöllkopf eingezogen. Bis jetzt konnte im Chiemsee kein Öleintritt beobachtet oder festgestellt werden. Das Wasserwirtschaftsamt Traunstein wird die Situation weiterhin beobachten und prüfen.

„Von unserer Seite lief der Einsatz reibungslos, genauso wie wir die ganze Sache schon geübt haben“, sagt Stefan Huber, Kommandant der Feuerwehr Bernau. „Wir haben das ohne Probleme eins zu eins durchkommen.“ Die Ölsperren wurden bereits zweimal getauscht. Ob das noch ein weiteres Mal notwendig sein wird, hängt von einem Gutachter ab, der die Wasserqualität prüft, so Huber. „Das ist ein Umweltgutachter und der schaut sich die Uferbereiche und die Ölsperren an, wie viel da wirklich noch vorhanden ist und was dann die weiteren Maßnahmen sind.“ Noch am Montagabend wurde das Chiemseeufer mit einer Drohne überflogen, um einen möglichen Eintritt von Kraftstoffen in den See feststellen zu können.

Mithilfe einer Drohne wurde geprüft, ob Kraftstoff in den See gelangen konnte.

„Etwas könnte in den Chiemsee gelangen”

„Diese Ölsperren fangen im Moosbach schon eine Menge auf. Aber es könnte sein, dass etwas in den Chiemsee gelangt“, sagt Bernaus Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber. Eine Gefahr für die Tiere sieht sie aktuell nicht. „Wir haben schon einmal einen Ölunfall gehabt. Wir konnten da keine toten Tiere verzeichnen.“ Der Gebietsbetreuer sei immer sehr bemüht und schaue sich die Sache auch per Boot an. Wenn dann, würde es sich auch auf die Wassermenge im See nur bedingt auf die Umwelt auswirken. „Bei Ölunfällen muss man nicht gleich an verklebte Vögel und auf dem Bauch schwimmende Fische denken. Das ist nur bei Schwerlaststoffen von Schiffen, die solche Probleme verursachen“, sagt Bielbl-Daiber.

Maßnahmen werden ergriffen

Aufgrund eines früheren ähnlichen Unfalls wurde ein Maßnahmenplan erstellt, wie man künftig mit solchen Ölunfällen umgeht. Dabei wurde auch die bauliche Seite der Autobahn mit berücksichtigt. „Wir haben ein paar gute und böse Briefe an die Autobahndirektion geschrieben“, sagt Biebl-Daiber. Das Landratsamt und der Naturschutz haben entsprechend mitgewirkt. Angedacht sind Auffangbecken, die im Falle eines Unfalls die austretenden Kraftstoffe aufnehmen können. Bei dem früheren Unfall am Bernauer Berg sei der Kraftstoff abgelaufen und in den Moosbach eingetreten. Bei dem aktuellen Unfall ist der Kraftstoff erst die Autobahn geradeaus und dann seitlich heruntergelaufen. „Die Feuerwehren haben sofort nachalarmiert und sind gar nicht mehr zur Unfallstelle gefahren, sondern direkt dorthin, wo der Kraftstoff in den Moosbach eingelaufen ist und haben dort sofort Sperren gelegt.“ Aber man sei einfach nicht schnell genug. „Die Autobahndirektion hat aber immerhin schon Projekte ausgeschrieben“, sagt die Bürgermeisterin und hofft, dass bald entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Für die Gemeinde sei das von essenzieller Bedeutung. Bürgermeisterin Biebl-Daiber bedankte sich herzlich bei allen helfenden Händen und bei den Landratsämtern Rosenheim und Traunstein für die gute und reibungslose Zusammenarbeit. Die Lage werde weiter beobachtet und mit den entsprechenden Behörden abgestimmt.

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